Zum Erfolg von Peter Huber
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg hat für mich weniger mit dem finanziellen Aspekt zu tun. Mir geht es vielmehr darum, etwas zu bewegen. Als ich die Shell-Station Anif übernahm, sollte sie eigentlich geschlossen werden, sie lag wirtschaftlich am Boden. Inzwischen gehören wir zu den besten zehn im Raum Salzburg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Was ich wollte, habe ich geschafft und ich werde noch mehr schaffen, denn ich habe mir noch einiges vorgenommen. Den Treibstoffumsatz haben wir verdreifacht, den sonstigen Umsatz verfünffacht. Es ist eine gute Station geworden. Ich sehe mich daher durchaus als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg war viel Arbeit. In den ersten beiden Jahren der Aufbauphase war ich komplett allein und arbeitete von halb sieben Uhr früh bis um 22 Uhr auf der Tankstelle. Jetzt habe ich vier Angestellte und plane längere Öffnungszeiten.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Das Tankstellengeschäft ist schwierig, es gibt Monate, in denen extrem viel oder auch wieder sehr wenig los ist. Das Geschäft schwankt enorm. Ich begegne dieser Herausforderung, indem ich ruhig bleibe, ich werde nicht so schnell nervös.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich von Anfang an, als ich die Station übernahm. Ich merkte schon nach drei Monaten, daß ich damit erfolgreich sein würde.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war eine gute Entscheidung, die Station zu übernehmen. Ich konnte einiges bewegen und es macht mir großen Spaß, hier zu arbeiten.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Ich denke, daß man beides braucht, um erfolgreich zu werden.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich hatte wirklich gute Vorgesetzte, Frau Nittauer und Herr Schilcher, bei denen ich alles nötige lernte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfuhr ich früher durch das Lob meiner Chefs. Heute liegt sie im positiven Feedback von Shell. Ich habe dort einen sehr guten Ruf.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich habe mit meinem Unternehmen keine Probleme, aber generell besteht das Problem meiner Branche in den Preisänderungen, die immer wieder eingearbeitet werden müssen. Außerdem liegt der Steuersatz beim Treibstoff bei 150 Prozent.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Bei meinen Kunden bin ich ebenso wie bei meinen Mitarbeitern sehr beliebt, da ich einfach und umgänglich bin.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen eigentlich die größte Rolle, ohne sie geht es nicht.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich lege großen Wert auf das Auftreten, auf Freundlichkeit, Ehrlichkeit und Fleiß. Das wichtigste ist für mich der Umgang mit den Kunden.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere meine Mitarbeiter durch persönliches Lob, aber auch durch Prämien bei gutem Umsatz.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich gelte nicht so sehr als Chef, sondern eher als Freund.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir bieten unseren Kunden noch Service, das er woanders nicht bekommt - etwa an der Waschanlage, oder indem wir kaputte Scheinwerferlampen austauschen. Freundlichkeit und Sauberkeit sind uns am wichtigsten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Berufsleben besteht aus sechs mal 24 Stunden, mein Privatleben findet eigentlich nur am Sonntag statt. Ich bin von früh bis spät da, wenn ich noch Büroarbeit habe, muß ich auch in der Nacht arbeiten. Die Mitarbeiter sind nur zu ihren Schichtzeiten da. Am Anfang war es für die Frau und meine drei Kinder schon sehr schwer, aber am Sonntag holen wir alles nach.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Shell bietet für jeden Bereich Lehrgänge zu günstigen Konditionen. Die Qualität dieser Schulungen ist sehr hoch, die Zeiten sind so wählbar, daß sie nicht in die stärksten Geschäftszeiten fallen. Insgesamt verwende ich für meine Fortbildung etwa einen Monat im Jahr.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich rate jedem jungen Menschen, ehrlich und freundlich zu sein und vor allem am Boden der Tatsachen zu bleiben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte eine zusätzliche Station übernehmen und weiterhin so erfolgreich bleiben.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.