Zum Erfolg von Gerhard Gludowatz
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich finanzielle Sicherheit, Selbstbestätigung, und daß man alle seine Ziele erreicht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, denn ich bekomme laufend positives Feedback von meinen Kunden und werde von ihnen auch laufend weiterempfohlen. Diese Anerkennung der Kunden ist eine Selbstbestätigung für mich, durch die ich mich wiederum erfolgreich fühle.Was war ausschlaggebend für ihren Erfolg? Mein Ehrgeiz, meine Strebsamkeit und meine Zielstrebigkeit. Ich habe mich nie auf meinen Lorbeeren ausgeruht, sondern mir immer neue Ziele gesetzt und neue berufliche Herausforderungen gesucht.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich nach meiner Meisterprüfung in einem großen Betrieb als Angestellter angefangen habe und bei großen Projekten mitwirken durfte, die hohe Verantwortung bedeuteten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung liegt für mich darin, daß viele meiner damaligen Kunden bei der Firma Ploberger jetzt Kunden meiner Bauspenglerei sind. Wie sich herausgestellt hat, waren sie nicht am damaligen Unternehmen interessiert, sondern an mir als Person. Sie haben mir so den Schritt in die Selbständigkeit natürlich enorm erleichtert. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar und stolz auf mich.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Wir leiden unter akutem Facharbeitermangel. Das ist ein großes Problem, das zum einen darauf zurückzuführen ist, daß sich die Betriebe zu wenig um Lehrlinge kümmern und zum anderen dadurch bedingt, daß auch die schulische Ausbildung zurückbleibt. Wenn meine Lehrlinge beispielsweise von der Schule zurückkommen und ich sie frage, was sie denn in den zehn Wochen gelernt hätten, bin ich mir sicher, daß der selbe Stoff auch in zwei bis drei Wochen durchgenommen werden könnte.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen eine sehr wichtige Rolle, denn ohne Mitarbeiter geht nichts. Ich versuche daher, meine Mitarbeiter ständig durch Lob und Anerkennung zu motivieren. Ich lobe auch gerne den einen Mitarbeiter vor versammelter Kollegenschaft, um einen gewissen Ansporn für die anderen zu provozieren.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Natürlich entscheide ich nach fachlichem Wissen und Können zur Zusammenarbeit. Es ist mir aber auch sehr wichtig, daß ein Mitarbeiter nicht um sieben in der Früh schon an den Arbeitsschluß denkt, sondern, wenn nötig, auch bereit ist, am Freitag länger zu arbeiten oder am Wochenende einzuspringen. Diese Bereitschaft und Flexibilität setze ich voraus.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Wir haben ein sehr freundschaftliches Verhältnis untereinander und gehen auch einmal gemeinsam Wandern oder Skifahren. Auf diese Art und Weise möchte ich ihnen zeigen, daß sie nicht nur eine Nummer sind, sondern wirklich dazugehören.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärke ist unsere Flexibilität, denn wir können individuell auf Kundenwünsche eingehen und diese individuell umsetzen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist sehr schwierig. Vier bis fünf Tage in der Woche hat die Familie von mir überhaupt nichts, die restliche Zeit versuche so gut als möglich mit meiner Familie zu verbringen. Der Vorteil ist, daß das Unternehmen nur zwei Kilometer von Zuhause entfernt ist, daß heißt ich kann auch einmal kurz nach Hause gehen, oder meine Kinder kommen mich besuchen, das ist sehr angenehm. Außerdem habe ich eine sehr tolerante Frau, die mich nicht nur privat, sondern auch beruflich durch Büroarbeit unterstützt.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man darf sich nie auf seinem Erfolg ausruhen und stehenbleiben, sondern muß sich ständig neue Ziele setzen und sich bemühen, diese zu erreichen. Leerlauf bedeutet Stillstand, und der ist in einem erfolgreichen Berufsleben nicht ratsam.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Oberstes Ziel ist, daß der Betrieb auch weiterhin so gut läuft wie bisher. Ich möchte den Betrieb baulich vergrößern, die Mitarbeiterkapazität jedoch nicht, da momentan alles in einem gut überschaubaren Rahmen abläuft.
Ihr Lebensmotto?
Nie stehenbleiben.