Zum Erfolg von Klaus Moser
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Uns ist es gelungen, den Brandschutz zu einem wesentlichen Thema im Sinne der heutigen EU- Vorschriften zu machen. Das war unser Hauptziel. Es ist uns auch gelungen, damit den Bürger anzusprechen und nicht nur hochqualifizierte Techniker. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Neben den Mitarbeitern war vor allem auch die Mitwirkung der Medien von großer Wichtigkeit, weil wir über diese die Bewußtseinsbildung bei den Menschen anregten und dadurch sehr hohe Anerkennung von allen Seiten erhielten. Wir versuchten immer, Lösungen zu finden und waren nie Erfüllungsgehilfen irgendwelcher Bestimmungen. Wir betreiben eine eigene Prüfanstalt, die IBS, wobei es gerade hier wichtig ist, Lösungsansätze für Verbesserungen an die Auftraggeber zurückzuleiten. Zum Beispiel galt es auch, brandschutztechnische Lösungen bei Kulturgütern zu finden, die deren originalgetreue Aufrechterhaltung ermöglichten.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Beruflich gesehen war dies Herr Dr. Hehenwarter, als er mich zu sich ins Unternehmen holte. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? International noch nicht ausreichend erforscht ist die Ausbreitung von Bränden über Gebäudefassaden. Diesbezüglich haben wir ein Projekt an den zum Abbruch vorgesehenen Hochhäusern am Harterplateau in Leonding bei Linz vor.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir hatten in der Vergangenheit eine sehr glückliche Hand bei der Mitarbeiterauswahl und so haben diese ganz wesentlich das Unternehmen mitgetragen. Nicht nur der wissenschaftliche Bereich, sondern auch die Verwirklichung der Ideen gelang auf sehr hohem Niveau. Unsere Mitarbeiter spielen demnach eine sehr große Rolle. Mein Kapital sind meine Mitarbeiter und meine Erfolge sind ihre. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Heute arbeiten wir natürlich auch mit modernen Auswahlverfahren. Früher haben wir persönliche Gespräche geführt. Auf dieser Basis haben wir dann erkannt, ob es sich um einen Menschen handelt, der gut ins Team paßt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wichtig ist einmal die Weiterbildung. Alle unsere Mitarbeiter sind nach einem internen Prüfungsverfahren zertifiziert. Wir unterstützen unsere Leute, wenn sie sich weiterqualifizieren wollen, beispielsweise durch ein Studium. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Grundlage ist natürlich das funktionierende Expertenteam. Bei uns sind fast alle Studienrichtungen intern vertreten, beispielsweise Maschinenbau, Chemie, Bauwesen, etc., wobei diese noch einmal in einzelne Spezialisierungen untergliedert sind.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Prüfanstalten gibt es in Europa zwar einige, wir sind aber in einem sehr guten und kollegialen Wettbewerb. In Oberösterreich sind wir mit dem Auftrag der Brandverhütung von der Landesregierung in einem abgegrenzten Bereich Monopolisten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin verheiratet, habe eine Tochter und zwei Enkel. Für mich ist die Familie immer einer der wichtigsten Faktoren gewesen, die es gibt. In der Zeit, als ich beruflich viel unterwegs war, hat das Familienleben ein wenig gelitten. Meine Frau hat mich aber stets sehr unterstützt. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wir leben im Zeitalter des Lernens. Ohne sich ständig weiterzubilden, wird man es heutzutage nicht mehr weit bringen. Man muß schon immer im Jetzt umschauen, um die Basis für das nächste Jahr zu finden, sonst ist man schon wieder hinten nach.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich werde bald in Pension gehen, möchte aber, daß dieses Unternehmen im jetzigen Sinne weitergeführt wird. Ich glaube, das ist mir auch schon gelungen, da ich einen Nachfolger gefunden habe, der auch das soziale Engagement für dieses Geschäft an den Tag legt. Das beginnt beim Umgang mit den Mitarbeitern und hört damit auf, wie Gesetze gestaltet werden sollen.