Zum Erfolg von Frank Glanz
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich persönlich, alles, was man macht, mit einem Funken Begeisterung zu tun. Erfolg ist individuell und für jeden Menschen notwendig, er ist wie ein Elixier, das man zum Leben benötigt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Man möchte natürlich immer besser werden, aber im Prinzip sehe ich mich als erfolgreich. In meiner künstlerischen Tätigkeit mache ich meinen Erfolg an der Anerkennung fest. Ich kann durch meine Bilder eine feinstoffliche Kommunikation zwischen Menschen herstellen - die positive Resonanz bestätigt mich in meinem Erfolg.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Im künstlerischen Bereich war es mein Talent. Dazu kommen Disziplin, Pünktlichkeit, Fleiß und Zuverlässigkeit, also all die spießigen Kriterien, die ich in der Jugend verspottet habe. Ein bißchen Glück gehört mit Sicherheit auch zum Erfolg.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich habe mich früher nie als Maler bezeichnet. Nachdem ich soviel Resonanz durch andere erhalten habe, haben mich die anderen zum Maler gemacht. Dabei spielt wohl eine Rolle, daß Giorgio de Chiroco meine Bilder gefielen; bis zu diesem Zeitpunkt war die Malerei nur ein Hobby für mich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich denke, daß ich viele kleine Entscheidungen richtig traf. Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Als Künstler steht für mich die Originalität im Vordergrund.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Das ist vor allem meine Mutter, die eigentlich auch eine Künstlerin war, aber durch den Krieg verhindert wurde. Sie war vor allem eine gute Geschäftsfrau, die für mich und die ganze Familie eine Stütze war und meine künstlerischen Intentionen förderte. Ohne meine Schwester, die den kommerziellen Teil der Firma realisiert, würde das Geschäft sicherlich ganz anders ausschauen. Durch einen Freund, der ein bekannter Theaterregisseur in Salzburg ist, habe ich Zugang zum musikkünstlerischen Teil von Salzburg. Salzburg ist meist Provinz, ein hübsches Städtchen in den Bergen. Aber für die Zeit der Festspiele trifft sich hier die Welt. Welche Anerkennung haben Sie erhalten? In der Innenarchitektur bedeutet Anerkennung, daß Kunden begeistert sind, weil ein Projekt den Entwürfen entspricht.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Im allgemeinen sieht man mich eher als Künstler.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen als Ausführende eine wichtige Rolle. Den künstlerischen und Teil und die Entwicklung übernehme ich aber selbst, es ist schwer, jemanden darin miteinzubeziehen. In dieser Beziehung bin ich eher der Künstler, der alles alleine entwickeln und auch einzelne Fertigungsschritte selbst durchführen muß, um zu wissen, wie sich das Produkt entwickelt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es ist ein großes Glück, wenn man einen Beruf hat, der auch das Hobby ist. Beruf und Privatleben bilden für mich fast eine Einheit.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Eigentlich recht viel. Ich bin sprachlich interessiert und spreche jetzt fünf Sprachen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man muß versuchen, zu erkennen, wo die eigenen Stärken sind, das heißt, man muß sich selbst kennen. Achte auf deine Begeisterungsfähigkeit und erhalte sie dir. Viele Menschen sind nicht wirklich begeisterungsfähig.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte die kommerziellen Ziele der Firma nicht aus den Augen verlieren, Kraft und Elan behalten und meine künstlerische Entwicklung forcieren, dabei mir selbst treu bleiben.
Ihr Lebensmotto?
Ich richte mich nach einem mittelalterlichen Spruch, der lautet: Servare modum, finemque tueri naturam sequi, der bedeutet: “Handle bescheiden, bedenke das Ende, folge der Natur“.