Zum Erfolg von Georg Viktor Dax
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg im meinem Beruf setzt sich aus zwei Komponenten zusammen, einerseits der ökonomischen, die sich in der Gewinn- und Verlustrechnung ablesen läßt, und andererseits der sozialen. Erfolg bedeutet, Erträge zu erwirtschaften, und das gelingt nur, wenn unsere Kunden mit uns zufrieden sind. Für mich persönlich bedeutet Erfolg im sozialen Zusammenhang, Zufriedenheit aus meiner Tätigkeit zu schöpfen und zu sehen, daß meine Mitarbeiter ebenfalls zufrieden sind. Dies zeigt sich in der Tatsache, daß wir so gut wie keine Fluktuationsrate vorzuweisen haben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Nach klassischen Kriterien betrachtet, sehe ich mich als erfolgreich. Ich habe als Sachbearbeiter in diesem Unternehmen begonnen und bin im Laufe der Jahre zum Vorstand aufgestiegen, ohne daß ich mit den Mitarbeitern, die zum Teil schon länger als ich in diesem Unternehmen beschäftigt sind, Probleme bekommen habe.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich versuche das Unternehmen teamorientiert zu führen und muß daher meine Mitarbeiter überzeugen, denn wenn sie überzeugt sind von dem, was sie tun, arbeiten sie effizienter und motivierter. Letztendlich sind wir ein Dienstleistungsbetrieb und leben von der Motivation und dem Know-how unserer Mitarbeiter, und das macht den Erfolg des Unternehmens wie auch meinen persönlichen Erfolg aus. Ich bin immer um den Ausgleich bemüht, versuche Probleme möglichst frühzeitig zu erkennen und zu bereinigen. Natürlich bin ich auch sehr ehrgeizig und hartnäckig, wenn es darum geht, meine Ziele zu verfolgen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
In meiner Position ist es wichtig, mich auf dem laufenden zu halten, am Puls und am Markt zu bleiben. Dazu brauchte ich ein vernünftiges Zeitmanagement. Am Sonntag erstelle ich meistens einen Wochenplan, definiere, was ich mir für die kommende Woche vornehme und setze mir Ziele bzw. konkretisiere die Aufgaben, die abgearbeitet werden müssen. Ich schreibe eine Liste nieder, die ich Punkt für Punkt abhake, mit der Vorgabe, am Freitag damit fertig zu sein. Dementsprechend ist mein Tagesplan sinnvoll gestaltet, damit die Dinge vernünftig abgearbeitet werden können.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Als Führungskraft bedarf es neben der fachlichen Kompetenz hoher sozialer Intelligenz. Für mich ist es wichtig, dieses Unternehmen gemeinsam mit meinen engeren Mitarbeitern zu führen. Ich achte auf ein ausgezeichnetes Betriebsklima und binde meine Mitarbeiter in Entscheidungen ein, um zu gewährleisten, daß sie diese auch mittragen und sich damit identifizieren.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Aufgrund unserer Firmenstruktur sind wir einzigartig, haben also als Genossenschaft einen Vorteil gegenüber den Mitbewerbern: Wir müssen unsere Dienstleistung jeder einzelnen Raiffeisenbank einzeln verkaufen und somit den Nutzen aufzeigen. Daraus resultieren enge Geschäftsverbindungen und wir versuchen eine effiziente Dienstleistung zu erbringen, die Vorteile für die jeweilige Bank und den Kunden selbst bietet. Auch unsere flache hierarchische Struktur unterscheidet uns stark von den Mitbewerbern. In den letzten Jahren haben wir zusätzlich ein sehr starkes Servicepaket aufgebaut, das von den Kunden geschätzt wird.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir sprechen vom Mitbewerb und man kennt sich in der Branche, doch letztlich verfolgt natürlich jeder seine eigenen Interessen, und es ist ein beinharter Konkurrenzkampf um den Kunden entbrannt ist. Für mich ist jeder ein Konkurrent. Wir versuchen unsere Stärken auszubauen und zu intensivieren, also Vorteile im Produkt- und Servicebereich noch stärker herauszustreichen. Jedes Dorf in Österreich hat eine Raiffeisenbank, und unsere Strategien sind darauf ausgerichtet.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche die beiden Bereiche zu trennen. Der Beruf ist für mich sehr wichtig und ich gehe täglich mit Freude an die Arbeit. Andererseits ist es unbedingt notwendig, abzuschalten und für meine Familie da zu sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, das Vermögensverwaltungsgeschäft in der Bankengruppe noch stärker zu verankern und im Volumen und Ertrag noch stärker zu machen.