Zum Erfolg von Detlef Kluss
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Beruflicher Erfolg bedeutet, einen Betrieb unter den herrschenden Rahmenbedingungen über die Runden zu bringen, meine Angestellten adäquat zu entlohnen und meine Ausgaben decken zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe in meinem Leben einiges erreicht und sehe mich heute als erfolgreich und zufrieden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Im Großen und Ganzen ist es der Fleiß, der mich erfolgreich macht. Ich verfolge meine Ziele sehr geradlinig, zeichne mich also nicht nur durch Zielstrebigkeit selbst, sondern vor allem durch die Konsequenz in der Erreichung aus.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche immer ins Kalkül zu ziehen, wie eine Niederlage langfristig am wenigsten wehtut und zu den Akten gelegt werden kann. Prinzipiell löse ich Probleme eher alleine und am liebsten ad hoc – die Problemstellungen in dieser Branche und vor allem in einem Betrieb dieser Größe erfordern ja grundsätzlich keine großartigen, will sagen: „staatstragenden“ Entscheidungen; somit und aufgrund meiner langfristigen Erfahrung kann ich mich ruhigen Gewissens auf mein Gefühl verlassen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich erwarte von meinen Mitarbeitern vor allem Loyalität und Treue dem Unternehmen gegenüber und generell das Bewußtsein, daß sie sich ihr Gehalt im wahrsten Sinne des Wortes durch dementsprechende Behandlung der Gäste und adäquater, also vor allem freundlicher Ausübung ihrer Tätigkeit verdienen müssen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unser Haus verfügt über 200 Betten, von denen wir 70 zu Hotelzwecken nutzen und den Rest fix vermieten. Zu unseren Ansprechpartnern zählen Reisebüros, Touristen und Geschäftsreisende; hinsichtlich der Preisgestaltung sind unsere Angebote sehr günstig. Wir gehören zur VCH-Gruppe, die weltweit etwa 400 Hotels besitzt und bieten als Familienbetrieb äußerst hochwertiges und qualifiziertes Service, da meine Gattin, meine Tochter und ich sehr gut ausgebildet sind.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ohne Ausdauer und Fleiß kann es keinen Erfolg geben. Ich glaube, daß es nicht unbedingt notwendig ist, sich besonders langfristige Ziele zu stecken, weil man schließlich oft in Nischen erfolgreich wird, deren Existenz man zu Beginn gar nicht erkannt hat. Wesentlich ist es daher, Chancen und Möglichkeiten zu erkennen und – damit in engem Zusammenhang stehend – flexibel zu sein. Ich kann jedem nur raten, keine Angst vor Herausforderungen zu haben und sich zu vergegenwärtigen, daß wir alle nur „mit Wasser kochen“. Gute Ausbildung ist zwar keine Grundvoraussetzung, man erspart sich dadurch aber die Mühe, sich Wissen erst am zweiten Bildungsweg anzueignen. Wichtig finde ich auch, genau zu messen, wie weit man gehen kann – man soll sich nicht „ausleben“, sondern sollte sich sehr strenge Grenzen setzen, was Genußgüter betrifft, und sowohl Körper, als auch Geist trainieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Unser Ziel war es von Beginn an, aus einem sehr bescheidenen Betrieb ein sehr gut bürgerliches Haus aufzubauen; wir konnten es bisher erfüllen und verzeichnen durchschnittlich jährliche Umsatzsteigerungen.