Zum Erfolg von Martin Brezovich
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg zeigt sich dann, wenn die Durchführung und Organisation von Veranstaltungen viele Besucher anzieht, und auch einen entsprechenden positiven Niederschlag in den Medien findet. Dazu bedarf es neben der fachlichen Kompetenz einen Willen zum „Dienen“, denn wir sind ein Dienstleistungsbetrieb und die Absicht ist es, etwas auf die Beine zu stellen, wo sich die Menschen wohlfühlen. Ebenso gilt es auch, die Vertretbarkeit des Veranstalters zu gewährleisten. Die Stadt Wien ist eine lebenswerte Stadt und dies gilt es auch dem Publikum zu vermitteln.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe das Unternehmen und somit auch die Mitarbeiter als erfolgreich, weil wir unsere Ziele erreicht haben, und in der Stadt anerkannt sind, und auch respektiert werden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Die Fachkompetenz alleine ist nicht genug. Was man braucht, sind Begeisterung, Einsatz und Freude. Ebenso gilt es auch, falls es Rückschläge gibt, daraus zu lernen. All diese Dinge und Erfahrung trugen zu unserem Erfolg bei. Die größten erfolgreichen wiederkehrenden Veranstaltungen waren bisher; der Wiener Eistraum, der Silvesterpfad und das Filmfestival im Sommer. Diese Veranstaltungen wurden jeweils von dreihundertfünfzigtausend bis siebenhunderttausend Menschen besucht.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir haben den Vorteil, daß es sich um ein junges Team handelt, d.h. Durchschnittsalter ca. dreißig Jahre. Somit ist es ein sehr persönliches Arbeiten. Weiters wird dafür gesorgt, daß die Mitarbeiter verschiedenste Bereiche kennenlernen, wo dann schließlich jeder seine eigenen Aufgabenbereiche hat und auch dafür verantwortlich ist. Die Motivation basiert darauf, daß man den Mitarbeiter verständlich macht, wie wichtig seine Tätigkeit für das „Endprodukt“ ist und schließlich auch die persönliche Zufriedenheit an der Tätigkeit ist ein wesentlicher Motivationsfaktor.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Fachwissen gepaart mit Professionalität. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir sind eine einzigartig, haben aber keine Monopolstellung. Einzigartig deshalb, weil wir zu hundert Prozent im Eigentum der Stadt Wien sind. Der Mitbewerber ist immer ein Thema, denn es ist nicht so, daß wir alle Veranstaltungen der Stadt Wien übertragen bekommen. Wir müssen uns auch mit anderen Mitbewerbern in der Branche messen, wobei wir nicht alles gewinnen können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Für uns ist es wichtig, was tut sich in der Stadt, welche Trends kommen auf uns zu. Dies läßt sich meistens in jener Zeit durchführen, die man als Freizeit betrachtet. Meine Zeit die ich für den Job aufwende beträgt im Schnitt zirka achtzig Stunden. Wenn ich ein Familienvater wäre, hätte ich die größten Probleme mit meinem Job. Den Großteil meiner Privatzeit verwende ich für den Besuch anderer Veranstaltungen; aber nicht zu meinem Privatvergnügen, sondern um auch Neuigkeiten zu sehen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Dieses ist ein permanenter Prozeß. Die Materie ist riesig, das heißt es gibt immer viele Neuigkeiten in der Branche. Wenn man Veranstaltungen besucht, dann besucht man diese mit der Absicht, diese zu analysieren. Wenn man bereits die Einladung zu Veranstaltungen in die Hand nimmt, beginnt der eigentliche Informationserfassungsprozeß.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben ? Momentan haben es Neueinsteiger sehr schwer, denn auf Grund der wirtschaftlichen Situation und besonders im Agenturwesen, gibt es zur Zeit sehr viele gute Leute, welche sich zu Preisen anbieten, die nicht marktkonform sind, sondern weit darunter. Auf Grund meiner Erfahrung kann ich empfehlen, daß man bereits während der Ausbildung versucht, sich ein breites Wissen anzueignen. Jene Faktoren, wie Freude mit Menschen zu arbeiten sollte trotz des beinharten Jobs eine Selbstverständlichkeit sein.