Zum Erfolg von Siegfried Schulz
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine Aufgaben hundertprozentig zu erfüllen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Für meinen Erfolg war vor allem meine Fähigkeit ausschlaggebend, konzentriert zu arbeiten. Ich kenne alle Gesetzesvorlagen und die jeweiligen Grundsatzurteile für die 39 Berufe, in denen wir Lehrlinge ausbilden, dazu kommt meine Liebe zu dieser Tätigkeit und die Hartnäckigkeit, immer dran zu bleiben, auch wenn es Rückschläge gibt, so daß ich Aufgaben bis zum jeweils vereinbarten Zeitpunkt termingerecht erledigen kann. Ich zeichne mich darüber hinaus durch eine gewisse Selbstdisziplin aus.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Frau, meine Familie und meine Schwiegermutter haben mich vielleicht nicht geprägt, aber immer unterstützt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine entscheidende Rolle. Wenn ich mich nicht auf meine Mitarbeiter verlassen kann, kann ich nicht erfolgreich sein. Ich muß mich darauf verlassen können, daß jeder seine Aufgabe so erfüllt, wie ich sie ihm erteilt habe. Es gibt eine klare Aufgabenabgrenzung und jeder weiß, wofür er verantwortlich ist.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Zunächst einmal möchte ich sie persönlich kennenlernen, denn es geht mir nicht so sehr um die fachliche, sondern vor allem um die menschliche Eignung – ob das Kollegium, das hier zusammen arbeiten muß, auch zusammenpaßt. Natürlich gebe ich Bewerbern mit pädagogischer Ausbildung und Erfahrung den Vorzug.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir sind im Büro technisch sehr gut ausgerüstet und jeder Mitarbeiter hat Internetzugang, kann sich also ständig die neusten Informationen holen. Darüber hinaus verbringen wir auch unsere Freizeit gemeinsam und veranstalten Feste. Da wir uns persönlich kennen, sind wir eine große Gemeinschaft.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich bin als Chef durchaus konsequent, aber auch für ein Späßchen zu haben, denn ich liebe eine lockere Arbeitsatmosphäre.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere größte Stärke besteht darin, schnell auf gestellte Aufgaben reagieren zu können. Die Aufnahme der Lehrlinge zum Beispiel muß innerhalb eines Monats geschehen, sie müssen eingeladen werden, das Aufnahmegespräch muß geführt und beurteilt werden und schließlich wird der Vertag unterzeichnet. Bei unseren Partnerunternehmen genießen wir aufgrund unseres Ausbildungsmanagements ein sehr hohes Ansehen. Sie können sich auf das, was wir ihnen raten, hundertprozentig verlassen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich pflege eine gesunde Mischung. Es gibt natürlich Stoßzeiten, wie bei der Aufnahme der Lehrlinge, in denen das Privatleben ein wenig in den Hintergrund tritt. In moderaten Phasen habe ich genug Zeit für meine Familie, die sich aber mittlerweile an mein berufliches Engagement gewöhnt hat. ich bin natürlich daran interessiert, die mir verbleibende Freizeit so zu genießen, daß ich wieder fit für die Arbeit bin.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
1986 studierte ich vier Wochen lang das japanische Bildungswesen. Der Hauptteil der Weiterbildung betrifft den Kleinkram - wir müssen ständig Informationen einholen, welche Veränderungen es gibt und wie wir darauf reagieren müssen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich rate jungen Menschen, ihre Zeit effektiv zu nutzen und sich einen guten Grundstock für ihre Tätigkeit zu schaffen. Sie sollten alles, was ihnen auf der Ausbildungsseite geboten wird, auch annehmen und sich stets vor Augen halten, daß man ein Leben lang lernen muß: wer stehen bleibt, bleibt zurück. Die Mühe lohnt sich.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich wünsche mir, bis zur Rente möglichst gesund und ruhig weiterzuarbeiten. Ich werde jetzt 61 und werde noch vier Jahre tätig sein. Mein Ziel ist es, den Verein in bestem Zustand an meinen Nachfolger zu übergeben.