Zum Erfolg von Eckhard Janke
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich muß mit mir selbst zufrieden sein. Ich kann mich über die kleinen Dinge freuen, genauso wie über einen guten Jahresabschluß – dann habe ich das Gefühl, erfolgreich zu sein.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich bin auch schon vor der Wendezeit immer geradlinig mit dem Team umgegangen. Ich spreche eine deutliche Sprache und haue auch mit der Faust auf den Tisch. Und ich habe sehr schnell gelernt, daß es wichtig ist, den Menschen die Wahrheit zu sagen, auch wenn es unbequem ist. Dadurch gewinnt man Vertrauen und das ist wichtig, denn man hat keinen Erfolg, wenn die Mitarbeiter nicht hinter einem stehen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich mein Studium in Zwickau anfing, habe ich Arbeiten geschrieben und habe erst eine Fünf und dann eine Vier bekommen - ich dachte, ich höre bald mit dem Studium auf, denn ich schaffe es offensichtlich nicht. Doch dann hatte ich mich ein paar Wochen auf den Hosenboden gesetzt und hatte plötzlich Erfolg – die Zensuren wurden gut und ich habe gespürt, daß man Erfolg haben kann, wenn man etwas dafür tut.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
In vielen Situationen. Ich habe mich für die richtige Frau entschieden und mein Berufsleben hat sich in einer Art, wie ich sie mir nie vorstellen konnte, entwickelt.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? In meinem ersten Job nach dem Studium war ich für die Kesselanlagen verantwortlich und der zuständige Hauptingenieur, Herr Eberhard, der das Kraftwerk leitete, war mit seiner Arbeitseinstellung und durch seinem Umgang mit den Mitarbeitern ein großes Vorbild.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die wichtigste Anerkennung war mir immer die meiner Mitarbeiter. Sie sind der Richtung, die ich als Leiter vorgeben mußte, immer gefolgt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie sind entscheidend für den Erfolg. Aber es ist notwendig, die Mitarbeiter zu führen und ihnen ein Vorbild zu sein. Wir sind aufeinander angewiesen und müssen schnelle Entscheidungen treffen, zum Beispiel bei Störungen - das sind hochkomplizierte Vorgänge.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Es geht um fachliche wie um soziale Kompetenz. Ich gehöre zu denen, die in die Unterlagen schauen, ich achte auf Schulzeugnisse, lese mir die Beurteilungen durch und wir führen Gespräche. Wir machen auch Einstellungstests, die eine ganze Menge Erkenntnisse bringen. Es kommt sehr stark darauf an, daß Leute offen und bereit sind, zu lernen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, daß man Arbeit hat, arbeiten darf und Freude daran hat. Wer in der Energiewirtschaft arbeitet, steht auch materiell nicht schlecht da.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Aufgrund des sehr offenen Führungsstils und des offenen Umgangs sind wir schnell und beweglich. Deshalb haben wir das Unternehmen erfolgreich entwickelt und bieten Strom und Dienstleistungen in ganz Deutschland an.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich schaffe es, indem ich jede Minute, die bleibt, nutze. Meine Frau und ich haben unsere gemeinsame Zeit immer bewußt genutzt und dann klappt das auch gut.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Zu wenig - es bleibt immer nur das Wochenende, da schaue ich mir Bücher an und bilde mich weiter, das gehört heute einfach dazu.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Den Job richtig zu machen und die Aufgabe richtig erst zu nehmen, führt zum Erfolg. Nicht das Ziel ist entscheidend, sondern der Weg dorthin. Es ist ganz einfach, ein Ziel zu formulieren, aber nicht ganz einfach, den richtigen Weg zu finden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte die Entwicklung des Unternehmens so beeinflussen, daß die Jobs sicher sind und möglichst viele dazu kommen.