Zur Karriere von Hans Ecker
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Besuch der Pflichtschulen in Kilb absolvierte ich eine Lehre als Maschinenschlosser, bei der Firma Voith, in St. Pölten, die ich 1984 abschloß. In den beiden folgenden Jahren arbeitete ich bei der Firma Schagerl als Montageschweißer und leistete 1986/87 den Zivildienst, beim Österreichischen Samariterbund, ab. Im Anschluß daran war ich als Maschinist bei der Firma General Motors in Wien tätig, und begann gleichzeitig meine Ausbildung als Hängegleiterpilot in Lackenhof/Ötscher. Von diesem Zeitpunkt an entdeckte ich meine Leidenschaft zur Fliegerei und widmete den Großteil meiner Freizeit diesem Sport. Im Winter 1989 entschied ich, meinen erlernten Beruf aufzugeben, und mich vorwiegend nur mehr der Flugtätigkeit zu widmen. Die nächsten vier Monate verbrachte ich in Australien, wo ich auch an Wettbewerben teil nahm und viele berufliche Kontakte schloß, die ich in der Folge für meine sportliche Tätigkeit nutzte. 1990 machte ich in Kitzbühel die Ausbildung zum staatlich geprüften Fluglehrer. Im Anschluß daran bot ich meine Dienste verschiedenen Flugschulen im Alpenraum an, entschloß mich aber letztendlich wieder zu meinem Lehrmeister in die Flugschule Lackenhof zurückzukehren, wo ich in der Folge fünf Jahre, freiberuflich, mit vielen Unterbrechungen, als Fluglehrer für Hänge-Paragleiter, tätig war. Während dieser Zeit, das heißt, 1991 machte ich die Skilehrer-Prüfung und war auch in diesem Beruf in Österreich tätig. Im Winter 1991/92 machte ich eine zweite Reise nach Australien, wo ich mich an großen internationalen Wettbewerben beteiligte und sehr viel an Erfahrung in diesem Metier gewann. Im Winter 1993 nahm ich das Angebot, in Australien, Bundesstaat Victoria, als Fluglehrer für die nächsten zwei Jahre freiberuflich zu arbeiten, an. Ich konnte wieder viele neue Erfahrungen sammeln u.a. den Seilschlepp bzw. Windenschlepp hinter dem Auto, der dazu dient, auch im Flachland hoch in die Lüfte zu kommen. Die Technik des Windenschlepps begeisterte mich sehr, so daß ich diese Idee dann auch In Österreich einsetzte. Während eines kurzen Aufenthalts daheim im Alpenraum konnte ich bei einigen Wettbewerben erstmals meine gesammelten Erfahrungen unter Beweis stellen. Im besonderen gelang mir dies in Tirol beim „Internationalen Lechtal-Fliegen“, wo ungefähr 50 Teilnehmer aus verschiedenen Nationen teilnahmen, und ich den dritten Platz belegte. An einigen weiteren Bewerben plazierte ich mich in den vorderen Rängen. Auch in Indonesien nahm ich an einer asiatischen Meisterschaft teil, wo ich Österreich als einziger Teilnehmer vertrat und mit einer hohen Punktezahl abschnitt. Zusätzlich stellte ich auch einen Langstreckenrekord auf. Wieder nach Australien zurückgekehrt, sammelte ich mittels Windenschlepp weitere Flugerfahrung. Zu erwähnen wäre, daß die Weite des Landes diesen Sport sehr begünstigt. 1995 siedelte ich mich dann endgültig wieder in Österreich an. Ich war vorwiegend in Lackenhof tätig, begann aber auch eine eigene Seilwinde zu konstruieren, die ich bei uns im niederösterreichischen Flachland sehr erfolgreich für meine privaten Flüge einsetzte. Nach längeren Überlegungen kam ich zu dem Entschluß selbst eine Flugschule zu eröffnen und erst am 20. September 2000, war es soweit. Ich erfüllte mir auf meinem eigenen ländlichen Grundstück, in Kettenreith bei Kilb, diesen Traum. Ich möchte erwähnen, daß die Eröffnung einer eigenen Flugschule in Österreich mit enorm hohen Auflagen verbunden ist. Als Betriebsmittel (Fluggeräte) startete ich mit fünf Paragleitern, und dazugehöriger Ausrüstung, sowie mit zwei Hängegleitern und weiteres Zubehör (Funkgeräte, Videokamera, Büroausstattung, etc.). Im Laufe der Jahre machte ich mir einen guten Namen als Fluglehrer und konnte meine Fans als Kunden in meine Schule einbringen. Diese unterstützen mich bis heute in meinen Ambitionen. Mit Freude und Elan sehe ich der Zukunft entgegen.