Zum Erfolg von Petra Hirschmann
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich bin der Überzeugung, dass meine Eheschließung ein wesentlicher Schritt war, um sowohl beruflich, als auch privat erfolgreich zu werden. Denn eine Eheschließung ist ein Bekenntnis zu einem positiven Zusammenwirken im Alltag. Die Kraft, die man daraus bezieht, ist für mich die Triebfeder um berufliche Herausforderungen in Angriff zu nehmen. Wichtig ist dabei, dass der Partner meine beruflichen Aktivitäten akzeptiert und auch versteht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Die Startphase meiner Selbständigkeit war nicht einfach. Nach einiger Zeit erhielt ich lukrative, umfangreiche Aufträge, welche den Beginn des Erfolges begründeten. Persönlicher Einsatz und eiserne Disziplin ermöglichten mir die Umsetzung aller Pläne. Erst der sehr wichtige Schritt in die Selbständigkeit versetzte mich in die Lage meine Stärken voll zu nutzen. Drei Jahre in der Selbständigkeit zu überleben, bedeutet für mich bereits Erfolg.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich gehe Dinge mit Ruhe an und versuche mich in die Situation des Anderen zu versetzen. Offenheit, aktives Zuhören und ein hohes Maß an Sensibilität gehören neben der fachlichen Qualifikation sicherlich auch dazu.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Während meines früheren Angestelltenverhältnisses empfand ich es als Frau etwas schwieriger, als in der Selbständigkeit. In meiner jetzigen Tätigkeit machte ich als Frau nur positive Erfahrungen, denn es zählt die fachliche Kompetenz, gepaart mit der Persönlichkeit, und nicht das Geschlecht.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Bereits der erste Schritt in die Selbständigkeit stellte sich als positiver Entwicklungsprozess dar und war die Basis für erfolgreiches Handeln.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Auf Grund meiner bisherigen Erfahrung behaupte ich, dass eine Mischung aus Originalität und Imitation der Idealzustand in meinem Beruf darstellt. Im Controlling gibt es verschiedenste „Werkzeuge“; es kommt nur darauf an, das richtige Werkzeug für die aktuelle Aufgabe zu verwenden.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Wesentlich geprägt wird man vom ersten Vorgesetzten nach der Schule. Ich lernte bei Panasonic von meinem ersten japanischen Vorgesetzten, Herrn Shiotani, Entscheidungen zu treffen und zu diesen auch zu stehen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erhalte ich durch das Feedback meiner Kunden, manchmal auch in Form einer Weiterempfehlung. Wenn neue Lösungsansätze beim Kunden zum Erfolg führen, empfinde ich dies ebenfalls als Anerkennung.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Unternehmensberater gibt es 2017 wie Sand am Meer. Der Mitbewerb ist vorhanden, aber auf Grund der vielen Weiterempfehlungen meiner Kunden stellt er für mich kein großes Thema dar.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Abgesehen von der fachlichen Kompetenz rund um Zahlen, sehe ich meine Stärken in der Erfahrung im sensiblen Umgang mit Kunden. Aktiv Zuhören zu können und Flexibilität stellen für mich Bauteile einer vertrauensvollen Beziehung zum Kunden dar. Ich glaube, dass ich mich damit sehr stark von den großen Mitbewerbern abhebe.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich schätze die freie Zeiteinteilung als Unternehmerin, was meiner Lebensqualität und meinem Privatleben zu Gute kommt.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Als geprüfte Bilanzbuchhalterin bin ich verpflichtet dreißig Stunden pro Jahr für Fortbildung zu verwenden. Darüber hinaus richte ich mein Augenmerk auf gesetzliche Neuerungen und nutze verschiedenste Instrumentarien, um mich weiterzubilden. Als Selbständige ist Weiterbildung ein wesentlicher Erfolgsparameter. Es ist meiner Meinung nach unabdingbar immer am neuesten Wissensstand zu sein. De facto ist es ein permanenter Vorgang, welcher zeitlich nicht messbar ist.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Für eine erfolgreiche Tätigkeit in meinem Metier sollte man neben einer fachbezogenen Ausbildung, auch Erfahrung in einem artverwandten Beruf gesammelt haben, so z.B. im Rechnungswesen, oder im betriebswirtschaftlichem Bereich, etc. Hohe soziale Kompetenz sollte man ebenso mitbringen, wie psychologisches Basiswissen und ein hohes Maß an Disziplin. Weiters sollte man sich überlegen, ob man die Basics der Unternehmensberatung in einem Großkonzern oder in einem Kleinunternehmen erlernen möchte. Kleinunternehmen können in diesem Metier viel flexibler auf die Anforderungen des Kunden reagieren als z.B. Konzernunternehmen. Die Zukunft des Berufes sehe ich als positiv, denn Potential gibt es am Markt genug.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Ziele sehe ich darin, den bisher erfolgreichen Weg weiterzugehen und mich verstärkt auf das Thema des Empfehlungsmarketings zu konzentrieren.