Zum Erfolg von Andreas Sendlhofer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, Ansehen, basierend auf gegenseitiger Freundlichkeit und Sympathie mit den Mitmenschen, zu genießen. Finanzieller Erfolg ist mir nicht so wichtig, obwohl ich durch meine Tätigkeit natürlich einen gewissen Lebensstandard erreichen möchte. Erfolg bedeutet grundsätzlich auch eigene Zufriedenheit mit dem Geleisteten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, im Sinne meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg ist mein Umgang mit Tieren und, was noch wichtiger ist, mit den Sekundärpatienten, also den Tierhaltern, denn die leiden oft mehr als der Patient. Mir kam auch zugute und ich habe es nie bereut, daß ich ein Jahr beim Bundesheer war, weil ich dort in puncto Menschenführung einiges in Theorie und Praxis gelernt habe.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ab dem Zeitpunkt, als ich aus zwölf Mitbewerbern für den Assistentenposten an der Klinik für Veterinärorthopädie ausgewählt wurde, empfand ich mich als erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Besonders erfolgreich war meine Entscheidung, nach vier Jahren als Assistent nach Kärnten zurückzukehren und mich hier selbständig zu machen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Professor hat mich während meiner Zeit als Assistent alles über die orthopädische Behandlung besonders von Pferden gelehrt.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es gibt leider mittlerweile ein starkes Konkurrenzdenken in unserer Branche, der Markt ist ziemlich gesättigt und der Generationswechsel ist vollzogen. Es gibt Kollegen, mit denen ich zusammenarbeiten kann, andere wiederum versuchen den Weg alleine zu gehen und setzen dabei ihre Ellenbogen ein.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin überall gern gesehen und man bewundert meine Energie, weil es mir gelingt, als Einzelkämpfer Herausforderungen zu meistern und weil ich in schwierigen Situationen nie den Kopf in den Sand gesteckt habe.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Auch mein Umzug nach Klagenfurt hält viele Tierbesitzer aus Maria Saal nicht ab, heute noch meine Ordination aufzusuchen. Sie wissen, daß ich mir mit jedem Tier Mühe gebe und ihnen oft mehr Zeit widme, als für die medizinische Behandlung ihres Lieblings notwendig wäre. Auch gelingt es mir, die Behandlungszeiten so zu vereinbaren, daß es kaum zu langen Wartezeiten kommt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Zu Beginn meiner Selbständigkeit hatte ich wenig Privatleben. Nach fünf Jahren der Aufbauarbeit konnte ich mir aber doch Freizeit leisten. Ich kann allerdings nie mehrere Wochen am Stück auf Urlaub fahren, da meine Kunden erwarten, daß ich immer erreichbar bin.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Während meiner Tätigkeit als Assistent war es etwas einfacher, an Kursen und Seminaren teilzunehmen. Im Moment habe ich kaum Zeit dafür, was sich aber in Zukunft ändern soll. Natürlich lese ich ständig Fachliteratur.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die jungen Menschen sollten versuchen, miteinander statt gegeneinander zu arbeiten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte im Bereich Homöopathie tätig werden und zu diesem Zweck eine fundierte Ausbildung im Ausland absolvieren, da sie in Österreich derzeit noch nicht angeboten wird. Da mir für Operationen der Operationsraum eines Kollegen zur Verfügung steht, habe ich keinen Grund dafür, meine Ordination zu vergrößern.