Zum Erfolg von Leopold Mayer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, mein Leben weitestgehend selbst bestimmen zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich seit 20 Jahren das Glück habe, jene Dinge tun zu können, die mir wirklich Spaß machen. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Mein guter Ruf als Lehrer, mein Bekanntheitsgrad, Verläßlichkeit und Engagement während meiner Seminartätigkeit und mit Sicherheit auch der Wunsch der Schüler, Lehrer und meines Vorgängers, daß ich diese Position übernehmen sollte.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
In meiner Tätigkeit als Lehrer erhielt ich schon nach ein bis zwei Jahren positive Rückmeldungen. Die Übernahme der Leitung der Arbeitsgemeinsschaft 1985 war ein weiterer wesentlicher Schritt zum Erfolg.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
In den Jahren 1981 bis 1984 war ich auch an der HBLA/Tulln tätig, es war eine wichtige Entscheidung, wieder ganz nach Hollabrunn zurückzukehren. Wesentlich war es für mich auch, am WIFI zu beginnen, es war wichtig, etwas völlig anderes zu beginnen. Meine ständige, eigene Weiterbildung war dafür unerläßlich. Wieviel Zeit brauchen Sie für Entscheidungen? Eigentlich entscheide ich relativ schnell.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Das negative Image der Schulen in den Medien ist ein großes Problem für die gesamte Branche. In den letzten zehn Jahren hat es an allen Schulen massive Änderungen gegeben, die mit sehr viel Extraarbeitszeit der Kollegen verbunden waren und noch sind. Ich glaube daß die Medien gar nicht wissen, was an unseren Schulen passiert, man sieht nur unsere Ferien. Eine objektivere Sicht wäre angebracht. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Engagement und Teamfähigkeit sind neben der fachlichen Qualifikation unerläßlich für diesen Beruf, ich mag menschliche, extrovertierte Mitarbeiter.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche, Begeisterung zu wecken, weil alles, was Spaß macht, auch gut funktioniert.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich hoffe, daß sie mich als demokratisch, locker und gut gelaunt sehen. In sehr seltenen Fällen kann ich auch launisch sein.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die Stärken unserer Schule liegen in unserer vielfältigen Ausbildung, vor allem in wirtschaftlichen Fächern und im Bereich Fremdsprachen (bis zur Matura werden drei Sprachen unterrichtet). Wir legen nicht nur hohen Wert auf umfassende Allgemeinbildung, sondern bieten als einzige Höhere Berufsbildende Lehranstalt die Fächer Musik, Zeichnen und kreatives Gestalten. Darüber hinaus gibt es in unserem Schulplan einen Praxisbereich, der die Fächer Kochen und Servieren umfaßt, weiters bieten wir Ausbildungsschwerpunkte, wie: Sozialverwaltung, Spanisch, Ernährungslehre und BWL. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich verwende rund zehn Tage pro Jahr für meine Fortbildung.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Diese beiden Bereiche miteinander zu vereinbaren ist in meinem Fall reine Organisationssache. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte sich selbst nicht zu ernst nehmen, die Dinge mit Humor und Abstand betrachten. Der Sinn des Lebens liegt nicht nur in der Arbeit, es ist wichtig, sich ein Rückzugsgebiet zu schaffen, um die Batterien wieder aufladen zu können.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, den guten Ruf der Schule noch weiter auszubauen und die Schülerzahl durch gute und seriöse Arbeit im Haus zu stabilisieren.