* Prof. Mag. Oskar Höfinger
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Zur Person
Service
Höfinger
Zur Karriere
Zur Karriere von Oskar Höfinger
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich trat 1950 als Lehrling in die Keramik- und Schamottfabrik August Rath ein und erlernte den Beruf des Keram-Modelleurs. 1952 legte ich die Gesellenprüfung ab und begann anschließend die Fachschule für Holz- und Steinbildhauerei in Hallein, Salzburg, die ich 1956 abschloß. Seitens meiner Lehrer wurde mir empfohlen, die Akademie der Bildenden Künste in Wien zu besuchen, was ich auch machte. Bis 1959 war ich Schüler von Prof. Hans Andre, von 1959 bis 1961 war ich in der Klasse von Fritz Wotruba. Nachdem ich mein Studium mit Diplom erfolgreich beendet hatte, begann meine Tätigkeit als freischaffender Künstler. Die erste Zeit arbeitete ich unter anderem für Clemens Holzmeister. 1967/68 war für mich eine künstlerisch wichtige und finanziell erfolgreiche Zeit. Ich erhielt Preise und Aufträge. Bis 1970 arbeitete ich nur mit Holz und Stein, allerdings setzten mir diese Materialien Grenzen in meiner schöpferischen Tätigkeit. So wandte ich mich dem Stahl zu und mußte erstmals lernen, ihn zu bearbeiten. Ich lernte Schweißen, Biegen, Formen und Oberflächen zu bearbeiten. Nun konnte ich weit ausladende Skulpturen herstellen. Die Auseinandersetzung mit Metallen eröffnete mir eine Fülle weiterer Gestaltungsmöglichkeiten. Meine bedeutendsten Werke wurden hauptsächlich von öffentlichen und kirchlichen Stellen in Auftrag gegeben. Mit meinem Bekanntheitsgrad wuchs die Anzahl der Privat- und Unternehmensaufträge.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Oskar Höfinger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bringt mir innere Ruhe, weil er die Bestätigung für mein Bemühen ist und finanzielle Ergebnisse, die eine existentielle Notwendigkeit darstellen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Ich bin bekannt, aber nicht berühmt. Bekannt sein ist eine regionale Einschränkung. Ich wäre früher gerne berühmt geworden, aber die Berühmtheit bringt so viele gesellschaftliche Probleme mit sich, daß eventuell meine Arbeit darunter gelitten hätte; abgesehen davon, daß ich menschlich vielleicht gar nicht damit umgehen hätte können.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine Muse hat mir unlängst geschrieben: Kunst, Deine wirkliche Gemahlin. Und es stimmt: ich habe meine ganze Leidenschaft in die Kunst gelegt. Daß ich diesen schweren aber schönen Beruf ausüben kann, beruht auf meinem Talent und meinem Fleiß. Vielleicht habe ich aber auch von meinen Großvätern, Steinmetze und Zimmerleute, etwas geerbt. Handwerkliche Fähigkeiten sind eine notwendige Voraussetzung für diesen Beruf. Es war wichtig, daß mich meine Eltern förderten und in den Schulen meine Talente erkannt und entwickelt wurden. Darüber hinaus war ich viel fleißiger als alle anderen. Am Morgen war ich der erste in den Werkstätten und der letzte, der am Abend nach Hause ging. Ich habe in meinem ganzen Leben vier Urlaube gemacht und dabei geht mir nichts ab. Disziplin ist ein ganz wichtiger Erfolgsfaktor, ich war immer sehr streng mit mir. Ich habe bei meinen Werken nicht immer gleich Einfälle. Es ist die Disziplin: ich fange an, ich tue, ich mache, dadurch fällt mir etwas ein. Durch die Arbeit kommen die Einfälle, und das Werk entsteht.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Die ersten Persönlichkeiten, die mich geprägt haben, waren der Bildhauer Hans Scheibner, Werkmeister in der Keramikabteilung Krummnußbaum - er erkannte mein Talent als Bildhauer. Professor Scherrer in Hallein lehrte mich die Bestimmtheit einer Form. Selbstverständlich haben mich an der Akademie Persönlichkeiten wie Fritz Wotruba in der Bildhauerei und Herbert Böckl im Zeichnen entscheidend beeinflußt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das Privatleben ist bei mir total in den Hintergrund getreten. Fast alles wird vom Beruf bestimmt.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Jeder junge Mensch soll machen, was er will, aber er muß wissen, daß er sich anstrengen muß, um erfolgreich zu werden. Der junge Mensch soll den Weg seines Herzens gehen. Er soll sein ureigenes Ich, seinen schöpferischen Geist entwickeln.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich erhielt in den letzten Jahre verstärkt kirchliche Aufträge. Beruflich ergeben sich für mich permanent neue Herausforderungen. Persönlich werde ich nie aufhören mich weiterzuentwickeln.
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