Dipl.-Ing. Wolfgang Schoppe

Profil

Zur Person

Titel:

Dipl.-Ing.

Vorname:

Wolfgang

Nachname:

Schoppe

Geboren am:

21.08.1941

Geboren in:

Leipzig

Eltern:

Maria und Werner

Kinder:

Martin

Partner:

Verheiratet mit Johanna

Hobbys:

Radsport-Archiv

Service

Wolfgang Schoppe

Schoppe

Homepage-1:

www.s-r-b.de

Zur Karriere

Zur Karriere von Wolfgang Schoppe

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Im Jahr 1955 wollte ich die Oberschule besuchen, was mir jedoch mit der Begründung, mein Vater sei kein Arbeiterkind, verwehrt wurde. Anschließend wollte ich ein Studium der Publizistik absolvieren, dies war jedoch ebenfalls nicht möglich. So erlernte ich den Beruf des Feinmechanikers und übte diesen einige Jahre aus, um schließlich nach dem Armeedienst 1967 einen Vorbereitungslehrgang an der Volkshochschule und von 1968 bis 1973 ein sechsjähriges Ingenieurstudium für Maschinenbau zu absolvieren. In der VEB-Medizintechnik, wo ich bis zur Wende arbeitete, durchwanderte ich sämtliche Karrierestationen vom Meister bis zum Produktionsleiter, wobei ich allerdings keine staatliche Unterstützung wie Altersvorsorge oder Berufssicherheit erhielt. Ich wurde schließlich 1977 nach einem Interview, das ich dem ZDF gab, aufgrund staatsfeindlicher Äußerungen verhaftet. Ich weiß nicht genau, was mir einen längeren Gefängnisaufenthalt ersparte, ich wurde jedoch 1978 freigelassen, was natürlich mit beruflicher Degradierung verbunden war. Bis zur Wende durfte ich nicht meinen Qualifikationen entsprechend arbeiten, erbrachte jedoch freiwillig betriebsorganisatorische Mehrleistungen. Aus heutiger Sicht war es vielleicht mein sportlicher Ehrgeiz, unter diesen Voraussetzungen etwas erreichen zu wollen und um meinen beruflichen Erfolg beneidet zu werden. Ich fuhr seit 1958 auch professionell Radrennen und engagierte mich nach der Wende auch wieder stärker für den Radrennsport. Seit 1991 bin ich als Geschäftsführer für den sächsischen Radfahrer-Bund tätig.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Wolfgang Schoppe

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich fühle mich erfolgreich, wenn es mir gelingt, meine Vorhaben durchzusetzen. Ich habe immer versucht, optimale Leistungen zu erbringen, egal ob beruflicher oder sportlicher Natur. Wenn diese anerkannt und honoriert wurden, fühlte ich mich erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich hatte als Kind Asthma und versuchte dies später durch Leistungssport dem dazu gehörigen Ehrgeiz zu kompensieren. Ich bemühte mich auch immer, mich beruflich weiterzubilden. Ich wurde in der VEB aufgrund meiner Eigenschaften geschätzt. Auch meine sportliche Laufbahn mit dem damit verbundenen Bekanntheitsgrad half mir, unter der Kollegenschaft nicht als abgehobener Chef zu gelten, was mir sehr wichtig war.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Der Kinderarzt Dr. Hanf riet mir als Kind zum Radfahren. Ein späterer Arbeitskollege brachte mich zu einem Radsportverein. Alle Verhinderungen die ich aufgrund meiner politischen Einstellung in Kauf nehmen mußte, prägten mich sicherlich auch stark und förderten meinen Ehrgeiz.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter sind ein wesentlicher Faktor des Erfolges. Wenn man sie nicht in die Lage versetzten kann, selbständig und eigenverantwortlich zu arbeiten, kann ein Betrieb nicht funktionieren. Anfangs machte ich den Fehler, mir zu viele Kompetenzen selbst aufzuerlegen. Später lernte ich, wie wichtig es ist, seinen Kollegen vertrauen zu können.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich bin vielleicht etwas dickköpfig, da ich viel Augenmerk auf den ersten Eindruck lege. Es ist für mich wichtig, welche Arbeitsauffassung ich bei einem Bewerber sehe, und ob dieser über ein gesundes Selbstbewußtsein verfügt. Neben Fachkompetenz sind mir auch Korrektheit und Verläßlichkeit wichtig.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Das ist eine Frage, die eigentlich meinen Mitarbeitern gestellt werden müßte. Ich denke, daß es motivierend wirkt, ihnen Verantwortung zu übertragen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unser Verband ist sehr straff organisiert und beinhaltet viele Vereine und Mitglieder, was eine große Effizienz erfordert. Wir haben engagierte Trainer, auf die man sich hundertprozentig verlassen kann.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Privatleben leidet leider sehr unter meinem Engagement für den Radsport. Ich lebe in dritter Ehe, da meine früheren Partnerinnen einerseits unter den Auswirkungen meiner politischen Anschauungen litten und ich andererseits aufgrund meiner Arbeit nur wenig Zeit für mein Privatleben verwenden konnte. Bei meiner jetzigen Frau ist dies anders, da sie auch Interesse am Radsport und an meiner Arbeit hat. Ich ging allerdings immer stur meinen Weg. Dies war vielleicht für mein Umfeld nicht immer leicht.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Teilweise sind die Bedingungen heute leichter, was zum Beispiel Bildungsmöglichkeiten betrifft. Man sollte seine eigenen Ziele nie aus dem Blickfeld verlieren, seine Wünsche mit maximaler Vehemenz verfolgen und sich auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich will weiterhin für den Radsport tätig und der Organisation dienlich sein. Darüber hinaus möchte ich selbst körperlich und geistig fit bleiben, daher betreibe ich viel Sport.
Ihr Lebensmotto?
Man muß optimistisch und spontan sein. Ich plane nur sehr kurzfristig und empfinde daher unerwartete Änderungen nicht als störend.

Publikationen

Publikationen / schöpferische Akte:

Im Glanz und Schatten des Regenbogens (Radsport).

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