Zum Erfolg von Andreas Aichholzer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn mir der Beruf Spaß macht, ich zufrieden bin und ich sehe, daß etwas weitergeht und ich selber was bewegen kann, wenn neben der Arbeit auch noch Zeit für Privates bleibt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe Spaß an der Arbeit und sie gefällt mir sehr. Durch erfolgreiche Arbeit kann ich mir gewisse Dinge leisten. Ich habe neben der Arbeit noch Freiheiten auf die ich nicht verzichten will, die es mir erlauben die Firma so zu führen, wie ich es für richtig halte.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Als erfolgreich habe ich mich bisher noch nicht gesehen. Ich spüre nur seit einiger Zeit, daß ich sehr zufrieden bin mit dem bisher Erreichten. Ich fühle mich wohl in meinem Umfeld und die Geschäfte laufen gut. Es hat schwierige Zeiten gegeben für uns, doch wir haben sie gemeistert. Den Gesamterfolg werde ich erst sehen, wenn ich mich aus dem Geschäft zurück gezogen habe und mit dem notwendigen Abstand zurück blicke.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Einen genauen Zeitpunkt kann ich nicht bestimmen. Bei mir waren es immer die kleinen Erfolge, die mich weiter gebracht und ein neues Feld für den nächsten Erfolg frei gemacht haben. Mann darf nur nicht irgendwann einmal die Hände in die Schoß legen und denken, jetzt habe ich den größtmöglichen Erfolg erreicht, und alles weiter läuft von alleine.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater, der die Firma aufgebaut hat, war sicher eine der Personen. Ich darf aber meine Schwester, die mit mir in der Firma arbeitet, nicht vergessen, denn wir ergänzen uns wunderbar.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Industrie sollte endlich dazu übergehen in den mechanischen Bereichen der verschiedenen Fabrikate eine Vereinheitlichung zustande zu bringen. In den USA ist es bereits schon weitgehend erfüllt, nur in Europa gibt es dafür noch keine einheitliche Meinung. Das Problem läßt sich nur durch die Industrie beseitigen, aber das wird sich hier in Europa so schnell nicht verwirklichen lassen, da jeder Hersteller daran interessiert ist, sein Produkt mit allen seinen Eigenheiten an den Mann zu bringen und den Kunden damit an sich zu binden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne Mitarbeiter sind keine Erfolge zu schaffen. Ich habe das Glück, daß ich ausnahmslos sehr gute Leute hier im Unternehmen habe.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Zuerst einmal zählt die Qualifikation und dann ist ganz wichtig, daß derjenige Teamgeist mitbringt, denn wenn er diese Fähigkeiten nicht hat, kommt sofort Unruhe in das Team und er muß uns so schnell wie möglich wieder verlassen. Meinen Betrieb sehe ich als eine große Familie.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Einerseits sehen sie mich als Ihren Chef, aber andererseits auch als einer von ihnen, denn auf Grund der langjährigen Zusammenarbeit hat sich doch ein kameradschaftliches Verhältnis gebildet. Ich lege aber großen Wert darauf, daß es gegenseitig bei der Sie- Anrede bleibt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
An erster Stelle Flexibilität, dann sind wir immer auf dem letzten Stand der Technik, das heißt, wir sind ständig am lernen. Wir arbeiten auf einigen Spezialgebieten, die ein bestimmtes Wissen und Können erfordern und die nicht jede Werkstatt ausführen kann. Zu den Spezialgebieten gehören die Taxameter, Standbeheizungen und Fahrtenschreiber für Lkws.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Es gibt keine Konkurrenz, es gibt nur Mitbewerber und man spricht miteinander und leistet sich untereinander auch gewisse Hilfen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Auf Grund der schnellen technischen Veränderungen ist es notwendig sich das Wissen so schnell wie möglich anzueignen und dazu müssen auch meine Mitarbeiter Kurse besuchen. Ich selber lese noch an vielen Abenden entsprechende Fachliteratur und beschäftige mich mit dem PC und dem Internet.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die nächste Generation muß sich darauf einstellen, daß die wirtschaftliche Situation schwieriger wird. Gerade in unserer Branche wird immer mehr großen Wert auf ausreichende Bildung gesetzt und dann wird es sehr schwierig mit dieser Bildung die Praxis zu bewältigen. Da werden sicher viele auf der Strecke bleiben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In erster Linie den Betrieb so weiter führen und ihn auf diesem Niveau halten.
Ihr Lebensmotto?
Gut leben.