Zum Erfolg von Jürgen Fuchsberger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich persönlich bedeutet Erfolg, unabhängig zu sein, Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen selbst zu treffen. Erfolg ist immer verbunden mit Verantwortung, mit großen Entscheidungen. Um erfolgreich zu sein, ist es auch notwendig, Spaß an seiner Arbeit zu haben - die Bereitschaft, zu arbeiten und Leistung zu erbringen, muß einfach gegeben sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich zeige großes berufliches Engagement und leiste hochqualitative und konsequente Arbeit. Ich habe einen hohen Anspruch an mich selbst, immer das Gesamte zu sehen und mich nicht in Teilaspekten zu verlieren. Förderlich war sicherlich auch mein äußerst starker Wille. Glück spielte in einem gewissen Rahmen auch eine Rolle, als ich beispielsweise die Chance erhielt, die Projektmanagementleitung zu übernehmen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin bestrebt, stets beste Arbeit zu leisten. Leider gibt es immer wieder Dinge, die man nicht beeinflussen kann.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich bin noch zu jung, um auf eine lange Liste an Werken verweisen zu können. Im Moment definiere ich mich noch über meinen wirtschaftlichen Erfolg, der meiner Meinung nach aus der Zufriedenheit meiner Kunden rührt. Es ist mir aber in Zukunft ein großes Anliegen, auch im künstlerischen Bereich Erfolge vorweisen zu können. Die Problematik ist, daß der künstlerische Aspekt oft vernachlässigt wird. Ich habe sehr viel mit Gemeinden und im Bereich Wohnbau zu tun, und hier wird eben Wert auf zuverlässige, hochwertige Arbeit gelegt. Und an diesem Punkt muß man sich entscheiden: Bin ich Künstler, oder bin ich Geschäftsmann? Mir ist wichtig, den Bauherrn zufriedenzustellen, auch wenn mich die Arbeit künstlerisch nicht befriedigt. Das ist leider in meinem Beruf ein Zwiespalt, in dem man sich immer wieder befindet.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater hat meine ganze Lebenseinstellung geprägt, ich bin mit unternehmerischem Denken aufgewachsen. Für mich hätte es nie eine Alternative zur Selbständigkeit gegeben. Ich setze ein Angestelltenverhältnis mit Unfreiheit gleich - ich möchte selbst Entscheidungen treffen, diese Freiheit brauche ich.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erhalte ich hauptsächlich vom Bauherrn. Die schönste Anerkennung ist für mich, wenn über Jahre immer wieder gemeinsame Projekte realisiert werden, da dies ja bedeutet, daß der Bauherr mit meiner Arbeit zufrieden ist.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es gibt zu viele Anbieter und zu wenige Ausführende, was meines Erachtens auf falsche Vorstellungen vom Beruf des Architekten zurückzuführen ist. Der Architektenberuf bedeutet nicht nur, kreativ zu sein und zu planen, denn damit ist die Arbeit nicht zu Ende. Dieser Beruf ist viel komplexer und umfaßt auch Bereiche wie Management und Kosten- und Zeitkontrolle. Was nützt es einem Bauherrn, wenn der Architekt seine Arbeit mit dem Plan beendet sieht, jedoch beim Bau Mängel auftreten oder das Projekt viel teurer wird als geplant?
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter sind für den Erfolg des Unternehmens sehr wichtig.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die wichtigsten Kriterien für die Auswahl von Mitarbeitern sind Verläßlichkeit, Genauigkeit und Lernfähigkeit.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Wir haben ein angenehmes Arbeitsklima, und ich denke, daß mich meine Mitarbeiter durchaus positiv sehen. Ich bin sehr flexibel, was z.B. Urlaubswünsche betrifft, und lege einen sehr kooperativen Führungsstil an den Tag.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Der Schwerpunkt meines Unternehmens liegt neben der Architektur auf dem Projektmanagement. Unser Spektrum umfaßt die gesamte Abwicklung und Begleitung von Bauten, wir sind in den Bereichen Wohnbau, Sanierungen und Privatbauten tätig. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Es gibt fast keinen Kontakt zu meinen Mitbewerbern, da ich kaum Zeit dafür habe.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da Privat- und Büroräumlichkeiten nebeneinander liegen, lassen sich Beruf und Privatleben für mich gut vereinbaren.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Meine Weiterbildung findet kontinuierlich statt, hauptsächlich durch die Lektüre von Fachzeitschriften, weniger durch den Besuch von Seminaren. Genau quantifizieren kann ich den zeitlichen Aufwand nicht.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte bei der Berufswahl nicht nur seine Vorlieben beachten, sondern auch, ob Nachfrage nach diesem Beruf herrscht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist, in Zukunft noch mehr interessante Projekte zu verwirklichen.