Zum Erfolg von Gerfried Schweinberger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Meine eher unübliche Karriere zeigte mir, daß ich wesentlich glücklicher damit bin, mein Hobby zum Beruf gemacht zu haben, als nach finanziellem Erfolg zu streben. Ich muß nicht mehr zwischen Freizeit und Arbeit unterscheiden. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich verfügte über die Triebfeder, ständig danach zu suchen, worin ich zufrieden werden kann. Ich hielt ständig Ausschau nach meiner Berufung, die ich nun gefunden zu haben glaube.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche mich nicht lange mit Zweifeln aufzuhalten, sondern stelle mich einfach dem Problem.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich fühle mich eigentlich seit meinem 15. Lebensjahr erfolgreich, bin jedoch jetzt erst, nachdem ich viele Dinge ausprobiert habe und mit manchen nicht glücklich wurde, wirklich zufrieden mit meiner Tätigkeit. Nun sehe ich mich auf dem richtigen Weg.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Nach meiner Lehrzeit entschied ich mich dazu, nochmals zur Schule zu gehen, womit ich sehr zufrieden bin. Ich denke auch, mit jedem Arbeitswechsel erfolgreich entschieden zu haben, weil diese mich schließlich zu meiner jetzigen Profession führte. Dabei ging ich manchem Risiko nicht aus dem Weg.Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Gute Gedanken kann man sich durchaus von anderen abschauen. Man darf sich dabei jedoch nicht selbst aufgeben. Wenn man seiner eigenen Kreativität nicht nachgeht, wird man durch Imitation nicht weiterkommen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Es gibt einige Personen, wie zum Beispiel meinen Vater, einen Mechanikprofessor und meinen jetzigen Chef, Ingo Plonner, die mir viel bedeuten und meinen Lebensweg entscheidend mitprägten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfuhr von meinem Vater immer die Unterstützung und das Vertrauen, meinen Weg zu gehen. Heute geben mir meine Schüler und deren stetig steigende Zahl das Vertrauen, daß ich meine Arbeit gut mache und bestätigen mich in dieser.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Viele Fahrschullehrer sehen ihren Beruf lediglich als Arbeit, weshalb deren pädagogische Fähigkeiten oftmals auf der Strecke bleiben. Auch ergeben sich durch die Reglements des Staates didaktische Schwächen des Fahrunterrichtes.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Anfänglich wurde ich vielleicht oft als eine Art Mitläufer gesehen. Ich lernte jedoch, mich nicht mehr von anderen abhängig zu machen und ungeachtet aller Einwände meinen Weg zu gehen. Darum beneiden mich manche. Neid ist mir lieber als Bedauern.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich kann nur mit zufriedenen und motivierten Mitarbeitern zum Erfolg kommen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich entscheide neben Ausbildung und Werdegang stark nach meinem Gefühl, ob der Betreffende bereit ist, seine Arbeit nicht nur nach seinem Vertrag zu erledigen, sondern auch in Eigeninitiative und mit Freude mitanzupacken, wo es gerade notwendig ist.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Momentan liegt der Schwerpunkt auf dem beruflichen Bereich. Meine Frau ist selbst in der Fahrschule tätig, was unserer Beziehung sehr förderlich ist.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich beschäftige mich privat stark mit Themen meines Berufs und versuche ständig an meiner Person zu arbeiten.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich würde mir wünschen, daß jeder für sich herausfindet, was ihm wirklich liegt. Darüber hinaus halte ich Verantwortungsbewußtsein der Familie und allen anderen Mitmenschen gegenüber für ein wichtiges Gut.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in näherer Zukunft meine Position im Betrieb derart festigen, daß ich dann den Schwerpunkt meiner Zeit auf mein Familienleben legen kann. Momentan arbeite ich an den meisten Wochenenden.
Ihr Lebensmotto?
Auf dem zweiten Platz ist man der erste Verlierer.