Zum Erfolg von Hannes Petrusch
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, die eigenen Ziele zu erreichen, wobei das oberste Ziel ist, Freude am Leben zu haben. Erfolg verbinde ich mit Lebensqualität. Selbst wenn ich überdurchschnittlich viel Geld verdienen könnte, wäre ich nicht bereit, 20 Stunden am Tag zu arbeiten. Den Erfolg muss man auch genießen können. Ein weiterer Punkt für den persönlichen Erfolg war sicherlich, dass ich in diesem Unternehmen während der Gründerphase eine starke Trennung zwischen operativer und strategischer Tätigkeit vornahm. Ich konzentrierte mich zu 95 Prozent auf den strategischen Bereich. Bei einem Mitarbeiterstand ab vier Mitarbeitern verwendet man als Führungskraft den größten Teil der Zeit für Controlling und Personalführung. Wichtig ist auch eine Arbeit zu beenden, wenn sie einen krank macht. Auch dies ist ein Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich meine Vorstellungen realisieren konnte. Ich bin beruflich einem Bereich tätig, der mir großen Spaß macht, und habe ein gutes, stabiles privates Umfeld.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Zuhören zu können, analytisch zu denken und schnell eine Lösung für ein Problem zu finden.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich traf zwei wesentliche berufliche Entscheidungen: bei der Wiener Städtischen Versicherung zu arbeiten und eine eigene Firma zu gründen. Im Privatbereich war die Entscheidung, ein Grundstück zu kaufen und ein Haus zu bauen, durchaus richtig und wichtig für mich.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Am besten ist eine Mischung aus beidem.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Zum Teil ist es Lob, das verbal artikuliert wird. Zum Beispiel, wenn Bekannte der Familie, mit denen ich ein Geschäft abwickelte, bei meinen Eltern vorbeikommen und sich positiv über meine geschäftlichen Qualitäten äußern. Bei der Wiener Städtischen Versicherung erfuhr ich Anerkennung in Form einer gewissen Anhänglichkeit im positiven Sinne, die sich dadurch ausdrückte, dass sich nach vielen Jahren noch immer Kunden mit Fragestellungen an mich wandten, obwohl ich nicht mehr im selben Bereich tätig war. Das ist für mich ein Zeichen des Vertrauens und der Anerkennung meiner fachlichen Kompetenz.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
In der Immobilienbranche gibt es schwarze Schafe, und es herrscht das Prinzip Deckel drauf. In der letzten Zeit zeigen sich aber gute Tendenzen, vor allem, was die Aus- und Fortbildung betrifft. Der neue Fachhochschullehrgang für Immobilienwesen trägt sicherlich dazu bei, das negative Image dieser Branche zu verbessern. Leider gibt es seitens der Arbeiterkammer immer wieder polemische Angriffe auf die Immobilienbranche. Auch die Amerikanisierung durch Franchiseunternehmen wie RE/MAX verfolge ich mit gewisser Sorge.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Als ein humorvoller Mensch, der lösungsbezogen arbeitet und über sehr gutes Fachwissen im juristischen Bereich verfügt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir bieten innovative Ideen und ein umfassendes Dienstleistungskonzept rund um die Immobilie. Weiters zeichnen wir uns durch Seriosität und profundes Fachwissen aus.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das gelingt mir sehr gut, weil beide Bereiche für mich den entsprechenden Stellenwert haben. Meine Eltern sind bereits in Pension und leben am Land. Ich nehme mir Zeit, um sie dort zu besuchen. Generell ist es mir wichtig, mich dem privaten Bereich widmen zu können. Ich habe gerade ein eigenes Haus gebaut und werde dort die Freizeit umso mehr genießen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn man in dieser Branche erfolgreich tätig sein möchte, bedarf es eines ausgeprägten kommunikativen Verhaltens, um mit Menschen unterschiedlichsten Niveaus sprechen zu können. Ebenso sollte man auch ein psychologisches Basiswissen mitbringen. Fachwissen kann man sich im Zuge der Praxis aneignen. Was die wirtschaftliche, marktspezifische Situation betrifft, schaut es momentan so aus, dass die derzeitige Wirtschaftskrise ihre Zeichen setzt, das heißt, die Nachfrage nach Objekten kann man als zurückhaltend bezeichnen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist, dass dieses Unternehmen floriert und dass ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeitseinsatz und Verdienst herrscht.
Ihr Lebensmotto?
Freude am Leben, am Beruf und Liebe zu sich selbst.