* Erwin Klenkhart
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Profil
Zur Person
- Innungsmeisterstellvertreter der Wiener Schlosser und Schmiede
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Erwin Klenkhart
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule bei den Schulbrüdern in Strebersdorf besuchte ich die Fachschule für Maschinenbau in der Argentinierstraße und schloß sie mit gutem Erfolg ab. Durch meinen Vater war mein beruflicher Werdegang vorgezeichnet, ich stieg 1977 in die elterliche Firma ein und absolvierte die Meisterprüfung. 1982 übernahm ich das Unternehmen und führe es bis dato in fünfter Generation. Die Firma wurde 1881 gegründet. Unser Unternehmen ist eine Spezialschlosserei und stellt Spezialanfertigungen her, zum Beispiel mechanische Umsetzungen von Bewegungsabläufen in der Küche. Wir fertigen keine Massenanfertigungen. Zu unseren Ansprechpartnern zählen Architekten, die Gemeinde Wien, der Bund und Privatpersonen. Ich führe das Unternehmen mit vier Mitarbeitern. Wir arbeiten nur an vier Tagen in der Woche, der Freitag wird eingearbeitet.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Erwin Klenkhart
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg darf man nicht suchen, Erfolg fliegt einem nicht zu, Erfolg ist das Tüpfelchen auf dem i. Erfolg bedeutet, sich selbst in die Augen schauen zu können und das Vertrauen seiner Mitmenschen zu genießen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich hatte das große Glück, das Unternehmen von meinem Vorgänger in gutem Zustand zu übernehmen. Mich als erfolgreich zu bezeichnen, würde ich für vermessen halten.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Jeder meiner Mitarbeiter besitzt einen Schlüssel für die Firma und meine Lehrlinge werden zum selbständigen Denken erzogen. Ich bin sehr tolerant und habe Verständnis für Fehler meiner Mitarbeiter. Ich kann auch gut auf Kundenwünsche eingehen. Wenn Kunden eine bessere Idee haben, bin ich gerne bereit, diese zu übernehmen. Ich denke, daß eine meiner großen Stärken meine Flexibilität ist.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Erstens rede ich mit dem, der das Problem beanstandet, zweitens mit dem, der es verursacht hat. Ich überlege nicht lange, denn meistens kann ich die Probleme, die an mich herangetragen werden, aus dem Bauch heraus lösen. 80 Prozent der Entscheidungen fälle ich alleine.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wichtig ist, daß meine Mitarbeiter sich fortbilden. Die Kurse werden von der Firma bezahlt. Sie sollen selbständig denken und ihre Meinung einbringen. Ich lege auch sehr viel Wert auf gutes Benehmen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Meine Mitarbeiter erfahren meine Wertschätzung.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir arbeiten schnell und preiswert und bieten eine Gewährleistung von 30 Jahren, ausgenommen die mechanische mutwillige Beschädigung der Beschichtung. Ich bin persönlich der Ansprechpartner für meine Kunden. Für die Anfertigung sind meine Mitarbeiter zuständig, bei der Montage und Endfertigung bin ich persönlich anwesend. Die Spezialanfertigungen führen wir in jeder Preisklasse - mit selbst beigestelltem Material - durch.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Sehr gut! Gegenseitige Hilfestellung ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Bei speziellen Kundenwünschen empfehlen wir jene Betriebe weiter, welche diese auch erfüllen können. In den Jahren 2002 bis 2005 sah es für unser Gewerbe nicht sehr gut aus. In dieser Zeit änderte sich das Vergaberecht der öffentlichen Auftraggeber. Weiters drangen immer mehr ausländische Unternehmen auf den österreichischen Markt und unterboten die heimischen Anbieter. Dies hat sich zwischenzeitlich sehr gebessert und auch die Mitbewerber rückten näher zusammen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich trenne die beiden Bereiche, und obwohl wir sporadisch an Wochenenden arbeiten müssen, sind mir meine Wochenenden grundsätzlich heilig.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ganz wichtig ist, auf sein Herz zu hören und ehrlich zu bleiben, auch zu sich selbst. Wenn man in diesem Metier als Selbständiger erfolgreich tätig sein möchte, bedarf es einer sehr großen Flexibilität. Der klassische Schlosser und Schmied ist nicht mehr gefragt, das heißt eine akademische bzw. eine Ausbildung an einer Fachhochschule für Betriebswirtschaft ist empfehlenswert. Ebenso gehören Fremdsprachenkenntnisse dazu. Die Praxis zeigt, daß man mit nur einer Fremdsprache (z.B.: Englisch) nicht auskommt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Priorität hat, den zur Zeit fünfzigprozentigen Stammkundenanteil zu erhöhen.
Ehrungen
- Silberne Ehrennadel der Stadt Wien
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