Zum Erfolg von Christoph Wuthe
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich persönlich, sein Geschäft erfolgreich zu führen und mit seinen Mitarbeitern gut umzugehen. Sie müssen sich wohlfühlen, um die Gäste perfekt betreuen zu können. Die Gäste sind das wichtigste. Ich habe sehr viel umgestaltet und alles freundlicher gestaltet, um das Niveau zu heben. Die Gäste nehmen das neue Konzept an, das bedeutet letztlich Erfolg für mich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe in der kurzen Zeit, seit ich das Geschäft führe, sehr viel bewegt, auch finanziell. Ich bin bisher erfolgreich gewesen und stolz darauf.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ganz wichtig ist der menschliche Umgang. Ich versuche, auch in Streßsituationen Mensch zu bleiben, so komme ich mit meiner Umwelt gut zurecht und kann alle Aufgaben so bewältigen, daß alle zufrieden sind.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich fühle mich seit Herbst 2001 erfolgreich, zu diesem Zeitpunkt hatte sich herumgesprochen, daß das Geschäft in neuen Händen ist, die Kunden sind wieder gekommen und der Umsatz ist gestiegen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Das war, als ich hier Ordnung schaffen mußte. Es gab eine Gruppe Jugendlicher, die sich vor der Halle Schlägereien lieferten und mir bei meinen Nachbarn einen schlechten Ruf einbrachten. Nachdem ich mir diese Burschen vorknöpfte, habe ich eine völlig neue Kundschaft erschlossen: Studenten, Angestellte und sogar Mütter mit Kindern. Ich habe heute einen sehr guten Ruf und die Entscheidung, durchzugreifen und sich nicht alles gefallen zu lassen, war richtig.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Ganz sicher ist Originalität der bessere Weg. Man braucht zwar das Rad kein zweites Mal erfinden, wenn man aber selbst kreative und originelle Ideen hat, braucht man nichts imitieren.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Wenn man davon absieht, daß ich aus allen Firmenpleiten, die ich indirekt miterlebt habe und aus dem Konkurs meines Vaters gelernt habe, wie man es nicht machen sollte, Nein. Ich denke, ich habe meinen Erfolg zunächst mir selbst und meiner Lebenspartnerin zu verdanken, die mich unterstützt hat und an unseren Erfolg glaubt.Welche Anerkennung haben Sie erhalten? Die Gäste sind zufrieden und ich habe bereits einen Stammkundenkreis gewonnen, der mir sehr treu ist. Auch meine Mitarbeiter sind zufrieden; dies ist in einer Branche mit hoher Personalfluktuation eine Form der Anerkennung.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Leider ist es so, daß Spielhallen einen schlechten Ruf haben. Das Image ist schlecht, das muß aber nicht sein. Wenn jeder in seiner Halle für Ordnung sorgt und keine Schlägereien zuläßt, kann sich das Image ändern.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ganz lustig aber auch bestimmend; ich kann auch streng sein.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen eine wesentliche Rolle. Vertrauen und Eigeninitiative sind wichtig - ich kann nicht immer und überall anwesend und kann meine Mitarbeiter auch einmal allein im Betrieb lassen, weil ich mich auf sie verlassen kann.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Sie haben großen Handlungsspielraum, ich lobe und zahle natürlich für gute Arbeit gutes Geld.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Gemeinsam arbeiten wir für den Erfolg. Ich denke, ich werde von ihnen anerkannt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Am Anfang war es schwierig, da der Beruf dominierte, heute kann ich mir die Zeit besser einteilen. Wenn ich zu Hause bin, steht die Familie im Mittelpunkt.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich bilde mich permanent fort. Als Milizunteroffizier absolviere ich jährlich zweimal Fortbildungskurse und auch Führungsseminare, und so weiter. Weiters muß ich mich natürlich immer mit den neuen Geräten vertraut machen, mit Computerprogrammen für die Spiele und mit der Technik. Ich lese Fachliteratur und besuche Fachmessen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Schulische Ausbildung ist sehr wichtig, damit man das machen kann, was man will. Ich möchte sagen: 60 Prozent Ausbildung, 20 Prozent Eigeninitiative und 20 Prozent Selbstvertrauen sind die beste Mischung für beruflichen Erfolg.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Nahziel ist es, die Kredite schnell abzuzahlen und ein längerfristiges Ziel besteht darin, die Halle zu kaufen und eventuell noch eine zweite zu eröffnen.