Zum Erfolg von Anton Michael Luchner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, sich zurücklehnen und zufrieden sein zu können, weil man weiß, daß sich der Einsatz und die Mühe gelohnt haben und sich auch in Zukunft lohnen werden. Eine andere Dimension ist natürlich die sportliche: der Erste zu sein, gewinnen zu wollen, wie bei einem Hundertmeterlauf. Das ist auch eine Triebfeder, die man braucht, um erfolgreich zu sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja und nein. Wenn ein abgeschlossenes Studium dokumentiert, daß man irgend etwas im Leben erfolgreich fertiggebracht hat, würde ich sagen, Nein. Wenn ich aber die berufliche Komponente betrachte, sehe ich, daß gerade auch in der Pharmaindustrie viele Akademiker tätig sind, von denen es nur die wenigsten bis zum Marketingleiter schaffen. Daher muß ich sagen, daß ich mehr Erfolg gehabt habe, als man aufgrund meiner Ausbildung erwarten hätte können. Eine dritte Komponente ist ein glückliches Familienleben und daher betrachte ich mich auch als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend waren mein Fleiß und meine Bereitschaft, die Extrameile zu gehen. Wichtig ist, daß man den Erfolg will. Erfolgreich wird, wer aus der Masse heraussticht, dafür muß man aber auch mehr tun als die Masse. Das Jammern über Umstände, die man nicht beeinflussen kann, ist ein typisches Merkmal der Erfolglosen. Der Erfolgreiche wird immer versuchen Dinge zu verändern.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mir machen Herausforderungen Spaß. In meiner ersten Firma verlief alles nur mehr gleichförmig, das wurde mir langweilig. Dem Unbekannten entgegengehen ist das Spannende, eingefahrene Bahnen sind nicht meine Sache.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich fühlte mich erfolgreich, als es mir gelang, im Tae Kwon Do mit der Technik, die ich am meisten trainiert hatte, den regierenden Europameister k.o. zu schlagen. Im Beruf merkte ich an den Verkaufszahlen, daß ich auf dem richtigen Weg war. Richtige Pleiten erlebte ich eigentlich nie, ich habe natürlich Fehler gemacht, aber im großen und ganzen ist es immer kontinuierlich aufwärts gegangen.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Originalität ist unbedingt zu bevorzugen. Vielleicht resultierte ein Teil meines Erfolges im Außendienst auch daraus, daß ich nie versuchte, meinen Tiroler Dialekt zu kaschieren. Gewisse Spielregeln müssen eingehalten werden, aber dezente Originalität ist durchaus wichtig.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Insbesondere prägten mich mein erster Chef, der mir die klassische Werbung für Arzneimittel beibrachte und Vorgesetzte, die mich in meiner jeweiligen Situation förderten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die größte Anerkennung erfuhr ich heuer im Jänner, als ich beim Andrologischen Arbeitskreis der österreichischen Gesellschaft für Urologie Ehrenmitglied wurde.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich traf die Entscheidung, ab dem Zeitpunkt, an dem unsere Kinder ihre eigenen Wege gehen, unter der Woche nicht mehr zu Hause zu sein. Meine Frau ist beruflich und privat auch sehr aktiv und wir trafen den Entschluß, die Zeit am Wochenende intensiver zu nützen. Somit sind die beiden Bereiche mehr oder weniger fast perfekt vereinbar und keiner ist von seinen beruflichen Tätigkeiten unter der Woche abgelenkt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Egal, ob in diesem Unternehmen oder in einem anderen, ich möchte den Grad an Verantwortung noch ausbauen.
Ihr Lebensmotto?
Wer andere Menschen groß macht, wird selber groß, wer andere Menschen klein macht, wird selber klein. (Rupert Lay)