Zum Erfolg von Josef Oismüller
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Zu wissen, daß das, was man macht auch gebraucht wird und Anerkennung findet.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Es ist vielleicht etwas ungewöhnlich, was wir machten, aber nur durch die starke Unterstützung von Dr. Richter möglich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Etwas mehr zu tun, als üblich. Erkennen, was ist der Trend, etwas schneller sein und mehr arbeiten als andere. In erster Linie fleißig sen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Herausforderungen sind dazu da, um erledigt zu werden. Innerlich bin ich schon manchmal hektisch, lasse es aber nicht nach außen, weil ich weiß, daß es sich negativ auf die Mitarbeiter auswirkt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich merkte etwa 1977, daß ich eine gewisse Lösungskompetenz habe, weil ich zu Fällen gerufen wurde, die andere nicht lösen konnten.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Mich mit der Medizin auseinanderzusetzen.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Ich wurde gefragt, ob es eine Basis zur Übermittlung medizinischer Daten gibt. Ich habe mich in die Problematik eingelesen und mir die entsprechenden Fachleute gesucht, um das Problem zu lösen. Eine Kombination beider Komponenten ist es mit Schwerpunkt Originalität.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Sicherlich Dr. Richter, besonders indem er Vertrauen in mich setzte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Indem ich das machen kann, was ich jetzt mache. Ich habe ausreichend Gestaltungsspielräume.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Alle technisch zur Zeit lösbaren Probleme haben wir unter Kontrolle. Die Daten, die wir von den Ärzten bekommen, stellen in der Arbeit ein Problem dar, weil der Arzt in der Regel handgeschriebene Zettel abliefert, die nur sehr schwer in den Computer hineinzuscannen sind. Ich arbeite aber an dem Problem.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Man geht auf mich zu, fragt mich um Rat, ich habe Freunde und bin gern gesehen. Ich bin hilfsbereit.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine wichtige, man erreicht nichts ohne engagierte aktive Mitarbeiter.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Auf Empfehlung, nach seiner Sachkenntnis und nach Gefühl. Das wichtige ist die Eigeninitiative der Mitarbeiter, daß sie sich als Teil des Ganzen betrachten und eigene Ideen einbringen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Sie sind alle sehr motiviert, das liegt sicher an unserem guten Arbeitsklima.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Wenn die Tür des Büros auf ist, kommen sie zu mir und fragen mich. Unser Verhältnis ist eher kameradschaftlich.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Das sind drei organisatorische Hierarchien, nachdem wir gerade eine neue Organisationsstruktur geschaffen haben. Das ist die Handelsfirma mit Lager und der Laborbereich, mit Fahrdienst und Labor. Insgesamt sind es 19 Mitarbeiter.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Es gibt kein zweites Büro dieser Art in Österreich. Labatech organisiert vor allem für die beiden Laboratorien, wir haben aber auch Ärzte, die bei uns einkaufen. Durch unseren Blutabholdienst wird Labormaterial schnell und unbürokratisch geliefert. Wir haben einen hohen Serviceanteil für unsere Klientel. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Direkte Konkurrenz gibt es nicht. Jeder soll leben, man muß nur schauen, daß nicht zu viel Schatten fällt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche nichts mit nach Hause zu nehmen. Am Wochenende bilde ich mich weiter, versuche mich mit den neuesten Technologien vertraut zu machen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich besuche gern Vorträge, zehn Stunden kommen im Monat zusätzlich zum Lesen der Fachliteratur bestimmt zusammen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Immer ein bißchen besser aber auch mehr tun, als andere.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Arbeit weiter so betreiben, wie bisher.
Ihr Lebensmotto?
Eine Aufgabe annehmen und durchführen.