Zum Erfolg von Franz Feldgrill
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich, wenn jemand bei der Ausstellungseröffnung sagt: „Das haben sie gut gemacht, ich habe mich wohl gefühlt und nie ein ungutes Gefühl gehabt“.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich, weil ich mich mit meiner Arbeit sehr gut identifizieren kann und mir meine Tätigkeit sehr viel Spaß macht. Geld ist auch wichtig, aber viel schöner ist es, wenn man ein Dankeschön bekommt. Erfolg ist auch, wenn ich Mitarbeiter habe, bei denen ich sehe, daß sie schnell lernen und sich engagieren. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich bin sehr hartnäckig und stur. Im Grunde bin ich ein ungeduldiger Mensch. Diese Ungeduld führt dazu, daß ich mich selbst immer mehr fordere. Ich möchte am Abend eines Arbeitstages sehen, daß ich das, was ich mir vorgenommen habe, auch erledigt habe. Es ist mir aber noch an keinem einzigen Tag gelungen, wirklich reinen Tisch zu machen, weil wir mittlerweile genug Aufträge haben.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche immer ein Lächeln zu behalten. Ich bin jemand, der den Humor liebt, dadurch kann man lockerer an die Dinge herangehen. Ich muß auch manchmal Dampf ablassen können, aber so, daß es meine Mitarbeiter nicht merken.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wichtig sind Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Identifikation mit der Arbeit und Liebe zur Kunst. Die Mitarbeiter müssen freundlich zu den Kunden sein und auch in Streßsituationen ein freundliches Gesicht wahren können. Auch jeder Büroangestellte, der aufgenommen wird, muß bereit sein mit dem LKW mitzufahren, wenn Not am Mann ist. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärke ist der Teamgeist, niemand ist sich zu schade, auch niedrige Dienste zu machen. Unsere größten Kunden sind die Museen, und diese Leute sind es gewohnt, ein gutes Service zu bekommen. Wenn man Kunst transportiert, sind die Kunden erpicht darauf, daß ihren Kunstwerken nichts passiert. Das ist eine Herausforderung, der wir uns stellen. Wir haben mit sechs Leuten angefangen, jetzt sind wir fast 40, wir haben Niederlassungen in Graz und Innsbruck und unser Geschäftsfeld spannt sich um die ganze Welt. Wir lassen nur geschultes Personal an die Dinge heran. Man muß den Kunden gegenüber Vertrauen aufbauen, das kann man nur, wenn man sich auch in der Freizeit um die Kunden kümmert. Wir bieten auch zusätzlich eine Versicherung an. In unsere Unternehmensgruppe ist eine Kunstversicherungsmaklergesellschaft integriert, die sich Versicherungsdienst Wien nennt. Transport, Versicherung und Organisation lassen sich gut miteinander verbinden und unser Konzept hat sich sehr bewährt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das geht recht gut. Ich versuche nicht später als 19 Uhr nach Hause zu kommen. Wichtig für mich ist, mindestens viermal pro Woche Bewegung zu machen. Wenn ich zwei Tage keine Bewegung mache, werde ich unrund. Beim Radfahren oder Laufen am Abend kann ich den Tag noch einmal Revue passieren lassen und es fallen mir Dinge auf, die ich vielleicht besser machen kann, oder die ich nicht vergessen darf. Sport und eine ausgeglichene Beziehung sind sehr wichtig, daraus kann man viel Kraft schöpfen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist, so glücklich zu bleiben, wie ich bin. Mein unternehmerischer Wunsch ist es, daß die geplante Veränderung des Standortes gut funktioniert und wir uns nach außen noch schöner präsentieren können.