Zum Erfolg von Hermann Fink
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, auferlegte Ziele bestmöglich zu erfüllen und umzusetzen, aber auch Ziele, die man sich selber steckt, zu hundertprozentig zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe meine eigenen Ziele und jene, die mir gesetzt wurden, erreicht.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wesentlich waren Ehrlichkeit, Hartnäckigkeit, Fairneß, Menschlichkeit, Rücksichtnahme, die Fähigkeit, mit Menschen gut umgehen zu können, sowie Elan und Konsequenz.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Es gibt für mich keine Probleme, nur Fakten, die ich analysiere und in die richtige Richtung lenke.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Erfolgreich war ich aus meiner Sicht immer.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung, 1989 zu Pfeiffer zu wechseln, war richtig. Meine Hartnäckigkeit war als Verkaufsberater im Lebensmitteleinzelhandel von Vorteil. Ich besuchte etwa 30 bis 40 Seminare und bildete mich ständig weiter, sowohl in den Bereichen Marketing, Werbung, als auch im Verkauf.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Heute wird viel imitiert, das Originelle geht verloren. Wir gehören nicht zu den Großen des Lebensmittelhandels und wollen daher den Konsumenten nicht als anonyme Nummer sehen, sondern ihn als Mensch behandeln, beispielsweise durch Gespräche mit Kunden in den Geschäften.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Es ist für mich eine große Anerkennung, als Geschäftsführer nominiert worden zu sein.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die Glaubwürdigkeit der Händler sollte gestärkt werden. Wenn Billa eine Aktion minus 50 Prozent macht und die Spanne nur maximal 20 Prozent beträgt, fragt sich der Konsument, ob er in der aktionsfreien Zeit übers Ohr gehauen wird. Außerdem gibt es zuviele Quadratmeter Ladenfläche pro Konsument in Österreich, also ein Überangebot an Läden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Als Einzelgänger könnte man keinen Erfolg haben, die Mitarbeiter sind zu hundert Prozent beteiligt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Man muß die Mitarbeiter als Menschen sehen und sie mitbestimmen lassen. Motiviert ist jeder selbst, ich kann nur Hilfestellungen bieten und Ziele setzen. Ohne Leistung gibt es aber keinen Preis!
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich zeige Konsequenz in der Umsetzung, gesteckte Ziele und Termine müssen eingehalten werden. Trotzdem werde ich von vielen als zu weichherzig gesehen, ich kann aber auch anders!Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir beobachten den Markt und bemühen uns, besser als der Mitbewerb zu sein.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das funktioniert sehr schwierig, denn ich arbeite teilweise bis zu 16 Stunden täglich. An Wochenenden versuche ich aber total abzuschalten.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich verwende wöchentlich etwa sechs bis sieben Stunden.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Junge Leute sollten genau wissen, was sie wollen. Die Verantwortung liegt aber bei den Eltern und Schulen, abzuschätzen, wofür einzelne Kinder geeignet sind. Auch lebenslanges Lernen ist notwendig.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meine derzeitige Aufgabe mit hundertprozentigem Einsatz erfüllen, Verantwortung für das Unternehmen übernehmen und es weiterhin erfolgreich führen.