Zum Erfolg von Davis Weszeli
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, sich Ziele zu setzen und diese zu erreichen.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Neben Ehrgeiz und Zielstrebigkeit ist vor allem guter Umgang mit Mitarbeitern eine meiner Stärken; die Führung des Teams, mit dem das Unternehmen steht und fällt. Wesentlich dafür sind Menschenkenntnis und Offenheit. Nötig ist auch der Mut zum Risiko.Was ist für Erfolg hinderlich? Übertriebener Ehrgeiz, nicht geradlinig zu sein, fehlende Menschenkenntnis und Ängstlichkeit. Vor allem ist es hinderlich, keine Entscheidungen zu fällen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich konnte meine langfristig gesetzten Ziele in kürzerer Zeit als geplant erreichen.Ist Imitation oder Originalität besser um erfolgreich zu sein? In geringem Ausmaß ist man immer selbst Erfinder, da es nötig ist Produkte neu zu launchen. In manchen Fällen ist es sinnvoller, zuerst anderen den Vortritt zu lassen, und selbst erst dann tätig zu werden, wenn gewisse Schwierigkeiten bereits bekannt sind und Kinderkrankheiten ausgemerzt sind.Werden Sie von Ihrem Umfeld als erfolgreich angesehen? Ich denke schon; man spricht mir Ehrgeiz und Zielstrebigkeit zu - diese wesentlichsten Erfolgsfaktoren werden auch von außen wahrgenommen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich traf eine sehr erfolgreiche Entscheidung, als ich im Februar 2001 gemeinsam mit der Deutschen Telefon und Marketingservice DTMS die atms gründete. Ich hatte bereits das entsprechende Know-how, aber wie alles in der Telekom-Branche war dies ein neues Geschäftsfeld. Insgesamt setzte ich zur richtigen Zeit die richtigen Kenntnisse ein.Wieviel Zeit nehmen Sie sich für Entscheidungen? Ich plane nicht lange im Voraus. Bei größeren Entscheidungen schlafe ich einige Nächte darüber, vieles entscheide ich aber schnell und aus dem Bauch. Ich treffe lieber eine falsche Entscheidung zuviel als eine richtige Entscheidung zu wenig.Wie erkennen Sie Chancen? Hinter allem muß ein klar definierter Business-Case stehen, Zahlen sprechen für sich. Das Erkennen von Chancen ist bei mir stets mit meiner Intuition gemischt.Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt? In eine Führungsposition - zwar nicht in diesem Umfang, zumindest aber ins mittlere Management - aufzusteigen war immer mein klar definiertes Ziel. Mein Einstieg in diese Branche ergab sich durch meine Tätigkeit im Marketingbereich. Daß ich die Speditionsbranche verlassen würde, war mir klar.Wieviel Zeit investieren Sie in Weiterbildung? Derzeit bleiben mir wöchentlich nur rund fünf Stunden für Fachliteratur.Welche Rolle spielt Ihr Umfeld für Ihren Erfolg? Mein privates Umfeld hat sicher Einfluß. Hinter jedem erfolgreichen Manager steht - wie auch in meinem Fall - eine starke Frau. Meine Partnerin hat mich in meiner Karriere sehr unterstützt. Es ist wichtig zu wissen, daß man auch nach einem langen Arbeitstag oder Auslandsreisen beim Heimkommen aufgefangen wird. Beruflich ist jeder für seinen Erfolg selbst verantwortlich. Das Umfeld muß generell stimmen und man muß die richtigen Leute kennen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Die Persönlichkeit ist zu 80 Prozent ausschlaggebend, es muß möglich sein, eine Vertrauensbasis aufbauen zu können. Ein Mitarbeiter muß zum Unternehmen und zu mir passen, die Chemie muß stimmen. Die genannten Erfolgskriterien projiziere ich auf meine Mitarbeiter - wenn das zusammenpaßt, ist es für mich ein Grund, einen Mitarbeiter zu engagieren. Der Lebenslauf gibt nur zu 20 Prozent den Ausschlag.Wie motivieren Sie Mitarbeiter? Natürlich gibt es klare Zielvorgaben - ein Unternehmensziel mit Zahlen - mit denen sich die Mitarbeiter stark identifizieren. Ich motiviere meine Mitarbeiter, indem ich ihnen innerhalb ihres Verantwortungsbereiches große Entscheidungsfreiheit zugestehe.Welche Ziele kommunizieren Sie Ihren Mitarbeitern? Unser Unternehmensziel ist klar auf die Marktführerschaft in diesem Marktsegment ausgerichtet, dabei gebe ich meinen Mitarbeitern keine Zahlen als Ziel vor. Wir beschäftigen acht Mitarbeiter, die direkt einer Führungsebene unterstellt sind.Was bedeuten für Sie Niederlagen? Nachdem meine Position bei Gebrüder Weiss abgeschafft wurde, mußte ich mich entscheiden, ob ich sofort wieder eine neue Stelle antrete, oder ob ich versuchen sollte, innerhalb des Betriebes wieder eine entsprechende Funktion zu erreichen. Damals konzentrierte ich mich ein halbes Jahr lang auf mein Studium und ließ mir Zeit, wieder eine entsprechende Funktion zu finden. Parallel dazu begann ich auch noch mit meinem Hausbau. Das wichtigste ist, stets nach vorne zu sehen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Ziele sind zur Zeit ausschließlich auf das Unternehmen ausgerichtet.Bekommen Sie ausreichend Anerkennung? Ja, ich beanspruche sie aber nicht für mich.
Ihr Lebensmotto?
Immer nach vorne sehen und sich nicht vom Weg abbringen lassen - weder durch andere Personen noch durch schwierige Situationen. Meine Ziele verfolge ich konsequent, ohne von ihnen abzuweichen.