* Schulrätin Gerda Bachlechner
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Profil
Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Gerda Bachlechner
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Für meine Karriere waren viele Zufälle verantwortlich. Ich war oft zur richtigen Zeit am richtigen Ort und kam mit den richtigen Menschen ins Gespräch. Ich habe nicht auf meinen jetzigen Posten hingearbeitet, erfülle ihn aber mit Begeisterung. Schon als Volksschülerin wollte ich immer in einer Volksschule unterrichten, so wählte ich meinen Traumberuf und mußte dies nie bereuen. Immer nur Sonnenschein gibt es nicht, aber insgesamt war ich immer sehr zufrieden. Meinen Volksschuldienst begann ich in Rechberg bei Perg, 100 Kilometer entfernt von zuhause. Ich suchte daher bald um Versetzung an und wechselte zuerst nach Marchtrenk bei Wels und später nach Wels. 26 Jahre lang arbeitete ich an der Volksschule 4 Pernau. Als eine Klasse eingespart werden mußte und eine jüngere Kollegin die Schule wechseln sollte, stand für mich zur gleichen Zeit die Möglichkeit für diesen Direktorposten offen. Nach zwei schlaflosen Nächten der Entscheidung – ich hatte ja ein halbes Arbeitsleben an meiner früheren Schule verbracht und war bereits provisorische Leiterin – sagte ich zu. Die herzliche Aufnahme an der Volksschule 5 in Wels hat mich diesen Schritt nie bereuen lassen.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Gerda Bachlechner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Es gibt verschiedene Arten des Erfolgs. Eine Definition für mich wäre, mich mit meinen Mitmenschen gut zu verstehen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich ja. 90 Prozent der Lehrkräfte dieser Schule haben für mich votiert und nahmen mich sehr herzlich auf.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich war immer sehr zielstrebig und hatte großes Vertrauen zu meiner Tochter, die mich stets in allen Schritten bestärkte und meinte: Das schaffst du!.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bespreche alle Probleme mit meinen Kolleginnen - nach dem Motto Durch's Reden kommen die Leut' zusammen!. Wir veranstalten mehr Konferenzen als üblich, weil auch vier Klassen extern in der Hauptschule untergebracht sind.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ab dem Zeitpunkt, als ich den Wechsel gut verkraftet hatte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ein Direktorposten war mein letztmöglicher Karriereschritt, und ich wußte, daß dies meine letzte Chance war.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Es ist wichtig, ein Original zu sein. Ich möchte niemanden imitieren, denn jeder sollte zu seiner eigenen Persönlichkeit stehen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich bin kein Streithansl und pflege hervorragende Kontakte, von den Eltern, Kollegen, Direktoren an den Schulen, Bezirksschulrat bis zum Schulwart. Das verschafft mir genügend Anerkennung.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Wir hatten stets Raumnot. Vor 25 Jahren mußte ich deshalb eine Klasse nachmittags unterrichten, in Marchtrenk später wechselweise jede zweite Woche nachmittags. Auch an dieser Schule fehlen Nebenräume, daher sind vier Klassen extern untergebracht. Bis heute will niemand diese - aufgrund der Geburtenzahlen voraussehbaren - Probleme rechtzeitig lösen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich veranschauliche ihnen, daß dies ein schöner Beruf ist. Man muß natürlich Abstriche machen, aber mit Projektarbeiten ernten wir große Erfolge. Beim Schaufensterwettbewerb der Neustädter Kaufmannschaft konnten wir den 1.Platz und einen PC samt Zubehör gewinnen. Beim Projekt Märchenland besuchten uns bei dem regen Zustrom auch der Bürgermeister und der Kulturstadtrat.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Wir pflegen ein sehr freundschaftliches Verhältnis.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich kann sehr gut abschalten.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Ich bin sehr an Psychologie interessiert, lese auch Managementbücher und nehme alle Informationen auf.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man soll im Berufsleben immer das machen, was man gerne macht, dann stellt sich auch der Erfolg ein. Erfolg hat ja schließlich viele Facetten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein Ziel ist die Modernisierung des Gebäudes und der Einrichtung. Ich wollte für jede Klasse einen Computer organisieren, die ich erfreulicherweise von der Sparkasse Marchtrenk gespendet bekam. Derzeit hat jede Klasse mindestens einen PC zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es nun in allen Klassen auch einen Wandverbau mit Laden für die Schüler.
Ihr Lebensmotto?
Carpe diem!
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