Zum Erfolg von Karl Heinz Kramer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist, wenn man das Gefühl verspürt, sich positiv in eine Sache eingebracht zu haben. Die Eroberung der Welt beginnt mit der Idee und deren Umsetzung.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, soweit kann ich eigentlich zufrieden, jedoch nicht selbstzufrieden sein.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Für den beruflichen Erfolg war sicher meine Zähigkeit, meine Ausbildung, meine beruflichen und meine privaten Erfahrungswerte, meine Entwicklungsfähigkeit, Glück (unbestimmter Faktor des Umsetzen) und Menschen, ausschlaggebend.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Es gibt sobald etwas eintrifft, daß man als Erfolg definiert, immer Erfolge. Daher sah ich mich schon zu meiner Schulzeit, wie auch in meinem Privatleben, als erfolgreich an. Selbstverständlich ist es beruflich weitaus leichter Bonuspunkte zu sammeln, da man gezwungenermaßen Erfolg haben muß.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Anfänglich tendiert man zur Imitation. Da man viel von anderen Menschen lernen kann, sollte ein kleiner Bereich dieser Anfänglichkeit einem erhalten bleiben. Man kann sich aus dem Erfolg anderer einiges zu nutze machen, wobei man jedoch letztendlich nur über die Autentität das eigene Sein bestimmen kann.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Die Wiener Kanzlei, in der ich konzipierte, wurde von Herrn Dr. Dozekal, geführt. Er war eine Persönlichkeit der Sondergüte und führte Prozesse, welche mich heute noch berühren. Er förderte mich als Jurist und als Mensch und ich hege nach wie vor das Gefühl, daß ich ihm viel zu verdanken habe.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Branchenproblematik wird in den nächsten Jahren sehr zunehmen. Die nun beinahe 150 Jahre alte Branche, ist immer noch sehr starr und hart strukturiert. Das Anwaltsbild scheint sich in der Öffentlichkeit zu verändern, und da der Markt die immer größer werdende Anwaltszahl nicht wirklich aufzunehmen vermag, wird es für die einzelnen Kanzleien eng werden. Auch den klassischen Anwalt, der als Einzelkämpfer zu Tage tritt, wird es in naher Zukunft nicht mehr oder jedenfalls seltener geben.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Nach dem Eindruck der Tüchtigkeit, den sie mir vermitteln können, der Darstellung ihrer Persönlichkeit und der Kompetenz. Ein weiterer wichtiger Punkt ist für mich das Involvieren der Bewerber in mein bestehendes Team.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche ihnen, einen selbst gestalterischen Freiraum zu lassen und über Lob und Anerkennung, Motivation zu erzeugen.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Ich führe drei Mitarbeiterinnen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Meine Aufgabe ist es, bestmöglich für die Klienten tätig zu sein. Ich sehe mich als Allrounder, zumal man in kleineren Städten wie Villach, sich nicht zu speziell ausrichten darf.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Diesbezüglich hatte ich noch nie Probleme. Der Beruf ist ein Teil meines Lebens, jedoch eben nur ein Teil. Den anderen Teil meines Lebens hege und pflege ich, indem ich z.B. immer wieder wochenlang in die Sahara fahre. Hier schöpfe ich Kraft und reflektiere auf vorgegebene Problemstellungen. Dies sehe ich als gewinnbringende Investition in mein Mensch sein und in meine beruflichen Möglichkeiten.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Sehr wichtig ist es, sich selbst und sein Potential kennen zu lernen es auszubauen und die Möglichkeiten des Lebens nützen. Erfolgreich sein kann man nur, wenn man am richtigen Ort, die richtige Tätigkeit mit Freude ausführt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein zur Verfügung stehendes Potential zu erhöhen, auszuweiten und umzusetzen.