Zum Erfolg von Ewald Klinger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg entsteht aus den Komponenten Glück, Zielsetzung und Ehrgeiz. Mein Motto „no risk, no fun“ gibt mir und meinen Mitarbeitern jene Motivation, die dem Unternehmen zugute kommt.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Hauptsächlich die guten Mitarbeiter und das Glück wichtige Aufgaben übertragen zu erhalten, sowie das Vertrauen meiner Vorgesetzten bzw. der Organe. Dies ist sicher auch aus meiner Kommunikationsfähigkeit und dem Zugang zu anderen Menschen entstanden. Die EBS bzw. das Werk Simmeringer Haide der Fernwärme Wien zu dem Schmuckstück zu gestalten, welches heute wahrgenommen werden kann, war sicher von mehreren Faktoren abhängig. Der Einbau von Rauchgasreinigungsanlagen mit den besten Werten Europas, der Bau des dritten Wirbelschichtofens, des zweiten Schlammtraktes, die Erneuerung der CP Anlage, der Bau der Aufbereitungsanlage für den Sondermüll – dies sind unter anderem einzelne herausragende Tätigkeiten, die zu einem erfolgreichen Unternehmen geführt haben. 1997 wurden aus dem Osten, 1999 auch aus Italien Sondermüll entgegengenommen, womit ich die Entsorgungsbetriebe Simmering von den österreichischen Entsorgern unabhängiger machte. Zusätzlich wurde eine zweite Schiene, nämlich der Ausbau der direkten Kundenbetreuung, installiert. Ausschlaggebend um erfolgreich zu sein war und ist, daß man immer versuchen muß, jener zu sein, der besser und schneller als alle anderen Mitbewerber ist. Mitarbeiter zu motivieren, indem man ihnen die Wichtigkeit ihrer Arbeit erklärt, und wie man es schafft, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen; dann bleibt nur noch das Wesentlichste, nämlich Arbeit, viel Arbeit über.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich kann auf einige Erfolge und ein rund 30-jähriges Berufsleben zurückblicken und sehe mich daher als erfolgreich an. Ich habe selbstverständlich auch Niederlagen erlebt, aber wenn ich mir etwas vornehme, gelingt es auch. Ich sehe mich auch als erfolgreich, weil ich gute Freunde und ein gutes Umfeld für Geschäftsbeziehungen habe. Ich kann Leute überzeugen, habe mir über Jahre Vertrauen erarbeitet und verlange nur das, was ich auch selbst bereit und in der Lage bin zu tun.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Seit ich in der Causa „Bauring“ einen großen Passivprozeß gegen einen arabischen Provisionär für meinen damaligen Arbeitgeber gewonnen habe, betrachte ich mich als erfolgreich.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich schätze an meinen Mitarbeitern ihre Belastbarkeit und daß sie selbstverantwortlich arbeiten. Ich habe sehr gute Mitarbeiter, ohne die mein Erfolg sicher nicht so möglich gewesen wäre.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich hatte das Glück, eine verständnisvolle Frau geheiratet zu haben, ohne die ich es wahrscheinlich nicht so weit geschafft hätte. Von ihr erhalte ich die nötige private Ruhe, welche ich für meinen Beruf benötige. Wir sind seit nunmehr 33 Jahren glücklich verheiratet und haben einen Sohn, auf den wir stolz sind. Ich bin meiner Gattin Dorothea dafür sehr dankbar.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die Fertigstellung der größten Kläranlage Europas und der erforderlichen Kanalnetzausbauten im Wert von ca. 7,5 Milliarden Schilling sowie Erschließung neuer Geschäftsfelder auf Joint-Venture Basis im In- und Ausland.