Zum Erfolg von Otto C. Schittenhelm
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, mit seiner Tätigkeit glücklich zu sein und darin Befriedigung zu finden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Absolut, wobei der Erfolg nicht an der Umsatzverantwortung, sondern an der Funktion und Tätigkeit zu messen ist.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Im Laufe der Jahre habe ich in einem Unternehmen jeweils verschiedene Disziplinen (Service, Vertrieb, Marketing) kennengelernt, so habe ich Verständnis für alle Bereiche. Um in der Geschäftsführung erfolgreich zu sein, sollte man vorher alle Stationen kennengelernt haben. Daher habe ich mich nicht frühzeitig in eine Ecke stellen lassen, sondern mich durch mein Pendeln zwischen EDV und Bankwesen, lokalen Organisationen, Hauptquartier und Tochterunternehmen, sowie In- und Ausland für diese Funktion qualifiziert. Jede dieser Funktionen machte mir Spaß, und ich sah jede Herausforderung als neue Chance an. Auch die traditionelle Ausbildung in der Bank sowie in einem US-Unternehmen war eine gute Mischung. Neben meinem offenen Geist und meiner Neugierde ist es vor allem dieser Mix, der die Grundlage für meinen Erfolg bildet.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
1969 war das 150-jährige Jubiläum der Ersten, damals war alles in der EDV auf Erfolg programmiert, und ich konnte in dieser Zeit vieles positiv umsetzen. Erfolg verspüre ich vor allem in beruflichen und technischen Dingen. Mein privater Gegenpol ist künstlerischer Natur: seit 42 Jahren schreibe ich Lieder und bestreite als Gitarrist und Liedersänger kleinere Auftritte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Jeden Wechsel von Position und Dienstort erachte ich als positive Entscheidung. Der Anstoß, in die EDV-Branche zu gehen, kam von meinem Philosophielehrer. Ich erkannte dann sehr rasch, welches Potential in diesem Bereich liegt, und strebte damit auch eine Leitungsfunktion an. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Man muß ein Visionär sein, ohne bestehende Erkenntnisse völlig außer Acht zu lassen. Triebfedern sind immer visionäre Dinge, bei denen auch Mitarbeiter lieber mitziehen und durch die man leichter motivieren kann. Visionen führen zu mehr Engagement, allerdings muß man auch in der Lage sein, die Visionen zu realisieren. Es nützt nichts, ein Konzeptriese zu sein, wenn man dabei ein Realisierungszwerg ist.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich sah immer gerne zu jemandem auf. Neben meinem Philosophieprofessor Dr. Biricz konnte mich vor allem der damalige Referatsleiter des Bereichs EDV und Betriebswirtschaft in der Ersten, Dipl.-Kfm. Peter Huber, begeistern.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung spüre ich vor allem durch den Erfolg an sich. Ab einer gewissen Managementstufe bekommt man Anerkennung nicht mehr verbal mitgeteilt, sondern man verspürt sie durch den Einklang mit den Vorgesetzten.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter und die gemeinsame Umsetzung von Zielen sind das Wichtigste. Optimal ist es, wenn die Mitarbeiter meine Begeisterung teilen. Dazu ist es nötig, daß sie die Unternehmensziele kennen und diese mit ihren Bedürfnissen im Einklang stehen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Neben einer fundierten Basis zählen für mich vor allem die Softfacts: ein Mix aus Auftreten, Offenheit, Engagement und Wissen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Motivation geht von der Vorbildwirkung des Chefs, seiner Konsequenz, Festigkeit und Stabilität aus. Er muß eine gewisse Linie beibehalten, damit die Mitarbeiter an ihn glauben und ihm vertrauen. Als Vorgesetzter muß man nicht der beste Angestellte sein, sondern der beste Vertreter einer Idee und der Zielsetzung.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir bieten mit unseren kompetenten Partnern das komplette Kundenmanagement für Unternehmen. Wir verfügen über ausgezeichnetes Know-how in den Bereichen Karten, deren Arten und Nutzung, Kundenbetreuung und Kundenmarketing, Verwaltung bis hin zum Zahlungsverkehr.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Diese beiden Bereiche sind nicht komplett zu trennen. Man muß gegenüber beidem eine entsprechende Wertschätzung haben.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Monatlich wende ich ein bis zwei Tage für fachspezifische Weiterbildung auf.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Funktion muß mir Spaß machen, und ich muß mich mit den Firmenzielen identifizieren können. Da ich mit meinen Lebensumständen zufrieden bin, sehe ich keinen Grund, sie zu ändern.