Zum Erfolg von Gerhard Knoll
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, persönlich gesteckte Ziele zu verfolgen und zu erreichen. Erfolg ist ein Entwicklungsprozeß, der nie aufhören sollte.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich. Mein Unternehmen hat sich trotz vieler Mitbewerber in der Branche positiv entwickelt, ich suche ständig neue Herausforderungen und Anforderungen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend war in erster Linie meine Liebe zu diesem Handwerksberuf mit seiner Vielfalt und Detailgenauigkeit. Darüber hinaus waren Ausdauer, Durchsetzungsvermögen, ein guter Umgang mit Menschen und die Bereitschaft, auf viele Dinge verzichten zu können, wichtige Faktoren meines Erfolges.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Meine Klienten sind Zahnärzte, zu Patienten direkt habe ich keinen Kontakt. Meine genaue Absprache mit dem Zahnarzt ist daher sehr wichtig, um Mißverständnisse zu verhindern. Auch der Termindruck, unter dem ich arbeite, fordert mich heraus. Jedes Produkt muß zu einem bestimmten Zeitpunkt fertiggestellt sein. Bei einer manuellen Tätigkeit wie dieser können immer wieder Fehler passieren. Man muß daher ein System entwickeln, die Fehlerrate minimal zu halten, um Termine einhalten zu können. Das gelang mir bisher gut.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Der Erfolg stellte sich mit meiner Selbständigkeit ein. Was ich geschafft habe, hätten andere mit meiner Ausbildung auch erreichen können. Ich verfügte weder über günstige finanzielle Voraussetzungen, noch über Förderer. Allein mein Mut, die Zähigkeit und der Wille, mich ständig weiterzubilden waren die Voraussetzungen meines Erfolges.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Summe der vielen kleinen Entscheidungen, die man jeden Tag zu treffen hat, macht Erfolg aus.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Originalität ist zielführender, denn jede Prothese oder Krone stellt ein Einzelstück dar und muß individuell angepaßt werden. Meine Mitarbeiter versuchen ständig, Technologien und Materialien zu optimieren.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Prägend waren meine Lebenspartnerin, die mich in der Firma unterstützt und ohne die ich ein Labor dieser Größe nicht betreiben könnte und meine Mutter, deren Erziehung ich meine Charakterstärke verdanke.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfahre ich von Ärzten oder sogar von Patienten persönlich.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein Problem stellen die ständigen Diskussionen über den Preis eines Produktes dar. Der Preis richtet sich nach der Qualität, Patienten müssen aufgeklärt werden, daß bei höherer Qualität höhere Preise verrechnet werden müssen. Die Preisspirale dreht sich momentan nach unten, kleine Labore bewegen sich oft an der Grenze der Liquidität.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Mein Sternzeichen ist Steinbock, ich bin sehr ehrgeizig, ehrlich und geradlinig. Meinem Umfeld erscheine ich sicherlich als aufrichtiger und eher introvertierter Mensch.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Gute Mitarbeiter sind ein wichtiger Faktor des Erfolgs.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Fachliche Qualifikation ist mir wichtig, ich habe allerdings auch schon Bewerber, die völlig branchenfremd waren, zu Fachtechnikern ausgebildet. Voraussetzung dafür ist die Motivation der Mitarbeiter. Es ist mir gelungen, ein stabiles Team aufzubauen, das den Firmenerfolg unterstützt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich biete ihnen immer wieder neue technische Herausforderungen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich werde als Mitglied und als Koordinator des Teams gesehen, Probleme werden gemeinsam besprochen.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Ich bin Eigentümer der Firma und gemeinsam mit meiner Frau letztendlich Entscheidungsträger.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärken sind fachliche Kompetenz, Service und Qualität. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich bemerkte die Konkurrenz kaum, es sei denn, ein neu eröffnetes Labor versucht, meine Zahnärzte zu beliefern.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau arbeitet ebenfalls in der Firma. Wir sehen uns dadurch auch tagsüber und besprechen abends Firmenprobleme gemeinsam.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Meine Weiterbildung ist mir wichtig, aber auch die meiner Angestellten. In diesem Jahr besuchten meine Mitarbeiter schon drei Fortbildungsseminare. Dies ist allerdings nicht nur eine Zeit-, sondern auch eine Geldfrage.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Disziplin und großer persönlicher Einsatz sind wesentlich. Die Vorstellungen der jungen Kollegen weichen oft stark von der Realität des Berufslebens ab.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir arbeiten ständig an Verbesserungsmöglichkeiten. Ich bin aber mit der bisherigen Entwicklung meines Betriebes durchaus zufrieden.
Ihr Lebensmotto?
Am Boden zu bleiben und innere Zufriedenheit zu finden