* Günter Josef Schwartz
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Profil
Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Günter Josef Schwartz
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Realschule besuchte ich die vierjährige HAK in Eisenstadt, die ich 1961 mit Matura abschloß. Anschließend studierte ich drei Semester an der Hochschule für Welthandel in Wien. Als 1962 mein Vater das Hotel Zentral in Wiener Neustadt kaufte, beendete ich mein Studium. Von 1962 bis 1964 führte ich das elterliche Hotel-Restaurant in der Neunkirchner Allee und ab 1965 das Hotel Zentral. 1967 pachtete mein Vater für ein Jahr das Seehotel in Mörbisch, das ich ebenfalls leitete. 1968 pachtete ich für zwei Jahre das Gasthaus Schwartz in Neusiedl von meinem Vater. 1970 bis 1972 wechselte ich die Branche und war Angestellter der Flughafen Wien Betriebs GmbH, in der Flugzeugabfertigung. 1972 ging ich ins Gastgewerbe zurück und pachtete den Liesinger Brauhof in Wiener Neustadt. Als mein Vater 1976 erkrankte, übernahm ich die Geschäftsführung des Hotels Zentral, das ich seit 1980 auch besitze. Das Dreisterne-Haus liegt im Zentrum von Wiener Neustadt, direkt am malerischen Hauptplatz. Wir bieten unseren Gästen 45 Zimmer mit 90 Betten, mit Satelliten-TV, Minibar, Telefon, Dusche oder Bad und WC. Zur Zeit beschäftige ich zehn bis zwölf Mitarbeiter.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Günter Josef Schwartz
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wirtschaftlicher Erfolg bedeutet heute, nicht abzustürzen, wie so manche anderer. Mein Erfolg liegt in wirtschaftlicher Kontinuität und in meinem intakten Familienleben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin stolz darauf, in Zeiten wie diesen ein Hotel wie dieses erfolgreich führen zu können. Als ich 1962 das Hotel übernahm, hat mir niemand mehr als fünf Jahre gegeben, weil das Hotel in einem sehr desolaten Zustand war. Ich habe laufend Renovierungen durchgeführt und sehr viel Zeit und Geld investiert, das hat sich schließlich gelohnt.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend war sehr großes Engagement, nicht nur von mir, sondern auch von meiner Frau und meiner Tochter Eva-Maria. Sie hat uns in den letzten Jahren seit 1991 durch ihren besonderen Einsatz sehr unterstützt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Mit der Übernahme des Liesinger Brauhofes im Jahr 1972, den ich erstmals als meinen eigenen Betrieb betrachtete, hatte ich zum ersten Mal so richtig das Gefühl, Unternehmer mit Leib und Seele zu sein.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Das Hotel Zentral zu übernehmen, war sicher eine sehr gute Entscheidung, wenngleich es auch nicht immer einfach war.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Vorbild war immer mein Bruder, Herbert Schwartz. Er war in der Gastronomie erfolgreich, immer optimistisch und Neuem gegenüber stets aufgeschlossen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Probleme sind die Kostensituation und der Personalmangel. Einen Direktor könnten wir beispielsweise nicht einstellen. Ein Problem in Wiener Neustadt sind auch die fehlenden Parkplätze. Der Gast ist bequem und die nächste Garage ist ihm meistens zu weit entfernt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine sehr große Rolle. Wir können sehr zufrieden sein, da wir derzeit ein gut eingespieltes Team beschäftigen. Eine meiner Rezeptionistinnen hat 2002 bei einem Wettbewerb der Handelskammer einen Preis gewonnen. Einige meiner Mitarbeiterinnen haben bei uns die Lehre absolviert.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich entscheide mich nach dem äußeren Erscheinungsbild und guten Zeugnisnoten.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere durch meine Vorbildwirkung, denn ich bin immer an vorderster Front.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, daß ich als erster Mitarbeiter gesehen werde.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Als Familienunternehmen können wir kostengünstiger arbeiten und diesen Vorteil auch an unsere Kunden weitergeben. Der Gast wird bei uns außerdem sehr persönlich betreut.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es fällt mir schwer, die beiden Bereiche zu vereinbaren. Seit meine Tochter im Betrieb tätig ist, hat sich das etwas gebessert. Ich kann jetzt auch Urlaub machen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich bin eher ein Praktiker, meine Tochter absolviert allerdings Kurse, beispielsweise für Management.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ohne Fleiß kein Preis. Beeinflußt durch die Werbung stellt die Jugend heute zu hohe Erwartungen an das Leben. Man muß auch lernen, Rückschläge in Kauf zu nehmen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich werde dieses Hotel noch einige Zeit erfolgreich weiterführen, hoffe aber, daß meine Tochter den Betrieb bald übernehmen wird.
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