* Curd Lessig
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Profil
Zur Person
Service
Lessig
Zur Karriere
Zur Karriere von Curd Lessig
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Die erste Station meiner kreativen Laufbahn war meine Lehre zum Kirchenmaler bei der Firma A. Menna in Würzburg ab 1939, parallel dazu besuchte ich eine Kunstschule. Im März 1942 wurde ich, wie auch mein Bruder Bruno, zum Arbeitsdienst in Kulmbach eingezogen. Nach einer schweren Gelbsucht wurde ich im Dezember geschwächt zum Militär eingezogen. Meine militärische Grundausbildung erhielt ich noch in Bamberg, dann ging es in die Normandie nach Coutances. Dort habe ich hohe Offiziere gemalt. Am 6. Juni 1944, dem Tag der Invasion der Alliierten, wurde ich durch Bombensplitter verwundet und kam ins Lazarett École Militaire in Paris. Im August 1944 geriet ich leicht verwundet in amerikanische Gefangenschaft und porträtierte später viele Ami-Offiziere. Die Kunst hat mich wieder gerettet. 1946 erfolgte meine Entlassung aus der Gefangenschaft nach Bergtheim, von 1948 bis 1950 studierte ich an der Akademie der Bildenden Künste München. Meine Frau und ich wohnten in Bergtheim und ich arbeitete bis 1953 als Handwerker bei der Malerfirma Wolf in Würzburg. Anschließend kehrte ich als Restaurateur und Kirchenmaler für die Firma Menna nach Würzburg zurück und arbeitete in vielen fränkischen, hessischen und westfälischen Kirchen. 1954 erfolgte eine Einzelausstellung in der Stadtbücherei Würzburg. Mein Sohn Vincent wurde geboren, der seinerseits die Maler- und Restauratorenausbildung sowie das Studium an der Nürnberger Akademie absolvierte. Ich habe mich sehr intensiv auf meine Selbständigkeit vorbereitet und Entwürfe für Kunst am Bau in vielen Techniken angefertigt, Glasmalerei, Mosaik usw. Trotz meiner Unerfahrenheit war Herr Prof. Boßlet bei einer Vorstellung überzeugt. Ich machte mich 1957 als Kunstmaler selbständig, und fortan versuchte ich von meiner Malerei zu leben, was mir auch gelungen ist. Mit den Aufträgen des bedeutenden Architekten und Kirchenbaumeister Professor Boßlet, Erbauer von Münster Schwarzach und Marianhill, konnte ich mich mehr als über Wasser halten. 1959 wurde meine Tochter Bernadette geboren, die nach dem Abitur an der Nürnberger Akademie studierte. Mein erstes großes Wandbild in der Pfarrkirche St. Laurentius in Bad Bocklet vollendete ich 1960, es maß 200 Quadratmeter. Zu dieser Zeit wurden mir mehrere Preise verliehen. Als nächstens folgten Auftragsarbeiten und sehr viele Ausstellungen. 1962 erfolgte der Umzug von Unterdürrbach nach Würzburg ins eigene Wohnhaus mit Atelier auf der Keesburg (Sieboldshöhe), Architekt Kuntz. Seither beschäftige ich mich intensiv mit Glasmalerei, Keramiken und Mosaiken.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Curd Lessig
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg liegt im Mut, das umzusetzen, woran man glaubt, auch wenn man keine Garantie hat, zu reüssieren.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Obwohl ich zur Bescheidenheit neige, glaube ich doch, in meinem Schaffen erfolgreich zu sein.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Das Erkennen des eigenen Talents und die Freude am Arbeiten, trotz Kritik von außen, waren wesentliche Faktoren, um diesen eingeschlagenen Weg beizubehalten. Natürlich wäre ein Weg in diesem Metier ohne die nötige Langatmigkeit und Fleiß von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich empfand mich als Künstler ab dem Zeitpunkt als erfolgreich, als erstmals einige positive Kritiken in einschlägigen Fachzeitschriften über meine Arbeiten erschienen sind. Der finanzielle Erfolg kam erst später.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die erfolgreichste Entscheidung in meinem Leben war, meiner Intuition zu folgen und das zu machen, wonach mein Wesen mich drängte.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Wenn man nur auf das Gewesene zurückgreift, ist eine Weiterentwicklung nicht möglich, man muß immer wieder versuchen, Neues zu schaffen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Neben vielen anderen darstellenden Künstlern haben mich vor allem Albrecht Dürer und Pablo Picasso in meinem Schaffen beeinflußt.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ich glaube, ein Problem von vielen ist, daß einige „Künstler“ meiner Meinung nach ohne das nötige handwerkliche Können den raschen Erfolg suchen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich möchte an die nächste Generation weitergeben, an sich selbst zu glauben und mit Beständigkeit die gewählten Ziele zu verfolgen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, die nächste wichtige Ausstellung vorzubereiten, die eine Retrospektive meiner Werke darstellt. Generell möchte ich weiterhin schöpferisch tätig sein.
Ihr Lebensmotto?
Auf Gott vertrauen!
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