Zum Erfolg von Christoph Junker
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Anfangs maß ich Erfolg an finanziellen Aspekten, heute eher an der Tatsache, daß ich einen beachtlichen, zufriedenen Kundenstamm habe. Der Faktor Geld hat sich etwas relativiert. Erfolgskriterien und Werte wechseln im Laufe der Jahre immer wieder.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bezeichne mich eher als zufrieden und ein wenig stolz auf das, was ich bisher erreicht habe.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wesentlich waren die Ziele, die ich mir gesteckt habe, das Gefühl für die Kunden und den Markt, etliche Fortbildungen und Schulungen und die Offenheit, immer weiter zu lernen - ob es nun ein Feng-Shui-Seminar ist oder jeder Tag draußen bei unseren Kunden.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Es gab viele Kooperationen und Geschäftspartner, und wir haben viel experimentiert. Wir haben in diesen zehn Jahren sehr viel voneinander gelernt: aus den erfolgreichen Versuchen und vor allem aus denen, die nicht funktionierten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Jede räumliche Veränderung oder Einrichtung bedeutet einen neuen Lebensabschnitt und hat manchmal tiefgreifende Änderungen. Wenn man in der Lage ist, die wirklichen Gründe für die Veränderung zu erkennen, wird man vom Verkaufsinnenarchitekten, der einfach ein neues Bett ins Schlafzimmer stellt, zum sensiblen Innenarchitekten, der sich bemüht, Zusammenhänge zu verstehen und ganzheitlich zu arbeiten. Wenn der Kunde das anerkennt, freut uns das am meisten.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Mein Umfeld schätzt mein Einfühlungsvermögen. Es ist eines meiner Grundprinzipien im Leben, daß ich - in allen Bereichen - mit möglichst viel Einfühlungsvermögen durch die Welt gehe, und nicht mit der Faust voraus.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine extrem große. Wir haben die Unternehmensgröße erreicht, wo ich selbst nur noch ein Teil des Rades bin. Das Wissen, die Qualifikation der Mitarbeiter, ihre Sensibilität untereinander und dem Kunden gegenüber - das alles ein empfindliches System, das sich bei unserem Qualitätsanspruch nicht beliebig multiplizieren läßt. Mitarbeiter sind in der Kundenberatung nicht austauschbar, denn ein Kunde will nicht zwei verschiedenen Menschen seine ganze Privatsphäre zeigen. Wir haben die Zahl unserer Beschäftigten eher wieder reduziert und arbeiten nun mit einem Stamm von fünf festen und einigen freien Mitarbeitern.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Es ist wiederum das Einfühlungsvermögen, das uns am stärksten von anderen unterscheidet. Wir nehmen uns extrem viel Zeit für Kunden, um herauszukristallisieren, worum es wirklich geht. Dazu kommt ein klares Corporate Design, daß von der Grundidee bis zur Visitenkarte wirklich konsistent ist – und auch innerlich von allen Mitarbeitern gelebt wird. Wir setzen sehr auf den persönlichen Kontakt. Der Kunde merkt schnell, ob Ganzheitlichkeit nur auf der Visitenkarte steht oder ob der Berater wirklich ganzheitlich denkt.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Mein Rat ist, sein Bauchgefühl optimal zu schulen, das Gespür für Situationen und Menschen zu schärfen und zu wissen, was die eigenen Stärken und Schwächen sind. Damit sollte man dann offensiv umgehen, um nicht - wie so viele - als Fehlbesetzung zu enden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Natürlich ist eines der kurzfristigen Ziele, die momentane wirtschaftliche Stimmung gut zu überstehen und unsere Position zu halten. Eine ständige Aufgabe ist es, eine Zielgruppe weiter zu erschließen, die wirklich unsere Themen reflektiert, Lust hat, zu lernen und zu experimentieren und nicht einfach nur ein Objekt gegen ein anderes austauschen möchte.
Ihr Lebensmotto?
Mit mehr Emotion und mehr Sensibilität durch das Leben gehen!