Zum Erfolg von Peter Einmannsberger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich bin ein Ästhet und liebe schöne Dinge. In meinem Unternehmen hebe ich mich von meinen Mitbewerbern auch deshalb ab. Wenn ich etwas gestalte und bearbeite, dann muß es schön und ästhetisch sein und mein Konzept ist, das Produkt nach der Qualität zu gestalten. Das zu können und damit erfolgreich zu sein, ist für mich von persönlicher Bedeutung.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Nein. Weil meine Ziele ganz andere sind.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Im Laufe der Jahre lernt man mit den täglichen Konflikten umzugehen und diese in die richtigen Bahnen zu lenken. Entstehen die Problematiken durch Mitarbeiter oder Kunden, reagiere ich indem ich auf das jeweilige Gegenüber eingehe und diese überzeuge. Technische Pannen sind mit einer anderen Wertigkeit zu lösen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich war in den ersten Jahren sehr beschäftigt mit dem Aufbau dieses Unternehmens, so daß eine Erfolgsempfindung nicht direkt für mich wahrnehmbar war. In diesem stetigen Alltag gab es Entscheidungen zu treffen, täglich – die anfangs sowohl erfolgreich als auch nicht erfolgreich waren. Jetzt nach zwölf Jahren empfinde ich mich erfolgreich deshalb, weil diesem Betrieb anfangs von den Mitbewerbern wenig Chance beigemessen wurde. Das ich diesen Betrieb halten und etablieren konnte, gibt mir schon ein Gefühl des Sieges. Obwohl ich persönlich noch andere Ziele habe und diese Ziele noch verwirklichen will, sehe ich mich noch nicht am Ende meiner Karriereleiter.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine große Rolle. Ich lege Wert auf eine angenehmes Betriebsklima, indem man aufeinander eingespielt ist. Die Mitarbeiter müssen zu uns passen, sowohl persönlich als auch fachlich.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich sehe mir die Zeugnisse sehr genau an. Nach einem persönlichen Gespräch biete ich eine Probearbeit von zwei, drei Tage an.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Damit habe ich etwas Probleme, da ich mich selbst immer selbst motiviere und das auch von den Mitarbeitern annehme. Ich lehne ab, manipulativ mit meinen Mitarbeitern umzugehen. Ich halte viel von energetischen Kräften. Meine Mitarbeiter verbringen viele Stunden in diesem Betrieb, und es ist wichtig eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, in der sich Mitarbeiter und Kunden wohl fühlen, damit die Energie fließen kann. Natürlich ist auch wichtig, daß Mitarbeiter geschult werden und dadurch das eigene Gefühl der Entwicklung verspüren.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich bin für eine positive Stimmung, die ich auch vermittle. Alles was ich tue, mache ich mit Freude und Liebe und Einsatz. Meine Mitarbeiter wissen, daß mir Qualität wichtig ist und daß aus unser Haus nur Produkte entlassen werden, die diesen Kriterien unterliegen. Das ist die Philosophie meines Unternehmens und meine Mitarbeiter sehen mich als konzipierendes und prüfendes Organ. Ich geben meinen Mitarbeitern genügend Raum zur eigenen Kreativität und fördere dadurch den eigenen Ehrgeiz.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir waren von Anfang an immer Außenseiter in unserer Branche. Wir haben damit angefangen, für Fotografen Entwicklungen in Nachtarbeit vorzunehmen, unter Garantie außergewöhnlicher Qualität. Die technischen Gerätschaften dazu wurden angeschafft und so hat sich im Laufe der Zeit auch unsere Qualität durchgesetzt und wird von unserem mittlerweile großzügigen Kundenstamm sehr geschätzt. Wie gesagt, ich liebe schöne Dinge und das legt sich auch auf die Qualität unserer Produkte nieder. Unter der Prämisse der maximalen und optimalen Ausschöpfung aller technischen und optischen Details verlassen unsere Produkte unser Haus.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Auf alle Fälle möchten ich jeden der sich selbständig macht, zur Vorsicht raten, mit welchen Partnern man sich verbindet, egal ob es Geschäftspartner, Mitarbeiter, Vermieter oder Banken geht. In einer Abhängigkeit und der damit verbunden Willkür zu arbeiten nimmt sicherlich einiges an Kräften und Energien weg, die im Sinnes des Unternehmens besser benutzt werden können. Besonders bei Finanzierungen und Krediten ist diese Willkür meßbar. Standvermögen und Durchsetzungskraft in eigener Sache ist unabdingbar und auch der Mut zu Außergewöhnlichen. Bei Anschaffungen von Betriebsgegenständen welcher Art auch immer, würde ich zur Vorsicht raten. Genaue Kontrolle und Vergleiche der Anschaffungen bzw. der Partner erspart einen möglicherweise Geld und Zeit und Energie.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Was die Firma betrifft, werden wir uns weiter durchsetzen, wir haben lange genug geübt. Wir werden uns auch auf das Ausland ausbreiten, wahrscheinlich nach England. Unser Handwerk wird in England höher eingeschätzt und auch belohnt. Unsere qualitativ, hochwertige Leistung wird in Deutschland nicht so honoriert wie es angebracht wäre.
Ihr Lebensmotto?
Frei und glücklich.