Zum Erfolg von Wolfgang Steinkellner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Unter Erfolg verstehe ich in verantwortungsvolle Positionen berufen zu werden, erfolgreich Verantwortung zu tragen und in der Hierarchie aufzusteigen um mehr Gestaltungsmöglichkeiten zu bekommen. Bei der Prüfstelle ist Erfolg auch die Steigerung des Umsatzes und die Ausweitung der Marktposition gegenüber unseren beiden Mitbewerbern.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich es aus eigener Kraft aus einem Kreis mehrerer, die, die gleiche Ausgangsposition wie ich hatten, zum stellvertretenden Abteilungsleiter geschafft habe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Bei der Feuerwehr muß man rasch Entscheidungen treffen können. Es ist besser nur 98% richtige, dafür schnelle Entscheidungen zu treffen, als zu 100% richtig aber zu langsam zu entscheiden. Wichtig ist auch die Qualifikation zur Teamführung. Eine rasche Auffassungsgabe und analytisches Denkvermögen, braucht jeder in einer Führungsposition.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Bis zu einem gewissen Grad empfand ich mich bereits mit dem Studienabschluß als erfolgreich. Da empfand ich mich ab Mitte der 80er Jahre als erfolgreich, als sich abzeichnete, daß ich in die Feuerwehrdirektion kommen werde.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine Karriere habe ich nicht angestrebt, sie hat sich flüssig entwickelt. Ich kam durch meinen Vater (stellvertretender Polizeipräsident) zur Feuerwehr, und auch wenn mir Uniformzwang und Wechseldienst zu Beginn nicht sonderlich zusagten, gab letztlich die Bezahlung den Ausschlag. Nach drei Jahren hatte ich mich an der Wechseldienst gewöhnt und nutzte die Vorzüge erst für Freizeitaktivitäten und später für meinen Nebenberuf. Bei der Feuerwehr nahm ich die Chance wahr die technische Abteilung zu übernehmen, ohne daran zu denken, daß ich damit eine der einflußreichsten Gruppen leiten würde.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Die Zielsetzung muß immer im Bereich Innovation liegen, und wir nutzen auch bei der Feuerwehr den Spielraum für Neuerungen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Man genießt generell bei der Feuerwehr die Anerkennung in der Position, und dem Ansehen, das man in der Organisation genießt. Hier kann ich sagen, daß mein Wort zählt. Bezogen auf die Prüfstelle ist Anerkennung im Geschäftserfolg und Weiterempfehlungen zu sehen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Das Funktionieren meiner Gruppe hat auf meinen persönlichen Erfolg direkten Einfluß. Daher sehe ich es als meine Hauptaufgabe für optimale Bedingungen und Beförderungsmöglichkeiten in meiner Gruppe zu sorgen. Daraus entsteht Motivation und so liefern meine Mitarbeiter gute Arbeit.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich orientiere mich an den Offiziersprüfungen, fachlicher Kompetenz und lege großen Wert auf Flexibilität. Im Werkstättenbereich müssen meine Mitarbeiter auch gut mit Menschen umgehen können.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch regelmäßige gemeinsame Besprechungen, zum Teil auch in Klausuren, sorge ich für einen guten Teamgeist. Obwohl auch Kritik sein muß, gehe ich damit vorsichtig um und spreche sie nur unter vier Augen aus.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
In der Feuerwehr sind 1700 Mitarbeiter und vier Führungsebenen. Die Prüfstelle beschäftigt rund 50 Mitarbeiter und hat zwei Hierarchiestufen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Bezogen auf die Prüfstelle: wir beschäftigen ausschließlich ausgebildete Offiziere, d.h. Wir kennen die Materie aus der Praxis, nicht nur aus Büchern.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine beiden Berufe bringen es mit sich, daß ich sehr wenig zu Hause bin, allerdings nehme ich mir keine Arbeit mit nach Hause.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Um technisch immer am neuesten Stand zu sein, beziehe ich Informationen aus Fachpublikationen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Bei der MA68 ist keine Positionsverbesserung mehr möglich. Ziele der Prüfstelle: Dort wollen wir bei den freiwilligen Feuerwehren an Bekanntheitsgrad dazu gewinnen und Fachseminare als neues Geschäftsfeld aufbauen, ohne zu schnell zu expandieren.
Ihr Lebensmotto?
Ich lebe nicht um zu arbeiten, sondern arbeite um zu leben.