Zur Karriere von Reinhard Täubler

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Studium der technischen Chemie, Studienzweig anorganische und chemische Technologie, war ich als technischer Consultant in der Sparte Umwelttechnologie für unterschiedliche Branchen tätig. Meine berufliche Erfahrung erwarb ich in der Produktions-, Projekt- und Betriebsleitung in internationalen Industrieunternehmen. Meine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Risk Assessment, Due Diligence, innovative Umwelttechnologien, Behördenmanagement und Notfallkommunikation. Zu diesen Themen gibt es Vortragstätigkeiten und Publikationen, wie „Störfallinformation: Ein Leitfaden für die Praxis." Seit 2005 bin ich Geschäftsführer der schott | täubler & partner gmbh.

Zum Erfolg von Reinhard Täubler

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Freude an der Arbeit zu haben und entsprechendes positives Feedback von meinen Vorgesetzten und Mitarbeitern zu bekommen, das mir zeigt, daß nicht nur meine Leistung, sondern auch das Umfeld, das ich schaffe, honoriert wird. Erfolg setzt die ständige Weiterentwicklung meiner Persönlichkeit und meines Know-hows, also insgesamt meiner Lebenserfahrung voraus.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich heute als erfolgreich, weil ich meine Chancen erkannte und nutzte. Ein Quentchen Glück gehörte natürlich dazu, es fiel mir aber nicht in den Schoß.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich zeichne mich durch Einsatzbereitschaft, Flexibilität und Kreativität aus, strebe ständig neue Innovationen an und bin ein Mensch, der für seine Verläßlichkeit, sein „Standing“ in der Erfüllung von Zusagen, bekannt ist. Ich arbeite gern mit Menschen zusammen und strebe nach kleinen und großen Verbesserungen. Eine meiner Stärken liegt in meiner Kommunikationsfähigkeit. Ich verfolge eine sehr offene und offensive Kommunikationspolitik gegenüber Anrainern, was für unser Unternehmen als chemischen Betrieb unabdingbar ist. Meine Tätigkeit bereitet mir Freunde und Spaß, was ich als wesentlichen Erfolgsfaktor erachte.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich pflege einen analytischen Ansatz unter Einbeziehung von beteiligten Personen bzw. internen und externen Fachmeinungen an, die etwas zur Problembewältigung beitragen können. Diese Vorgangsweise bedingt eine sehr klare Systematik. Wenn ich auf die klassische Art und Weise nicht weiterkomme, mache ich einen Schritt zurück und betrachte die Situation aus einem anderen Blickwinkel: es ist oft hilfreich, sich ein Problem aus der Vogelperspektive anzuschauen. Ich tendiere dazu, keine Ad hoc-Entscheidungen zu treffen, es sei denn, sie werden unmittelbar verlangt. Wenn es um komplexe Probleme geht, bin ich in jedem Fall bemüht, durch ausführliche Beschäftigung damit langfristige Strategien zu finden. Da ich in einem sehr sensiblen Bereich tätig bin, bin ich mir auch der weitreichenden Konsequenzen meiner Entscheidungen bewußt und treffe sie daher nach sorgfältigem Abwägen von Für und Wider.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich erwarte von meiner Mannschaft in erster Linie Teamfähigkeit. Generell lege ich großen Wert auf fachliche, wie auch soziale Kompetenz, insbesondere in meinem direkten Stab, der seinerseits Mitarbeiter führt. Wesentlich sind Engagement, hohe Einsatzbereitschaft, Flexibilität, Verläßlichkeit und Eigenverantwortung. Vor allem erwarte ich die Einstellung, in einem Bereich tätig zu sein, dessen innerbetrieblicher „Kunde“ der Verkauf ist und das Interesse, sein eigenes Potential permanent weiter zu entwickeln und zu verbessern, also letztlich auch am Unternehmen selbst zu arbeiten. Ich möchte mit Menschen zusammenarbeiten, die Eigeninitiative an den Tag legen und ihre Freiräume auch nutzen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir bieten unseren Kunden neben einem hohen Maß an Flexibilität hohe Qualität und Performance der Produkte. In den neuen Märkten streben wir eine stetige Weiterentwicklung an. Generell legen wir größten Wert auf Service, das wir ständig erweitern, Innovation und Termintreue. Der Kunde steht im Mittelpunkt unserer Bemühungen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Derzeit trenne ich die beiden Bereiche strikt, aber nicht so sehr bewußt, sondern weil mein privates Umfeld und meine familiäre Situation de facto danach verlangen. Mein Privatleben ist für mich in jedem Fall sehr wichtig, um Kraft für den beruflichen Alltag zu schöpfen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich würde einem jungen Menschen raten, von seinem Umfeld zu lernen und Meinungen einzuholen. Es gibt keine dummen Fragen, lediglich dumme Antworten. Man muß viel fragen, zuhören und den Rat von erfahrenen Menschen suchen, wenn man erfolgreich werden möchte – so bin ich für meine Mitarbeitern selbst 24 Stunden am Tag und sieben Tage pro Woche erreichbar, falls sie etwas von mir brauchen. Wer erfolgreich werden möchte, muß über einen inneren Antrieb zur ständigen Weiterentwicklung verfügen, neugierig sein und Interesse an den Prozessen, die ihn umgeben, zeigen. Fachliche Ausbildung ist meiner Meinung nach eine wesentliche Voraussetzung für Erfolg, stellt aber dennoch lediglich die Ausgangsposition dar. Wer führen will, muß lernen, Verantwortung zu übernehmen, und das kann man an keiner Schule und an keiner Universität. Man lernt niemals aus, das darf man grundsätzlich nie vergessen. Freude am Beruf ist meiner Meinung nach ein absolutes Muß, ohne sie ist es beinah unmöglich, erfolgreich zu werden, weil ein Mensch, der sich für seine Tätigkeit interessiert, automatisch großes Engagement an den Tag legt, das ihn vom Durchschnitt abhebt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Ziele bestehen darin, das Unternehmen weiterhin erfolgreich zu gestalten und im relativ harten Umfeld des Mitbewerbs auch erfolgreich zu bleiben. Privat möchte ich mich weiterentwickeln und mein Familienleben bzw. die Zeit mit meinem Freundeskreis genießen.

- Fachartikel in Fachpublikationen
- Mitautor eines Fachbuchs: Störfall Information, 1995