Zum Erfolg von Axel Helmert
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolgreich zu sein bedeutet für mich, unter Berücksichtigung von ökonomischen Aspekten mit sich und seiner erbrachten Leistung zufrieden zu sein. Das Erreichen von Zielen, egal ob materiell oder persönlich, sehe ich als Erfolg. Ich selbst strebe nach langfristigem Erfolg, die Nachhaltigkeit ist mir sehr wichtig. Dauerhafter beruflicher Erfolg ist aber nur möglich, wenn auch im privaten Umfeld alles stimmt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Der Kern der Firma ist die Mathematik - sie gibt vor, was inhaltlich passiert. Das hat mich immer interessiert, und dabei wollte ich immer eine wichtige, gestaltende Rolle einnehmen. Nachdem mir das gelungen ist, bezeichne ich mich durchaus als erfolgreich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich glaube, daß eine Mischung mehrerer Faktoren ausschlaggebend ist: die erworbenen Fachkenntnisse, analytische und intellektuelle Fähigkeiten, Zielstrebigkeit und Teamgeist. All das muß man aber auch kommunizieren können, was gerade bei Mathematikern und Informatikern oft eine Schwäche ist. Im Sinne der Nachhaltigkeit von Erfolg, die mir wichtig ist, bringe ich das dafür nötige Maß an Geduld auf.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Problemen und Herausforderungen begegne ich im Sinne meiner Erfahrungswerte mit einer analytischen Einstellung, um Abstand zu gewinnen. Ich halte es für wichtig, kühl zu bleiben und nicht in Panik auszubrechen, weil sich oft herausstellt, daß vermeintliche Probleme gar keine sind, sondern vielleicht nur Mißverständnisse. Echte Probleme löse ich am liebsten gleich. Das sind dann zwar rasche, aber meistens auch gute Entscheidungen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre innerhalb des Unternehmens reichlich Anerkennung, was ja auch durch den Aufstieg und meine heutige Position zum Ausdruck kommt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir sind ja eine reine „Brain-Firma“, die nur Gedanken und Software produziert. Der Erfolg unseres Unternehmens liegt also zum Großteil in den Köpfen, im Know-how der Mitarbeiter. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Es ist ein schwieriger und spannender Prozeß, anhand von Unterlagen und ein paar Gesprächen die richtigen Mitarbeiter auszuwählen. Ich sehe mir zwar Lebenslauf, Noten und Zeugnisse an, aber diese Dinge geben im Endeffekt nicht den Ausschlag, sondern dienen eher zur Vorselektion. Im persönlichen Gespräch sehe ich mir die Bewerber dann unter verschiedenen Gesichtspunkten an. Sie sollten vor allem über gewisse intellektuelle Voraussetzungen und Kommunikationsfähigkeit verfügen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Hochqualifizierte Mitarbeiter wie unsere kann man nicht alleine über Geld motivieren. Daher sind Flexibilität in puncto Arbeitszeit und Arbeitsort sowie fachlich interessante Aufgabengebiete sehr wichtige Instrumente. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Auch europäische Finanzdienstleister unterliegen mittlerweile starker internationaler Konkurrenz, die bis nach Indien und China reicht. Der Grund, warum wir uns trotzdem durchsetzen, liegt darin, daß wir Konzepte nicht einfach abschreiben, sondern gleichzeitig Fachberater sind. Wir wissen also selbst sehr genau, wie Bank- und Lebensversicherungsprodukte funktionieren, und könnten diese für die Kunden auch komplett selbst entwickeln. Diese Kompetenz in Verbindung mit unserem Know-how im Softwareengineering zeichnet unser Unternehmen aus. Im Softwarebereich sind wir seit jeher ausschließlich auf Finanzdienstleistungen spezialisiert und können daher auf eine entsprechend langjährige Erfahrung verweisen. All diese Stärken wollen wir künftig verstärkt auch international anbieten. Erste erfolgreiche Projekte gab es beispielsweise schon in Rußland, auch Israel ist derzeit im Gespräch. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir versuchen, am Softwaresektor den Big Playern wie IBM oder SAP unsere Stärken klarzumachen und mit ihnen zu kooperieren.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es ist wichtig das Privatleben nicht zu vernachlässigen.Es bildet die Grundlagefür die emotionale, menschliche und intellektuelle Balance. Da gibt es keine statische Lösung, man muß permanent daran arbeiten. Die verbleibende Freizeit versuche ich dann intensiv und qualitativ wertvoll mit Familie und Freunden zu verbringen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Zunächst muß man sich selbst richtig einschätzen können, um zu erkennen, wo man auch tatsächlich etwas leisten kann. Wichtig ist es daher die eigene richtige Einstellung zur Arbeit zu finden. Mit Intelligenz und dem richtigen Know-how kann man Karriere machen und dem eigenen Weg treu bleiben. Dazu gehören auch ein bestimmtes Maß an Engagement, Verständnis für ökonomisches Denken und Kommunikationsfähigkeit. Geduld und Durchhaltevermögen bilden die Basis.