* Dr. med. univ. Hermann Leitner
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Profil
Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Hermann Leitner
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich entstamme einer Kärntner Bergbauernfamilie, schloß nach dem Besuch der Volksschule eine landwirtschaftliche Fachschule ab und praktizierte im Anschluß in Deutschland im Bereich Versuchsgüter. Dort besuchte ich erst ein halbes Jahr den Unterricht an einer Volkshochschule und danach die Höhere Bundeslehranstalt für alpenländische Landwirtschaft. Die industrielle Ausrichtung dieser Schule veranlaßte mich dazu, diese Schulausbildung abzubrechen, und ich besann mich auf frühere Interessen, die im Bereich Psychologie und Psychiatrie lagen. Nach dem Militärdienst im Alter von 24 Jahren entschied ich mich für das Medizinstudium, das ich im Alter von 30 Jahren beendete. Als Turnusarzt in Lilienfeld lernte ich sehr viel dazu, in der Folge begann ich am AKH mit der Facharztausbildung. 1988 wurde ich Oberarzt im Krankenhaus Göttlicher Heiland, im selben Jahr übernahm ich mit einem engagierten Partner die Praxis Radiologie Hernals.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Hermann Leitner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mit Erfolg assoziiere ich grundsätzlich ein angenehmes Gefühl. Berufliche Erfolgsgefühle bringen aber auch den Nachteil mit sich, daß wenig Zeit für anderes bleibt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin zufrieden. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Einsatz- und Risikobereitschaft waren bestimmt die essentiellsten Parameter für meinen beruflichen Erfolg.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich traf alle meine Entscheidungen eigenmächtig, und dies, obwohl mich meine Familie als Nachfolger in der Landwirtschaft sah und mir ein Studium verwehrte. Auch wenn Lehrer meine Studieneignung bei meinen Eltern priesen, war besonders meine Mutter einem Studium gegenüber skeptisch eingestellt. Somit verdiente ich mein Studium sozusagen als Werkstudent aus eigener Kraft. Arbeit störte mich nie. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Imitation ist höchstens eine warme Sache. Insofern ist Originalität vorzuziehen. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Eine Bekannte meiner Mutter war Direktorin einer Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe, die aufgrund ihrer nationalsozialistischen Gesinnung von der Schule freigestellt wurde und daraufhin eine Landwirtschaft betrieb. Zu jener Zeit betreute sie mich nach der Schule und war durchaus streng. Dennoch schenkte sie mir ihre aufmerksame Fürsorge und war dahingehend sehr prägend, daß ich mein Leben in meine eigenen Hände zu nehmen verstand.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erachte den Bekanntheitsgrad unseres Röntgeninstituts als Wertschätzung.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Um als Röntgeninstitut auf dem zeitgemäßen Stand zu bleiben, sind Geräte-Investitionen in Millionenhöhe notwendig. Dieses Faktum schafft eine wirtschaftliche Abhängigkeit von dem Hauptverband der Krankenkassen, und diese Abhängigkeit führt wiederum folglich zu einem regelrechten Preisdruck.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Gute Verhältnisse zu allen Nachbarn und die gute Behandlung der vielen ausländischen Patienten in Hernals ergeben bestimmt ein durchwegs positives Bild. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Positiv eingestellte, kommunikative und einfühlsame Mitarbeiter können auch mit kranken Menschen gut umgehen, die verständlicherweise aufgrund ihres beeinträchtigten Gesundheitszustandes reizbarer sind und einen behutsamen Umgangston brauchen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Regelmäßige Besprechungen bieten den nötigen Raum, damit jeder im Team eigene Anliegen und Ideen einbringen kann. Gute Personalorganisation ist wertvoll.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Am Gebiet der Radiologie hat sich eine rasante Entwicklung abgezeichnet, und wir sind nach mehrmaligem Austausch der Geräte auf dem letzten technischen Stand. Insofern sind wir in der Lage, Erkrankungen wie zum Beispiel Tumore genau zu lokalisieren.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau gab ihren Beruf als Handelsagentin auf und kümmert sich um alle Belange des Haushalts. Sie ermöglicht mir, daß ich zu Hause völlig abschalten kann, und wir genießen die gemeinsame Freizeit sehr. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Zwei Wochen im Jahr investiere ich in berufliche Fortbildung. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Heutzutage ist der Lebensstil vielerorts vom Prinzip Just for Fun geprägt. Familiengründung ist kein besonderes Thema. Viele junge Kollegen spezialisieren sich im wissenschaftlichen oder krankenhausärztlichen Bereich und verzichten darauf, das Risiko einer Ordinationsgründung einzugehen. Sie leben scheinbar in einem geschützten Bereich gemäß einer neuartigen Form des Beamtentums und haben in ihrer freien Zeit eben einfach nur Spaß. Innovation bleibt unter diesem Aspekt aber auf der Strecke. Kleinbetriebe gehen zu Lasten der Großbetriebe zurück.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die Fortführung des radiologischen Instituts unter dem Blickwinkel der Kontinuität und der zeitgerechten Modernisierung ist weiterhin mein wesentlichstes Zukunftsanliegen.
Ihr Lebensmotto?
Nichts erzwingen, sondern zufallen lassen!
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