Zum Erfolg von Claudia Oszwald
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Spaß an der Arbeit zu haben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition ja, da ich absolut Spaß an meiner Tätigkeit habe. In nächster Konsequenz, weil ich Dinge bewege, Prozesse initiieren kann und Erfolge sehe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich hatte nicht nur viel Zeit um zu lernen und in 13 Jahren Firmenzugehörigkeit die Grundphilosophie des Unternehmens kennenzulernen, sondern bin auch lernwillig und -fähig. Die daraus abgeleitete fachliche Kompetenz ist, gekoppelt mit sozialer Kompetenz, Grundlage meines Erfolges. Darüber hinaus habe ich eine positive Lebenseinstellung und suche Lösungen statt Probleme. Als tolerante Person höre ich Menschen zu, ohne zu werten, und auch der Humor kommt bei mir nicht zu kurz. Als wichtig erachte ich auch positives Feedback, immer gleich zu sagen, wenn etwas nicht so läuft wie geplant und mit Informationen nicht hinterm Berg zu halten. Das ist auch ein Motivationsfaktor. Als Teil des Teams nutze ich die Kraft und das Potential des Teams.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine Entscheidung, in die Schweiz zu gehen, war mit zahlreichen, auch privaten, Veränderungen verbunden und stellte ein gewisses Risiko dar.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Nur in Teilbereichen schaue ich mir Dinge von Menschen ab, die meinen Respekt genießen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ab einem gewissen Management-Level muß man sich daran gewöhnen, daß Leistung einfach erwartet wird. Für mich ist Lob der Mitarbeiter Motivation, die mich monatelang trägt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Meine Familie schätzt, was ich mache, Erfolg ist aber nach außen hin kein Thema, da er normal ist und ich in meinem Freundeskreis von starken Persönlichkeiten und erfolgreichen Frauen umgeben bin.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Teambezogenes Arbeiten ist unsere unternehmenskulturelle Grundlage, und von einem starken Team lernt man auch sehr viel.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Filialleiter werden zu 99,9 Prozent intern rekrutiert, aber jedes Team braucht auch Quereinsteiger, da diese Querdenker neue Perspektiven in die Sichtweise bringen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Motivation ist die Triebfeder des Erfolges und entsteht aus dem Stecken klarer Ziele, durch Check-Ups, ob wir am richtigen Weg dorthin sind und dadurch, daß es intern keine Geheimniskrämerei gibt. Die Meinung einzelner einzuholen und sie in Entscheidungsprozesse zu integrieren, ist wichtig.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Mann unterstützte mich nicht nur durch Zuspruch, ohne mich in den Schatten zu stellen, er half mir auch mit Taten. Wesentlich ist, den täglichen Ablauf so zu organisieren, daß kein Streß entsteht. Streß hätte ich dann, wenn ich nicht davon überzeugt wäre, daß meine Kinder gut versorgt sind.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Weichen zum Erfolg werden dadurch gestellt, daß man sich mit der Aufgabe identifiziert. Die Basis ist die Freude an der Tätigkeit, den Rest muß man sich schrittweise aufbauen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In der jetzigen Phase gibt es die gemeinsam mit dem Headquarter gesteckten Ziele, uns als Marktführer im Textilbereich, verbunden mit Expansion und Imageaufbau, zu profilieren und an der Spitze zu bleiben.
Ihr Lebensmotto?
Agiere in der Gegenwart. Mich auf die Gegenwart zu konzentrieren ist mit ein Grund für meine positive Laufbahn.