Zum Erfolg von Manfred Wagner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich, wenn es mir gelingt, in einem zielorientierten Leben meine Ziele näher kommen zu sehen und diese naturgemäß auch zu erreichen. Erfolg, ist die Kombination von materiellem Gewinn und höchstmöglicher Mitarbeiterzufriedenheit, wobei das Betriebsklima höhere Priorität hat als Zielvorgaben.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich war von meinem Tätigkeitsfeld so begeistert, daß ich drei Berufe erlernte und diese mit Meisterprüfung abschloß. Sehr wichtig war, daß mich das Unternehmen Willich in ein Persönlichkeits-Trainigsprogramm für Niederlassungsleiter weltweiter Herkunft aufnahm. Ich erfuhr dadurch sehr viel über psychologische Grundmuster und die Fähigkeit, dieses Wissen äußerst effizient in der Praxis umzusetzen. Die Basis meines Erfolges beruht auf realistischen Zielsetzungen und der Erzeugung von Begeisterung bei den MitarbeiterInnen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da ich sehr zufrieden und glücklich in meinem Tätigkeitsfeld agiere und die Zufriedenheit meiner Mitarbeiter tagtäglich wahrnehmen kann, sehe ich mich als erfolgreich.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich machte während meiner Ausbildung Bekanntschaft mit Dr. Müller, der mir seine Erfahrungen zur Verfügung stellte und es verstand, sich als väterlicher Ratgeber zu präsentieren. Außerdem prägten mich mein Partner Dipl.-Ing. Tott, unser Persönlichkeitstrainer Ulf P. Posé, dessen Lehrer, ein Jesuitenpater, unser Anwalt Dr. Sporn und mein Freund und Steuerberater Willfried Herlitz.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wir möchten die höchste Stufe unseres Know-hows halten, erhalten oder entwickeln und brauchen daher teamfähige, strebsame und fleißige Mitarbeiter, die unsere Unternehmensziele verstehen und auch fähig sind, diese zu erreichen.Effizientere Leistungsmotivation: Begeisterung wecken, oder feste Vorgaben? Wir haben, für die Branche absolut unüblich, viele effiziente Methoden für das Unternehmen und unsere MitarbeiterInnen installiert. Von strategischen monatlichen Kostenrechnungen bis hin zu teamorientieren Arbeitsprojekten, bei denen die MitarbeiterInnen die Unternehmensgrundsätze selbst erarbeiten konnten, führten diese selbst erarbeiteten Vorgaben zu hoher Motivation der Mitarbeiter und zum Vorstoß in die nun dreigeteilte Marktführerschaft.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Wir haben in drei österreichischen Gesellschaften mit den Standorten Wien, Linz, Salzburg und Dornbirn, 190 eigene und ca. 250 ständig beschäftigte Sub-Unternehmer. Die Niederlassungen in Salzburg und Dornbirn werden von je einem Niederlassungsleiter geführt, die Niederlassung Linz wird von meinem Partner und einem Büroleiter mit Prokura geleitet; ich bin gemeinsam mit vier Prokuristen und der Rechnungswesenleiterin für die Wiener Niederlassung zuständig. In Wien beschäftigen wir 22 Büroangestellte und auf den Baustellen haben wir 40 eigene und ca. 150 Subunternehmer vertraglich gebunden.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Da sich viele Mitbewerber nach uns orientieren, kann ich unsere Unternehmens- und Mitarbeiterführung, unsere Marketingstrategien, unsere technischen Entwicklungen, unsere Systeme für den Hochbau und unsere Mitarbeitermotivation, als große Stärken des Unternehmens Willich Trockenbau GmbH anführen. Wir haben uns auf äußerst schwierige und sehr beratungsintensive, sowie auf Großprojekte spezialisiert und gründeten zusätzlich den Verband des Österreichischen Trockenausbaus mit Gütesiegelzertifikat (VÖTB), der von autorisierten Kontrollorganen jährlich auf seine Qualitätsmerkmale überprüft wird Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche ungelöst? Ein ungelöstes Problem ist die Vergabe von öffentlichen Aufträgen an Billigstbieter. Es wird in unserer Branche die Auftragserteilungen leider nicht nach Liquidität, Legalität oder Kompetenz, sondern nur nach Angebotssummen vergeben und daher bedienen sich die Schwarzen Schafe illegaler Arbeitskräfte, die zum Teil nicht versichert und unterbezahlt sind und Frontdienst verrichten. Da wir uns weigern, diesen Weg zu gehen, können wir an manchen Ausschreibungen überhaupt nicht teilnehmen. Die Lösung für dieses Problem könnte nur in politischen Ebenen gefunden werden. Man schenkt der Tatsache zu wenig Aufmerksamkeit, daß diese Vorgehensweise, gesunde Betriebe in den Konkurs treiben können und illegale Betriebe öffentliche Aufträgen erhalten.
Ihr Lebensmotto?
Die Qualität des menschlichen Lebens zu heben ist mein Ziel.