Alois Hink

Profil

Zur Person

Vorname:

Alois

Nachname:

Hink

Geboren am:

02.05.1952

Geboren in:

Krems

Eltern:

Leopoldine

Kinder:

Peter (1978), Florian (1984) und Notburga (1985)

Partner:

Verheiratet mit Notburga, geb. Weigl

Hobbys:

Tischlerei, Maurerei

Service

Alois Hink

Hink

Zur Karriere

Zur Karriere von Alois Hink

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Pflichtschule wollte ich ursprünglich Tischler werden. Ich sagte das auch bei der Berufsberatung, mein Vater hatte aber am Wirtshaustisch bereits mit dem örtlicher Bäcker vereinbart, daß ich bei ihm eine Lehre absolvieren würde. Der Schuldirektor und der Bäckermeister waren darüber hinaus Freunde, daher mußte ich Bäcker werden, obwohl ich mir selbst schon einen Lehrplatz bei einem Tischler gesucht hatte. Damit ich nachgab und die Bäckerlehre antrat, erließ man mir ein halbes Schuljahr, und ich begann im März 1967 mit meiner Lehre. Anschließend arbeitete ich in Kleinraming in der Bäckerei Ritter. Ich verdiente dort viel Geld, kehrte aber nach einem Jahr wieder zurück nach Hausmenning, weil meine Eltern dies wünschten, und wurde bei der Firma Schabetsberger, einer großen Bäckerei mit 25 Mitarbeitern, tätig. Ich blieb elf Jahre in diesem Unternehmen und arbeitete in leitender Funktion. In den letzten beiden Jahren dachte ich aber schon über die Selbständigkeit nach. Mein Chef hatte drei Söhne, aber keiner wollte den Betrieb übernehmen, und als der Chef krank wurde, führte ich die Bäckerei. Ich wollte jedoch nicht mehr länger nur Lohnempfänger sein, sondern übernahm 1981 in Lengenfeld einen Pachtbetrieb. Der Betrieb war völlig veraltet und verzeichnete einen Jahresumsatz von 700.000 Schilling. Nach einem Jahr konnten wir diesen bereits auf zwei Millionen Schilling erhöhen. Ich wollte das Geschäft kaufen, die Besitzerin stand aber nicht mehr zu ihrem vereinbarten Verkaufspreis, daher kündigte ich nach dreieinhalb Jahren und suchte ein weiteres Jahr lang nach einem passenden Lokal. Ich wollte eigentlich schon immer in Wien leben, fand auch im 22. Bezirk eine Bäckerei und stand kurz vor der Vertragsunterzeichnung, als mich ein Anruf aus Wilhelmsburg von der Bäckerei Ehrenberger erreichte. Dort kannte man meinen Ruf und wollte mich unbedingt als Pächter gewinnen. Ich hatte zwar schon einen Pachtvertrag für den Wiener Betrieb, schaute mir aber dann die Bäckerei in Wilhelmsburg doch an. Meiner Frau war Wilhelmsburg lieber, der Betrieb war zwar ebenfalls sehr heruntergekommen, aber ich übernahm ihn 1986 meiner Frau zuliebe. Das Pachtverhältnis dauerte viereinhalb Jahre. Ich tauschte in dieser Zeit alle Kleingeräte aus. Herr Ehrenberger, der Hausherr, half mir sehr und motivierte mich. Die Stromversorgung war jedoch schlecht und die Investition für eine neues Stromnetz wäre für den Besitzer zu hoch gewesen. Man bot mir daher das Geschäft zum Kauf an. Ich bot zwei Millionen Schilling, und der Kauf wurde im November 1990 mit Handschlag besiegelt - ohne schriftlichen Vertrag. Ich habe auch heute mit Herrn Ehrenberger noch eine sehr gute Beziehung.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Alois Hink

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist, wenn man mit seiner Hände Arbeit ohne Startkapital etwas erreicht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe mein Ziel erreicht.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend war mein starker eigener Wille.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich analysiere meine Entscheidungsmöglichkeiten immer genau.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
In Hausmenning verspürte ich bereits ein Gefühl des Erfolges. Ich habe dort schon gearbeitet, als ob mir der Betrieb gehören würde.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine beste Entscheidung war der Schritt in die Selbständigkeit.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Originalität ist besser. Arbeit sollte urig und ehrlich sein - wie ein Handschlag.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater und Herr Schabetsberger haben mich sehr beeinflußt. Durch sie erhielt ich die Standfestigkeit für mein Unternehmen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die schönste Anerkennung ist, wenn mein Geschäft gut läuft und ich keine Retourware verzeichnen muß.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Das große Bäckersterben ist ein Problem. Die Jugend ist zu diesem Beruf nicht mehr motiviert und die Industrie überfährt uns mit Billigware vom Fließband.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Man sieht mich eher als Einzelgänger, ich werde aber sehr geachtet.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen eine sehr große Rolle und sind für die Qualität eines Betriebes ein entscheidender Faktor.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Nicht nach dem Zeugnis. Ich achte auf den Charakter eines Bewerbers.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich bin Vorbild, zahle gut und lasse ihnen Freiraum.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Die Mitarbeiter schätzen mich als Vorbild und arbeiten gern für mich.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärken sind die hohe Qualität, der Mitarbeitereinsatz und unser gewachsenes Team.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir haben ein sehr gutes Einvernehmen, es gibt Platz für zwei Bäcker in Wilhelmsburg.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Diese Bereiche trenne ich nicht, da auch meine Frau und mein Sohn im Unternehmen arbeiten.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung ist für mich ein laufendes Thema.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte jeden neuen Tag als Herausforderung annehmen. Kinder müssen selbst entscheiden können, welchen Beruf sie erlernen wollen, sollten aber auf den Rat der Eltern hören, wenn sie unsicher sind.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich will die Bäckerei noch erweitern und eine neue Produktionsschiene bauen.

Ehrungen

Ehrungen:

Ehrenmitglied des ATSV Wilhelmsburg

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