Zum Erfolg von Christine Gruber
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine Schule in der Öffentlichkeit gut darstellen zu können und die Tatsache, daß Eltern ihre Kinder gern in unsere Schule schicken, weil sie das Gefühl haben, daß ihre Kinder bei uns gut aufgehoben sind.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe es geschafft, die Volksschule Eggendorf zu einem Thema in der Gemeindeverwaltung und zu einem anerkannten Bestandteil des Ortes zu machen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Man hat mir zugetraut, daß ich mir die nötigen Kenntnisse für diese Position in kurzer Zeit aneignen würde.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
In meinem Beruf nicht.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Schon als Lehrerin hatte ich das Gefühl, mit den Kindern erfolgreich arbeiten zu können. Als Direktorin arbeitete ich von Anfang an gut mit dem Schulerhalter zusammen und erreichte, daß das Schulhaus völlig renoviert und mit neuen Möbeln ausgestattet wurde. Zusätzlich wurde ein neuer Turnsaal gebaut (vorher gab es nur ein Turnzimmer).
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Klassenvorstand in der Hauptschule, Herr OSR Franz Dutter, hat mich durch seine Persönlichkeit geprägt. Seine Art, den Unterricht zu gestalten und das große Wissen, das er uns vermitteln konnte, haben mich beeindruckt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre die schönste Anerkennung durch die große Zuneigung der Kinder, und auch von den Eltern werde ich geschätzt. Darüber hinaus erhalte ich von Bezirksschulinspektor Franz Grill gelegentliches Lob.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Niemand hat rechtzeitig überlegt, wie man mit den vielen Kindern, die nicht deutsch sprechen, umgehen soll und sie auch gerecht beurteilen kann.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen eine wesentliche Rolle. Ich fühle mich in einem Team wohler, in dem ich meine Probleme offen besprechen kann, und Rat und Hilfe bekomme, die ich auch gern annehme.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich lege Wert auf Menschlichkeit, Offenheit, Zuverlässigkeit und natürlich auch fachliche Kompetenz.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch Zuhören, Lob und Anerkennung. Ich versuche allen mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, man respektiert, daß ich das letzte Wort habe, nachdem wir vorher über alles gemeinsam gesprochen haben.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir versuchen, jedes Kind seinen Fähigkeiten entsprechend zu fördern und Toleranz vor anderen (Religionen, Sprachen, Kulturen) vorzuleben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Fallweise kommt das Privatleben zu kurz, mein Leben ist aber allgemein sehr ausgeglichen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich verwende insgesamt etwa 14 Tage für den Besuch von Kursen über neue Unterrichtsformen und Management sowie persönlichkeitsbildenden Seminaren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Meine Empfehlung wäre, sich etwas mehr auf alte Werte wie Respekt vor anderen, Geduld und Zufriedenheit zu besinnen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich wünsche mir, daß meine Schule weiterhin so gut funktioniert und uns die Eltern auch künftig ihr Vertrauen schenken.