Zum Erfolg von Stefan Mandahus
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Als Erfolg empfinde ich, wenn sich alle Mitarbeiter meines Unternehmens wohl fühlen und mit ihren Leistungen zufrieden sind.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich, denn es gelingt mir, mein Unternehmen auch in wirtschaftlich schwierigen Phasen gut zu führen und lukrative Aufträge zu erhalten.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein Vater hat mit seinem Unternehmen, das er ohne Fremdkapital gegründet hatte, sicher eine wichtige Basis für unseren heutigen Erfolg geschaffen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche, meine Arbeit gut einzuteilen. An Montagen beginne ich schon um fünf Uhr früh zu arbeiten, so bleibt auch Zeit, mich sportlich zu betätigen und meine Aufgaben im Innungsausschuß wahrzunehmen. Es gibt gute und schlechte Tage, ich versuche trotzdem, Kunden immer aufmerksam und freundlich zu begegnen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die schönste Anerkennung ist es, nach der Abrechnung das Geld sofort und ohne Diskussionen überwiesen zu bekommen. Als Anerkennung empfinde ich auch, wenn Kunden wiederkommen oder mich weiterempfehlen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Nur durch ein gutes Verhältnis zu seinen Mitarbeitern ist es möglich, Kunden zufriedenzustellen und so durch Mundpropaganda neue Kunden zu gewinnen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Das persönliche Auftreten und der erste Eindruck sind ausschlaggebend, denn ich bin auf ehrliche und loyale Mitarbeiter angewiesen. Viele Kollegen sind schon seit 30 Jahren in der Firma, ein Mitarbeiter hat als Lehrling begonnen und ist heute Polier. Für mich ist es wichtig, daß die Tätigkeit, die man ausübt, nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung ist.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Früher bezahlte ich jährliche Prämien und veranstaltete Betriebsausflüge. Am wichtigsten finde ich jedoch, seinen Mitarbeitern Verantwortung zu übertragen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir verfügen über Spezialisten in verschiedenen Bereichen. Hauptsächlich sind wir mit Althaussanierungen beschäftigt. Unser Betrieb genießt einen guten Ruf im Bundesdenkmalamt und wird weiterempfohlen. Ich versuche von Anfang an auf die Wünsche der Kunden einzugehen und keine Versprechungen zu machen, die ich nicht halten kann. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich sehe Mitbewerber nicht als Konkurrenz. Ein Problem stellen nur jene Betriebe dar, die ein halbes Jahr nach Gründung wieder in Konkurs gehen. Diese Firmen zahlen keine Steuern, melden das Personal nicht an, und machen Kunden leere Versprechungen. Wenn Gewerkschaft oder Arbeiterkammer dann Klagen einreichen, existieren diese Betriebe nicht mehr.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Normalerweise verbringe ich Wochenenden mit meiner Familie. Ich bringe meine Kinder zweimal pro Woche in die Schule, manchmal hole ich sie auch am Nachmittag von der Schule ab und versorge sie. Manchmal muß ich aber auch Sonntage opfern, um in Ruhe arbeiten zu können.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man muß sich ständig weiterbilden und muß, wenn man etwas nicht weiß, auch die Größe haben, das zuzugeben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte versuchen, für das Baugewerbe mehr Rechte zu erkämpfen. Außerdem hoffe ich, daß mir noch viele schöne Projekte gelingen und mich dann in die Pension zurückziehen.