Zum Erfolg von Alexandra Martha Johanna Reisenberger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, daß es mir finanziell relativ gut geht und mir die Arbeit Spaß macht. Mir ist wichtig, bei allem Erfolg nicht nur im Büro zu sitzen, sondern noch mit den Gästen Kontakt zu haben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
In gewisser Weise sehe ich mich schon als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Persönliche Engagement, Arbeitseinsatz und Freundlichkeit. Ganz entscheidend ist die persönliche Anwesenheit, denn die Gäste legen Wert auf den persönlichen Kontakt mit der Chefin. Ich erkannte Marktlücken und reagierte entsprechend darauf.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich stürze mich sofort auf Herausforderungen und bemühe mich darum, sie so schnell wie möglich zu bewältigen.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Im Bereich Gastgewerbe glaube ich nicht, als Frau Nachteile zu habe. Es gibt sicher Branchen, wo es schwierig ist, sich als Frau durchzusetzen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich habe noch nicht alles erreicht, was ich erreichen wollte, deshalb empfand ich mich nie als wirklich erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die erfolgreiche Entscheidung war, das Gästehaus zu kaufen und in Appartments umzubauen.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Originalität ist sicher besser als Imitation, weil ich mich dann geben kann, wie ich wirklich bin.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Nein, ich ging konsequent meinen eigenen Weg.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die schönste Anerkennung ist für mich, wenn Stammgäste bei ihrer Ankunft sagen, jetzt bin ich wieder daheim!
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es ist schwierig, im Gastgewerbe gutes Personal zu bekommen, da auch an Sonn - und Feiertagen gearbeitet werden muß.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter sind sehr wichtig, da sie fast mehr mit den Gästen zusammenkommen als ich selbst. Deshalb ist es notwendig, daß sie nett und freundlich sind, mit den Gästen reden und deren Anliegen an mich weitergeben, oder wenn es sich um Kleinigkeiten handelt, sie gleich selbst erledigen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wichtig sind für mich Sympathie und Freundlichkeit. Nach einigen Tagen merke ich, ob sie mit den Gästen umgehen können.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube schon, daß ich bei meinen Mitarbeitern gut angeschrieben bin. Wenn etwas nicht in Ordnung ist, sage ich es sofort. Danach ist die Sache für mich erledigt, denn ich bin nicht nachtragend.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wenn ich ausgebucht bin und es kommt jemand, der ein Zimmer sucht, rufe ich meine Nachbarhotels an und frage, ob etwas frei ist.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe anscheinend das Talent, mir meine Zeit sehr gut einzuteilen. Weil auf meine Mitarbeiter absolut Verlaß ist, kann ich mit ruhigem Gewissen in Urlaub fahren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man soll offen sein, anderen Menschen mit Respekt gegenübertreten und eine positive Ausstrahlung haben, positiv denken, freundlich sein und so oft wie möglich lachen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich wünsche mir, daß mein Betrieb nach wie vor so gut läuft wie jetzt und ich mir dennoch meine persönliche Freiheit erhalten kann, daß ich nie verbittert und trübsinnig werde und mir mein sonniges Gemüt behalte.
Ihr Lebensmotto?
Genieße jeden Tag, denn wer weiß, wie der nächste wird.