Zum Erfolg von Daniela Latzer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Ziele, die ich mir setze auch umsetzen zu können. Wichtig ist, daß es keinen Stillstand gibt, sondern sich etwas bewegt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich das tun kann, was mir liegt und damit glücklich bin.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Konsequenz und das Selbstvertrauen, mich an Aufgaben zu wagen, die nicht einfach sind. Im Fischereiverband unterstützte mich auch Herr Oberst Wurm immer sehr.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Nein, diese Erfahrung habe ich persönlich nicht gemacht, auch nicht in meiner freiberuflichen Tätigkeit. Es war immer ausschlaggebend, daß die Ergebnisse und die Arbeit in Ordnung sind.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Tatsächlich eingestellt hat sich das Gefühl des Erfolgs erst etwa ein halbes Jahr nachdem ich zur Geschäftsführerin ernannt worden war, zuvor überwog die Unsicherheit.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich bin stolz darauf, daß ich den Fischereiverband davon überzeugen konnte, eine neue EDV-Datenbank anzulegen. Wir haben das Programm völlig neu entwickelt und exakt auf die Bedürfnisse des Verbandes angepaßt.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Sich von Vorbildern etwas abschauen, finde ich nicht schlecht, für mich persönlich ist es allerdings sehr schwierig, mich an anderer Personen Eigenschaften zu orientieren. Beruflich versuche ich bewußt meinen eigenen Weg in dieser Position zu finden.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Eine gewisse Vorbildfunktion hatte mein Vater, der seit über dreißig Jahren selbständig ist und von dem ich vor allem lernte, mich für das einzusetzen, was mir etwas bedeutet.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfahre ich von der Familie, aber auch von meinen Vorgesetzten innerhalb des Fischereiverbandes. Auch über positive Rückmeldungen per E-mail freue ich mich.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Das Problem, das mir einfällt, hat mit der Branche selbst nichts zu tun: Mir bereitet eher meine eigene Ungeduld und Unzufriedenheit Schwierigkeiten, wenn etwas nicht sofort gelingt oder wenn Erfolge auf sich warten lassen. Vieles, was es im Fischereiverband zu verwirklichen und zu verändern gilt, muß langfristig gesehen werden, man sieht nicht sofort ein Ergebnis, das muß ich mir von Zeit zu Zeit ins Gedächtnis rufen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube mein Umfeld beurteilt mich als ehrgeizig, vielleicht sogar als perfektionistisch, aber sehr umgänglich, kommunikativ, offen und unvoreingenommen. Lustig war das Erlebnis mit einem Fischer, der zu mir ins Büro kam und dem dann herausrutschte: Was, das Dirndl ist die Frau Magister?
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiterin ist ausschließlich für die Buchhaltung und aushilfsweise für den Parteienverkehr zuständig, alles andere erledige ich zur Zeit noch selbst. Eine Personal-Neustrukturierung wird aber nicht zu umgehen sein.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Bisher hatte ich noch nicht die Gelegenheit, Mitarbeiter auszuwählen, da ich jedoch fest auf eine weitere Angestellte hoffe, habe ich mir bereits Gedanken gemacht: Voraussetzen würde ich Engagement, die Bereitschaft sich einzusetzen, Interesse für das Tätigkeitsfeld und natürlich ein ausreichendes Maß an Auffassungsgabe - Mitdenken sollte für meine potentiellen Angestellten selbstverständlich sein.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir bieten rasche und umfassende Serviceleistungen und Dinge, die wir nicht selbst klären können, leiten wir weiter. Wir spielen eine bedeutende Rolle als Vermittler zwischen Behörden, Fischereiberechtigten und den Anglern.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Konkurrenz gibt es in dem Sinne nicht, der Fischereiverband Salzburg ist für das Bundesland Salzburg zuständig, Anfragen für andere Verbände leiten wir weiter.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Momentan dominiert sicher der Beruf. Mein Partner und ich unterstützen uns gegenseitig.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Pro Jahr besuche ich zwei bis drei Tagungen des Fischereiverbandes.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man muß sich ständig engagieren und darf nicht glauben, daß man, nur weil man eine besondere Ausbildung oder einen Titel hat, bevorzugt wird. Man muß sich für viele Dinge interessieren und darf nicht aufhören, sich weiterzubilden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte die Umstellung des Fischereigesetzes intern bestmöglich vermitteln und die Fischer gut informieren.
Ihr Lebensmotto?
Wenn du heute eine Eiche pflanzt, darfst du nicht erwarten, schon morgen in ihrem Schatten ruhen zu können.