Zum Erfolg von Jürgen Kling
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Im Prinzip bedeutet Erfolg, die Ziele, die ich mir gesteckt habe, zu erreichen. Man setzt sich ein Ziel, macht sich Gedanken über die Wege, auf denen man es erreichen kann und letztendlich entscheidet man sich für einen Weg, den man möglichst mit Gleichgesinnten beschreiten sollte.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Es war sehr wichtig, daß ich nie etwas aus Zwang machen mußte. Ich stand nie unter Zeitdruck und konnte daher frei arbeiten und entspannt agieren. Auch bin ich ein Mensch, der über Fehler nicht lange nachdenkt, sondern daraus lernt und es beim nächsten Mal besser macht.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Da ich in die Firma meines Vaters eingetreten bin, war es vor allem mein Vater, der mich prägte. Er hat mir anfangs sehr geholfen, mich in dieser Branche zurechtzufinden. Ich denke aber trotzdem, daß meine ganze Entwicklung – der Entschluß zum Studium und die Berufswahl – eine Aneinanderreihung von Glück und Zufall war.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
In der Vergangenheit wurde ich immer als der Sohn gesehen, es wurde mir immer nachgesagt, der Sohn vom Kling zu sein. In Leipzig kannte mich niemand und deshalb interessierte das auch niemanden – das war eine angenehme Erfahrung. Es gibt natürlich überall Leute, die einen beneiden, aber die meisten sehen die Arbeit nicht, die dahintersteht.Welche Rolle spielen Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg? Bis auf zwei Lehrlinge und einen Sekretär arbeite ich ausschließlich mit freien Mitarbeitern zusammen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die wichtigste Rolle spielt für mich eigentlich gegenseitige Sympathie, sonst könnte ich mit jemandem nicht zusammenarbeiten. Die fachliche Kompetenz ist wichtig, kann aber auch später nachgeholt werden.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind ein kleineres Unternehmen und dadurch sehr flexibel. Ich kann mir meine Mitarbeiter beliebig aussuchen, was natürlich ein Vorteil ist. Da das Unternehmen so klein ist, bin ich immer nah am Geschehen und der erste Ansprechpartner.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich lege großen Wert auf strikte Trennung der beiden Bereiche. Gehe ich zur Tür hinaus, kann ich eine klare Grenze ziehen. Ich habe eine Freundin und bin mit meiner Situation sehr zufrieden.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich denke, daß man grundsätzlich zwei Wochen pro Jahr für Fortbildung verwenden sollte, vor allem dann, wenn man selbst Lehrlinge auszubilden hat. Ich persönlich habe in den letzten drei Jahren jeweils vier Wochen für Fortbildungsseminare im Bereich Sachverständigungswesen verwendet.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte schon in der Schule dahinter sein und erkennen, daß man für sich selbst lernt. Später sollte man das Ziel, das man sich steckt, konsequent verfolgen und nicht aufgeben!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Beruflich möchte ich mich speziell auf den Einfamilienhausbereich konzentrieren. Ich möchte ein Anbieter mit einem guten Namen werden und einer Firma vorstehen, die auch ohne mich auskommen kann. Längerfristig gesehen, möchte ich als Berater im Immobilienbereich tätig sein.
Ihr Lebensmotto?
Nicht leben, um zu arbeiten, sondern arbeiten, um zu leben.