Zum Erfolg von Rolf-Eberhardt Dörffling
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Nichts berauscht mehr als Erfolg. Erfolg bedeutet, ein großes Ziel zu haben und, um dieses zu erreichen, die Etappen zu meistern, durch die man ihm näherkommt.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Eine glückliche Hand gehörte dazu, aber sicherlich auch Voraussetzungen, wie das fachliche Können oder die Bereitschaft zum Risiko. Ich zeichne mich auch Hartnäckigkeit aus. In meinem Betrieb muß die Qualität stimmen und ich bin verläßlich. Ganz wichtig für meinen Erfolg ist mein Optimismus.Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Es muß von beidem etwas sein, die beiden Bereiche ergeben gemeinsam den Erfolg.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Das kann man nicht auf eine Person beschränken. Sehr eindeutig geprägt wurde ich da, wo ich gelernt habe. Ich war in einer Vielzahl von Küchen tätig und hatte das Glück, von dementsprechend vielen Menschen zu lernen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ein paarmal wurde ich Aktivist. Worüber ich mich am meisten gefreut habe, ist das Prädikat der Thüringer Gastlichkeit, das unser Haus immer erringen konnte, seitdem dieser Preis ins Leben gerufen wurde, oder die Hotelklassifizierung auf Drei Sterne. Eine besondere Anerkennung ist es, wenn Leute spontan sagen, wie gut es ihnen hier gefällt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen die wichtigste Rolle bei meinem Erfolg, weil ich mich auf sie verlassen können muß. Übrigens ist auch mein Sohn in meinem Betrieb tätig.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich setzte fachliche Qualifikation voraus.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir zahlen natürlich keine Spitzenlöhne. Motivieren kann ich durch das sehr gute Verhältnis, das wir hier haben, da die meisten schon langjährig hier beschäftigt sind. Man kann auch mit mir feiern. Ich komme selten in die Verlegenheit, Chef sein zu müssen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Eine Stärke ist die gleichbleibende Qualität, denn wir streben jeden Tag Höchstleistungen an. Unserer sehr günstiger Standort ist ein weiterer Punkt: das Hotel ist nur zwei, drei Autominuten vom Stadtzentrum und den Sehenswürdigkeiten entfernt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Anforderungen an eine Partnerschaft sind schon sehr hoch und die Schwierigkeiten, gerade zu Anfang der Selbständigkeit, sorgten dafür, daß eine gewisse Entfremdung auftrat. Das Privatleben kommt oft zu kurz. Es gab über viele Jahre keinen Urlaub, weil man in dieser Branche gerade an Wochenenden oder Feiertagen besonders viel Arbeit hat. Es ist nicht ganz einfach.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich habe dafür sehr viel Zeit aufgewendet, aber mit zunehmenden Alter hat das natürlich nachgelassen. Heute bilde ich mich in erster Linie im Bereich Fremdsprachen weiter.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man soll bescheiden sein und darf nicht den Wunsch haben, gleich ganz groß herauszukommen. Ich rate einem jungen Menschen daher, sich Stück um Stück zu entwickeln und auf dem Boden der Realität zu bleiben. Wesentlich ist auch, auf den Erfahrungen anderer aufzubauen, man muß das Rad nicht neu erfinden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, das Hotel weiterzuentwickeln und direktere Attraktionen zu schaffen. Dann schwebt mir vor, die Dienstleistungen zu verändern, zum Beispiel werde ich eine Kegelbahn installieren. Ich möchte auch das Fachwerk in der Hausfassade wieder hervorholen.