Zum Erfolg von Gerhard Reischl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist der innere Antrieb für die nächsten Aufgaben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin in meiner Tätigkeit durchaus erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Zielstrebigkeit, Ausdauer und die Konsequenz, den eingeschlagenen Weg nicht zu verlassen, waren ausschlaggebend. Es ist wichtig, nicht nur zu nehmen, sondern auch zurückzugeben.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Die meisten Probleme liegen nicht auf der Sachebene, sondern in persönlichen Befindlichkeiten. Ich bin ein Konsens-Mensch und bin bemüht, möglichst allen gerecht zu werden.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ab dem Zeitpunkt, als ich den Dienstvertrag als fix angestellter Musiklehrer in Händen hielt. Da war mir klar, den Berufswechsel geschafft zu haben.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich wollte schon mit 14 Jahren Lehrer werden und der späte Entschluß, nach dem Bundesheer Lehrer zu werden, war richtig.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Wenn man etwas imitiert, gibt es dies bereits. Ein Idol kann man nie erreichen, man muß etwas Neues schaffen, daher ist Originalität wesentlich.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Eduard Stallinger, der ehemalige Kapellmeister der Militärmusik, war mein Förderer. Er ist mittlerweile Leiter des Musikschulbildungswerkes im Schloß Weinberg in Oberösterreich.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich empfand es als Anerkennung, als mir mein Lehrer am Konservatorium erlaubte, die Neunte Symphonie von Bruckner im Bruckner-Orchester zu spielen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Flügelhorn und Tenorhorn werden in Österreich an Konservatorien und Musikuniversitäten kaum unterrichtet, obwohl sie traditionelle Instrumente sind. Für unsere derzeitigen Talente wird es in einigen Jahren zu wenige Posten im Musikschulbetrieb geben.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Als Förderer und innovativer Macher.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Es läuft alles im Team. Es ist mir sehr wichtig, gemeinsam pädagogische Ziele zu formulieren, bei denen sich jeder wiederfinden kann.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Sie sehen mich als Kollege und Coach, der klare Entscheidungen fällt. Ich lebe mein Programm, bin aber kein Machtmensch.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau ist selbst Musiklehrerin an Hauptschulen und hat daher viel Verständnis für meine Arbeit., die mitunter bis 21 Uhr dauert.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Abgesehen von einigen Weiterbildungsmodulen am Landesmusikschulwerk ist derzeit nicht viel möglich. Sehr viel Spannendes ergibt sich aber durch meinen Trompeten-Unterricht für Menschen, die am Down-Syndrom leiden. Die Fortschritte, die Freude und die Prozesse, die dadurch in Gang gesetzt wurden, sind enorm reizvoll.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Jeder Mensch sollte versuchen, irgendeine Erfahrung mit einem Musikinstrument zu machen, da das Musizieren sehr zur Persönlichkeitsbildung beiträgt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, weiterhin erfolgreich zu sein, und vielen Schülern den Weg zur Musik, wie auch ich ihn erfahren durfte, zu ermöglichen.