Zum Erfolg von Karl Becker
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn meine Arbeit ohne Komplikationen abläuft, habe ich Erfolg. Der finanzielle Aspekt muß natürlich stimmen, ist für mich jedoch zweitrangig. Mir macht meine Arbeit sehr viel Freude und diese ist ein wesentlicher Faktor des Erfolges.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, denn wir unterscheiden uns vom Mitbewerb in einem wesentlichen Punkt: Wir verlassen die Baustelle nicht, bevor der Kunde hundertprozentig zufrieden ist. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für den Erfolg meines Unternehmens sind das Bestreben, Kundenwünsche zu erfüllen sowie absolute Genauigkeit.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Nach einer Anlaufzeit von rund elf Jahren, in denen wir uns einen guten Namen machen konnten und unseren heutigen Bekanntheitsgrad erreicht hatten, fühlte ich mich erfolgreich. Ein enormer Schritt bestand darin, mit den Firmen nach Theresienfeld zu übersiedeln. Wir konnten durch diese Entscheidung sofort unseren Umsatz verdoppeln.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Einer meiner Freunde, Dr. Theodor Strohal, hat mir beigebracht, daß es einzig und allein auf die Qualität der Arbeit ankommt, egal in welcher Branche.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Für mich bedeutet Anerkennung, daß ein Kunde wieder auf uns zu kommt. In unserer Branche fällt einem der Stammkunde erst nach rund zehn Jahren auf. So lange dauert es durchschnittlich, bis ein gut gestalteter Garten wieder umgebaut wird.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Es gibt kaum gute Fachkräfte in unserer Branche.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen für den Betrieb und auch für mich eine große Rolle, sie sind an der Front tätig und haben Kontakt zum Kunden.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich lege - neben fachlicher Qualifikation - in erster Linie Wert auf Freundlichkeit und Sauberkeit, auch stelle ich nur Antialkoholiker bzw. am liebsten Nichtraucher ein.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere meine Mitarbeiter, indem ich ihnen klar mache, daß ihre Arbeitsplätze von der Qualität ihrer Arbeit abhängen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich denke, sie sehen mich als fachlich kompetenten, kollegialen Chef, zu dem man auch mit privaten Problemen kommen kann.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir zeichnen uns durch unsere Struktur als Familienbetrieb, hohes Fachwissen, langjährige Erfahrung und Liebe zu unserem Beruf aus.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Fair. Wir haben untereinander ein sehr gutes Verhältnis, da wir einander zum Teil noch aus unserer Zeit an der HTL kennen. Uns vereint der Geist von Schönbrunn, die Haltung, die uns mitgegeben wurde.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Privatleben kommt zu kurz, aber meine Familie kann damit umgehen. Meine Frau war schon 1984 die treibende Kraft, uns überhaupt selbständig zu machen. Sie hat immer mitgearbeitet und ist heute nicht nur für Buchhaltung, Lohnverrechnung und Fakturierung zuständig, sondern kann bei jeder Arbeit nach Bedarf einspringen, selbst wenn es um eine Schotterlieferung mit dem LKW geht.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich verwende mindestens zwei Wochen pro Jahr für den Besuch von Seminaren in meinem Fachbereich und Kursen in den Bereichen Lehrlingsausbildung, Mitarbeiterführung und EDV.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man muß seinen eigenen Weg finden, um erfolgreich zu werden und sollte dabei nicht blindlings irgendwelchen Vorbildern folgen. Wesentlich ist ein hohes Maß an Durchhaltevermögen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Ziele, ein erfolgreicher Unternehmer zu werden und ein eigenes Haus zu besitzen, habe ich bereits erreicht. In Zukunft will ich versuchen mehr Freizeit mit meiner Familie zu verbringen. Bis jetzt hatten wir nämlich noch keine Gelegenheit für einen gemeinsamen Familienurlaub.